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Jude |
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Nach rabbinischem Gesetz ist J., wer von einer jüdischen Mutter geboren oder zum jüdischen Glauben übergetreten ist. Diese Festlegung ermöglichte es den J., über die Jh. auch in der Diaspora ihre Zusammengehörigkeit zu erkennen. So kann sich z. B. einerseits der zum jüdischen Glauben übergetretene Araber als J. verstehen, andererseits aber auch der nicht an Gott glaubende gebürtige J. Die J. sind also kein Volk, sie leben als Angehörige vieler Völker in vielen Staaten der Welt. Sie sind auch keine Rasse, in jahrhundertelanger Geschichte mischten sich viele Rassen ein. Nach der babylonischen Gefangenschaft Israels (597-538 v. Chr.) wurde es üblich, die Anhänger des Jahwe-Glaubens als J. zu bezeichnen. Das Volk der J. verstand sich als das von seinem Gott erwählte Volk und deutete seine Geschichte als Heilsgeschichte. Die Geschichte und Lehre der Väter, das mosaische Gesetz, und die prophetischen Verheißungen sind 86 die wichtigsten Traditionen, die den Glauben und die Messias-Hoffnung der J. prägen. Das religiöse Brauchtum (Beschneidung, Sabbat, Passah u. a. Feste) wurde auch in der Diaspora eingehalten. Wo es möglich war, richtete man Synagogen für den Gottesdienst ein. J. lebten meist als Minderheit unter Fremden und Andersgläubigen. Man begegnete ihnen oft mit Ablehnung. Diese wurde verschieden begründet: religiös (>die J. sind am Kreuzestod Jesu schuld(), moralisch (>die J. sind gemein und verschlagen(), wirtschaftlich (>die J. bereichern sich durch skrupellose Geschäftemacherei() oder rassisch (,die J. sind eine entartete Untermenschenrasse(). Der Antisemitismus zwang die J. in Gettos, führte oft zu schlimmen Verfolgungen und unter nationalsozialistischer Herrschaft bis 1945 sogar zur Ausrottung fast aller J. in Europa (4 bis 6 Mill. J. wurden in Vernichtungslagern umgebracht). . Jesus war J. In seiner Person sind Christentum und Judentum verbunden. Christen und J. teilen den Glauben an einen Gott (sonst nur noch im Islam). Beide unterscheidet der Messiasglaube: Für die Christen sind die prophetischen Verheißungen in Jesus als dem Christus erfüllt. Die J. warten noch heute auf das Kommen des Messias, wobei die einen in ihm einen politischen Befreier sehen, die andern einen Heilsund Friedensbringer. W. De. Antisemitismus; Gesetz; Israel; Mo-se; Synagoge |
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