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Initiation, lat.: »Einweihung«. Bei Naturvölkern findet sich die Sitte, die Unmündigen mit feierlichen Riten in den Kreis der Erwachsenen aufzunehmen. Mit diesen primitiven Weihen ist auch die rituelle Aufnahme von Erwachsenen in Geheimbünde, Kulte und Mysterien verwandt.
Initiation [lat.; Einweihung], bei vielen Naturvölkern geübte rituelle Aufnahme der Jugendlichen, vor allem der Knaben, in die Erwachsenenwelt; auch bei Aufnahme in einen Geheimbund oder bei Erreichen eines höheren Grades im Rahmen eines solchen Bundes spricht man von I. Durch die I. soll der Initiand zu einem anderen Menschen werden. Es liegen glaubhafte Berichte vor, daß bei einigen Kulten zwingend, bei anderen zuweilen die I. in Trance eines oder mehrerer Beteiligter erfolgte; das bedeutet allerdings nicht, daß dabei auch paranormale Ereignisse auftreten müssen: kultische Trance sensibilisiert nicht generell für Psi-Manifestationen.
Initiation, magische Einweihungszeremonie, die einen Übergang oder eine innere Wandlung kennzeichnet. Dabei wird der betreffende Mensch beispielsweise in neue symbolische Mysterien eingeweiht, erhält einen Geheimnamen oder ein Machtwort oder erlangt einen höheren zeremoniellen Grad. Im magischen System des Hermetischen Ordens der goldenen Dämmerung, aus dem der westliche Okkultismus größtenteils hervorgegangen ist, entsprachen die verschiedenen Einweihungsgrade den Ebenen im Baum des Lebens bis hoch zur Sephirah Tiphareth. Wer Tiphareth erreicht hatte, wurde in die zweite Ordnung aufgenommen. Manchmal bekommen Magier einen Ordensnamen oder einen Sinnspruch, der ihrer Entwicklungsstufe entspricht. Die magische Initiation wird meist erst offiziell anerkannt, wenn der Kandidat ein bestimmtes visionäres Erlebnis nachweisen kann, das ihn in seinem neuen magischen Rang bestätigt.
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