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Jehova

 
       
  Jehova, auch Jahve, bei den Juden Eigenname Gottes. Von alters her wird der Name heiliggehalten und niemals komplett geschrieben. Tetragrammaton und JHVH.

Siehe auch: Jahwe.

Jehova Jahwe; Zeugen Jehovas Jenseits 1. An der Art, wie die Völker ihre Toten behandeln, kann man sehen, was sie über das Jenseits und das Fortleben nach dem Tod denken. (Totenbestattung) Bereits in vorgeschichtlicher Zeit (Vorgeschichtliche Religion) gab man den Toten Waffen und Schmuck, Werkzeuge und Speisen mit ins Grab: Zeugnisse für die Vorstellung, dass mit dem Tod nicht alles aus ist. Im Jenseits sollen sich die Glieder der Familien wieder finden. Deshalb gibt es die Bestattung in Familiengräbern, die die Fortsetzung der Gemeinschaft sichern. Denn wichtiger als die persönliche Unsterblichkeit ist die Unsterblichkeit der Familie, der Sippe und des Volkes. Wer im alten Israel starb, wurde « versammelt zu seinen Vätern » (1. Mose 35, 29; 49, 33). Die Toten brechen nach ihrem Dahinscheiden keineswegs alle Verbindungen mit den Lebenden ab, im Gegenteil. Sie erlangen nun erst richtig Macht über bestimmte Lebensbereiche. Besonders verstorbene Häuptlinge, Helden und Schamanen können ins Leben der Nachkommen eingreifen. Sie werden deshalb geachtet, verehrt und schließlich zu Göttern erklärt. Das Alte Testament nennt sie Elohim (Götter und Geistwesen; 1. Sam. 28, 13 f.). Wenn man die Toten beschwor, konnte man Auskunft über die Zukunft erhalten (1. Sam. 28, 7 ff.). Wie Götter werden die Ahnen im Gebet angerufen und mit Opfern bedacht; denn es gilt als ratsam, sich vor ihrem Zorn zu hüten. Bei Ägyptern, Kelten und Griechen war die Auffassung verbreitet, dass sich das Leben der Toten in einem jenseitigen Paradies oder Totenreich fortsetze: Dort lebt es sich angenehm bei Jagd und Fischfang, Essen und Trinken, Liebe und Gesang. Die « andere Welt » ist « das leuchtende Land » ewiger Jugend und Schönheit. In der babyIonischen «Totenstadt » hingegen, im «Haus der Finsternis », irren die Seelen der Toten als Gespenster umher. Sie bedrohen die Lebenden. (Babylonischassyrische Religion) Nach dem Glauben anderer Völker, z. B. der Tlaxcalteken in Mexiko, setzt sich das Leben nach dem Tod auf der Erde fort: Die Seele löst sich vom Körper und geht in einen Gegenstand der Natur, ein Tier, eine Pflanze oder in den Körper eines anderen Menschen ein. Die Häuptlinge werden als Vögel und Edelsteine wiedergeboren. Die Germanen glaubten, dass die Seelen der Ahnen in den Neugeborenen erscheinen. (Germanische Religion) 2. Im Jenseits geht es jedem so, wie er es nach seinem irdischen Leben verdient hat. Die Gerechtigkeit verlangt, dass sich das jenseitige Schicksal den guten oder bösen Taten gemäß gestaltet: Das Jenseits ist der Ort der Vergeltung. Deshalb kennen viele Religionen eine Einrichtung, die Diesseits und Jenseits wie eine Brücke miteinander verbindet; dort wird bei einer Art Gerichtsverhandlung über das Fortleben nach dem Tod entschieden. Gut und Böse können jedoch auch dadurch ausgeglichen werden, dass die Seele ins Diesseits zurückkehrt. In Indien und Griechenland galt die Seelenwanderung als Voraussetzung dafür, dass Belohnung und Strafe gerecht verteilt werden. So lautet das Gesetz des indischen Karma (Glaube an die Wirkungskraft der menschlichen Tat): « Gut wird einer durch gutes Werk, böse durch Böses.» Der Mensch kann als Gott, Mensch oder Tier, «als Wurm, als Fliege, als Fisch, als Vogel, als Löwe, als Eber, als Reißstier oder als Tiger» wieder geboren werden. Dies lehren die Upanishaden (Sammlung von heiligen Texten des Brahmanismus; Hinduismus), die jainistische (Jainismus) und buddhistische (Buddhismus) Erlösungsreligion. Für den Hinduismus ist die Lehre der Wiedergeburt bis heute Dogma. Nach indischer Auffassung, aber auch nach den Lehren von Pythagoras (ca. 570496 v. Chr.) und Empedokles (ca. 490430 v. Chr.), besteht die Möglichkeit, sich an frühere Existenzen zurückzuerinnern: « Ich war bereits einmal Knabe, Mädchen, Pflanze, Vogel und der Flut enttauchender, stummer Fisch. (...) Bei der Seelenwanderung werden die Menschen unter den Tieren am besten zu (...) Löwen (...). Zuletzt werden sie zu Sehern, Sängern, Ärzten und Fürsten unter den irdischen Menschen und wachsen empor zu Göttern.» 3. Unsterblichkeitsideen sind Ausdruck der Sehnsucht des Menschen, - Gott ähnlich zu werden und mit oder in Gott zu leben. (- Ewiges Leben) Durch heilige Weihen versuchten Menschen Gewissheit der Unsterblichkeit zu erlangen. (Mysterien) Das Jenseits galt ihnen als Garant des erhofften Heils. Im Tod löst sich die Seele vom Leib. Aber bereits im diesseitigen Leben kann man die Seele von der Materie « lockern » : etwa durch Askese. Dieser Gedanke ist in der gesamten hellenistischen Welt, in der Gnosis und im Neuplatonismus verbreitet. Das Jenseits bringt dem Einzelnen Gottesgemeinschaft und ewiges Leben. Daneben steht der Glaube an die zukünftige Vollendung des ganzen Kosmos und der gesamten Menschheit. Bevor die letzten Ereignisse (Eschatologie) eintreten, wird allerdings das Böse wachsen; Katastrophen, Erdbeben, Krieg und Verwüstung müssen über die Menschheit hereinbrechen. (Antichrist) Dann werden die Toten auferstehen, und die Seelen, die sich im Himmel oder in der Hölle befinden, werden sich mit ihren Leibern vereinen. Nun erst erfolgt die Scheidung der Gerechten von den Ungerechten; die einen gehen in den - Himmel, « das Haus der Lobpreisung », die anderen in die Hölle. (Apokalyptik) Das - Judentum hat diese kosmische Eschatologie unter persischem Einfluss ausgebildet: Weltuntergang, Auferstehung der Toten, Weltgericht, Beseligung der Guten und Verdammung der Bösen sind die verschiedenen Akte dieses Dramas.4. Auch das Christentum ist eine Jenseitsreligion. Es verarbeitete die Jenseitsvorstellungen des Judentums, des Parsismus und des Hellenismus. Die eschatologische Botschaft des Jesus von Nazareth von der unmittelbaren Nähe des Gottesreiches (Mt. 3, 2) wurde in der Predigt Johannes’ des Täufers vorbereitet. Nach dem Tod Jesu am Kreuz erklärten seine Jünger, der - KyriosHerr ») sei auferstanden (- Auferstehung) und habe sich ihnen als lebender Mensch offenbart (1. Kor. 15, 12 ff.). Jesus sah die «Vernichtung» und das «Verderben» von Leib und Seele der Bösen in der Feuerhölle voraus (Mt. 10, 28). Mit der frühchristlichen Vorstellung vom Ende der Welt verband sich bald die - platonische Jenseitslehre: Beim Tod löst sich die unsterbliche Seele vom Leib, der ja nur deren Kerker ist. Sie geht daraufhin in die ewige Welt ein. Dort wird sie von Gott gerichtet.Die urchristliche Gemeinde glaubte, dass die Wiederkunft des Herrn unmittelbar bevorstehe. Als dieses Ereignis sich jedoch immer weiter hinauszögerte, kam die Frage auf, welches Schicksal die Gestorbenen in der Zeit zwischen dem Tod des Einzelnen und der Auferstehung aller denn erwarte. Dieser « Zwischenzustand » wurde unterschiedlich beschrieben: Die einen erklärten, die Verstorbenen verblieben so lange dort, bis sie der Schall der Posaune am «Jüngsten Tag» aufwecke (1. ’Ness. 4, 15 f.). Auch Martin Luther (14831546) vertrat die Auffassung, dass « die Seelen der Gerechten schlafen und bis zum Tag des Gerichts nicht wissen, wo sie sind ». Nach anderer Anschauung befinden sich die Toten in einem Zustand des Wartens auf die Auferstehung. Dabei empfinden die Guten schon einen Vorgeschmack auf die ewige Seligkeit, die Bösen aber eine Vorahnung der 1 kille. Der Ort des Wartens ist die Unterwelt, die aufgeteilt ist in das « Paradies » und den « Abgrund der Finsternis ». Manche beschreiben diesen Zwischenzustand als « Läuterungsort » oder « Reinigungsfeuer ». (Fegfeuer) Von diesen Jenseitsvorstellungen unterschieden sind die Anschauungen, die der Verfasser des Johannesevangeliums vertrat. Seiner Meinung nach schließt der Glaube an Gott das ewige Leben bereits in sich ein. «Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat », lässt er Jesus sagen, « der hat das ewige Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist vom Tode hindurchgedrungen zum Leben. Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Es kommt die Stunde und ist schon jetzt, dass die ’loten werden die Stimme des Sohnes Gottes hören, und die sie hören werden, die werden leben.» (Joh. 5, 24f.) Die Auferstehung ist demnach keine Angelegenheit der Zukunft, sondern der Gegenwart: «Ich bin die Auferstehung und das Leben.» (Joh. 11, 25) Auch das Gericht vollzieht sich schon jetzt. «Wer an den Sohn Gottes glaubt, der wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, der ist schon gerichtet.» (Joh. 3, 18)

In der hebräischen Schrift werden die Vokale unter den Konsonanten oder gar nicht vermerkt. Der Name des Gottes Israels, Jahwe, durfte wegen seiner Heiligkeit nicht ausgesprochen werden und wurde beim Lesen der Texte durch >adonai< Herr ersetzt. Später unterlegte man die Konsonanten von Jahwe deshalb mit den Vokalen von >adonai, Diese Kombination zusammen gelesen ergibt >Jehova, Jehovas Zeugen; Jahwe
 
 

 

 

 
 
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