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Osten

 
       
  Osten, die Himmelsrichtung, in der die Sonne aufgeht. Aus diesem Grunde wird der Osten mit neuem Leben, Licht, spiritueller Erleuchtung und Initiation assoziiert. Alle Rituale der weißen Magie beginnen mit einer gen Osten gesprochenen Begrüßungsformel. In der kabbalistischen Magie wird diese Himmelsrichtung vom Erzengel Raphael regiert, der das Element Luft verkörpert.

Alle Kirchen sind in der Regel nach 0. ausgerichtet. Die aufgehende Sonne wird als Symbol für Christus bzw. seine Auferstehung (siehe. Ostern) gedeutet. Ostern 1. Zu 0. feiern die Christen die Auferstehung Jesu Christi. Das NT spricht von diesem Ereignis in kurzen Bekenntnisformeln (Röm 14,9; 1 Kor 15,20) und zahlreichen Erzählungen (Mt 28; Mk 16; Lk 24; Joh 20 + 21), die dies Bekenntnis durch glaubwürdige Zeugen (1 Kor 15,3ff. ; Apostel) unterstreichen und gegen vergeistigende (doketische) Mißdeutungen schützen sollen (Mk 16,1ff. parr; Lk 24,41ff.). Andererseits ist Jesu Auferstehung nirgends als Wiederbelebung eines Toten verstanden: Der Auferstandene hat keinen menschlichen Körper (Joh 10,19) und erscheint in fremder Gestalt (Lk 24,15f; Joh 20,14). Für das, was am 0.morgen geschehen ist, gibt es keinen »objektiven« Augenzeugen (Mt 28,4). Doch Lk und Joh gehen davon aus, daß der auferweckte Christus für begrenzte Zeit (Apg 1,3) in besonderer Weise (Joh 20,17) unter seinen Jüngern gegenwärtig war. So versteht das NT die Auferstehung Jesu als göttliche Bestätigung des gekreuzigten Jesus (Mk 16,6f.; Joh 20,20.27) und als seine Erhöhung zum Weltenrichter (siehe3 Gericht, Jüngstes; Mt 28,18; Phil 2,8ff.). Osterlamm Die erste Gemeinde feierte die Auferstehung ihres Herrn an jedem Sonntag (>Herrentag< Offb 1,10; vgl. Joh 20,1.19.26). Aber schon um das Jahr 120 beging man in Rom ein jährliches O.fest, wohl in Abgrenzung gegen das Passah der Juden. Im O.nachtsgottesdienst wurden die Katechumenen getauft (siehe3 Taufe) und die Gemeinde feierte nach langer Fastenzeit das Abendmahl. Die höher steigende Sonne diente als Symbol für den Glauben an die Überwindung des Todes durch Christus. Deshalb wurde 325 n. Ch. der O.termin einheitlich auf den ersten Sonntag nach Frühlingsvollmond festgelegt. Die Vermischung symbolischer Vorstellung (z. B. der Frühlingssonne s. o.) mit vorchristlichen Riten (>0.< von der angelsächsischen Frühlings-und Fruchtbarkeitsgöttin Eostre?) und dem volkstümlichen Bedürfnis, Unanschauliches (z. B. Auferstehung) anschaulich zu machen, führte zu verschiedenen O.bräuchen (O.eier, O.feuer; O.hase erstmals 1682 in Deutschland bezeugt; vielleicht ein falsch gedeutetes Osterlamm). Weil wir glauben dürfen, daß Jesus nicht als guter Mensch gescheitert ist, sondern sogar den Tod überwunden hat, gibt es für Christen keine >hoffnungslosen Fälle, Daß wir uns Auferstehung nicht vorstellen können, zeigt, daß Gottes Möglichkeiten immer weiter reichen als unsere Vorstellungen. K. v. M. Christus; Evangelium; Kreuz; Vision
 
 

 

 

 
 
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