Volltextsuche:        
   A   B   C   D   E   F   G   H   I   J   K   L   M   N   O   P   Q   R   S   T   U   V   W   X   Y   Z   #   

 

   

Beschneidung

 
       
  Beschneidung, Entfernen der Vorhaut oder eines Teils davon, oft als Initiation vorgenommen, durch die der Betreffende ins Erwachsenenleben tritt.

Beschneidung gehört zu den Initiationsriten, die unter vielen Völkern -heute noch bei etwa 200 Millionen Menschen männlichen und weiblichen Geschlechts vor allem in Asien, Ozeanien, Afrika und in Teilen Amerikas -vollzogen werden. Die Operation an den Geschlechtsteilen besteht bei Jungen zum Beispiel im Wegschneiden oder Einschneiden der Vorhaut, dem Aufschlitzen der Harnröhre, dem Entfernen eines Hoden, dem Durchstechen des Penis, bei Mädchen im Entfernen eines Teils oder der ganzen Klitoris wie auch der Schamlippen, deren Reste dann vernäht werden - Eingriffe, die meist ohne Betäubung vorgenommen werden. Die männliche Beschneidung (« Zirkumzision », « Inzision ») ist nicht nur im jüdischen und muslimischen Kulturbereich, sondern weltweit (vor allem in Afrika sowie in Indonesien, Melanesien und Australien), die weibliche Beschneidung (« Exzision », « Infibulation ») im Vorderen Orient und in Afrika in Gebieten unter islamischem Einfluss verbreitet. Historische Belege dieser Praxis reichen bis in die Jungsteinzeit zurück. Sie geht mit der Vorstellung einher, dass erst die Beschneidung die Nachwachsenden zu richtigen Männern und Frauen mache. Dies wird oft mit dem Gedanken des Sterbens oder Verschlungenwerdens (als Kind) und der Wiedergeburt (als Erwachsener) ausgedrückt. Judentum und Islam haben der alten Sitte eine neue Bedeutung gegeben: Im Alten Testament erscheint die angeblich mit Abraham eingesetzte Beschneidung als Zeichen des Bundes mit Jahwe (Genesis 17); wer sie unterlässt, wird aus der (Kult-) Gemeinschaft ausgeschlossen. Im Neuen Testament betont Paulus, dass die Beschneidung eine Angelegenheit des Herzens sei (Römer 2, 25 ff.). Angesichts der Frage, ob sich Proselyten vor dem Übertritt zum Christentum beschneiden lassen müssten, kam es zu heftigem Streit zwischen Paulus und der - Urgemeinde in Jerusalem.

religiöser Brauch, besonders im Judentum und im Islam. Im frühen Lebensalter wird den Jungen die Vorhaut des Gliedes abgeschnitten. Gesetz; Jude
 
 

 

 

 
 
Diese Seite als Bookmark speichern :
 
 

 

 

 
 
<< vorhergehender Begriff
 
nächster Begriff >>
Besant, Annie
 
BESCHNEIDUNGS-VERSCHWÖRUNG
 
     

 

Weitere Begriffe : Eingeweideschau | Sexualmagie | Weltbild
 
Lexikon Esoterik |  Impressum |  Rechtliche Hinweise |  Datenschutzbestimmungen |  Lexikon Religion
Copyright © 2010 Lexikon der Esoterik & Religion. All rights reserved.