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Neuplatonismus, eine philosoph. Richtung, welche die Lehren Platons unter Aufnahme von orientalischem und christlichem Gedankengut weiterbildet. Die Hauptvertreter dieser Lehre, die eine Art Religionsersatz bieten wollten, waren Plotin (204-269), Porphyrios (232-301) und Jamblichos (283330). Grundlage des N. ist die Emanationslehre, nach der die Welt durch Ausströmen aus dem Einen (Gott) in einer Stufenordnung hervorgegangen ist. Der Mensch, dessen Seele einen »göttlichen Funken« habe, müsse versuchen, aus der sinnlichen Welt in die übersinnliche Welt zurückzukehren, um seine göttliche Seele wieder mit Gott zu verschmelzen. Der Weg zu diesem Ziel führt über die sittliche Vervollkommnung und Befreiung der Seele vom Körper. Der N., der die abendländische Philosophie nachhaltig beeinflußt hat, spielte seit seiner Wiederentdeckung im 15. Jh. (Ficino) ein wichtige Rolle in der Esoterik, besonders wegen seiner Gemeinsamkeiten mit den östlichen Weisheitslehren. ( Mystik, Dionysios Areopagita)
Richtung der Philosophie, die durch Plotin und Ammonios Sakkas begründet wurde und vom 3. bis 6. Jahrhundert verbreitet war. Sie war der Versuch, Philosophie mit christlichem Denken zu versöhnen. 529 verbot Kaiser Justinian die Schule. Für die Esoterik wurde das neuplatonische Denken wichtig, als Mystiker (Mystik) der Renaissance es wiederentdeckten.
Neuplatonismus Platonismus
Neuplatonismus, philosophische Schule, in der sich die Ideen Platos mit verschiedenen religiösen Überzeugungen des Ostens vermischten. Urheber des Neuplatonismus im 3. Jahrhundert n. Chr. war Plotin; Iamblichos, Porphyrios und Proklos traten seine geistige Nachfolge an. Nach dieser Lehre geht alles materielle und geistige Sein von einer einzigen Quelle aus, vom transzendenten Göttlichen, und entsteht durch die Tätigkeit des göttlichen Geistes (Logos) und der Weltseele. Kaiser Justinian I. verbot den Neuplatonismus 529; erst in der Renaissance wurde er durch Mystiker wie Pico della Mirandola und Marsilio Ficino wiederbelebt.
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