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Glauben

 
       
  In der Bibel bedeutet g.: Ich habe die Gewißheit, daß Gott mein Leben gestaltet. Im AT lag dem G. die Erfahrung zugrunde, daß Jahwe ein 65 aus der Sklaverei befreiender Gott ist. Jahwes Handeln betraf weniger den einzelnen als das Volk Israel. Das Volk glaubte Jahwe, indem es seinen Bestand nicht von fremden Göttern abhängig machte. Unglaube drohte, wenn im politischen Geschäft das Sicherheitsstreben zum Vertrauen auf fremde Mächte verführte und so die Überlieferung vom befreienden Gott vergessen wurde. Unglaube war auch das Vergessen der sozialen Ordnungen, die Jahwe gestiftet hatte (Gebote), z. B. Einschränkung der Sklaverei, Sorge für Arme. Im Vordergrund stand jedoch angesichts der leidvollen Geschichte Israels die Hoffnung auf Friede und Gerechtigkeit. Darauf hoffen und an dieser Hoffnung festhalten, hieß g. In dieser Tradition steht auch Jesus von Nazareth. Er sammelte Jünger, indem er durch sein Verhalten und Reden die Befreiung, die Liebe und Gerechtigkeit Gottes bezeugte. Weil er für diese Sache in den Tod ging, sagten die Apostel dann: wir g. an Jesus Christus und meinten damit: Wir g., daß trotz, ja wegen des Todes dieses Mannes (Kreuz) der befreiende und liebende Gott unser Leben gestaltet (Evangelium). Der G. der Christen wurde konkret in der Nachfolge, als Versuch der ersten Gemeinden, als Gemeinschaft so zu leben, wie es dem Verhalten und der Predigt von Jesus entsprach. Dabei blieb der G. nicht auf religiöse Übungen im Privaten beschränkt, sondern zeigte sich öffentlich, z. B. daran, daß Gemeinschaft von Juden und Heiden möglich war, daß man die Verehrung des Kaisers als Gott ablehnte Märtyrer) oder gemeinsame Bekenntnisse erarbeitete.  
 

 

 

 
 
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