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Islam

 
       
  Islam, arab.: »Eingebung in den Willen Gottes»; eine von Mohammed (569-632) auf dem Boden der alten arab. Stammesreligion gestiftete Religion, deren wesentlicher Inhalt durch die fünf Grundpfeiler des I.s bestimmt wird: 1. Es gibt nur einen Gott (Allah). Dies findet seinen Ausdruck in dem islam. Glaubensbekenntnis: Es gibt keinen anderen Gott außer Allah, und Mohammed ist sein Prophet. 2. Jeder Anhänger des I. (Moslem) muß fünfmal täglich ein Gebet mit dem Gesicht nach Mekka gerichtet sprechen, freitags aber in der Moschee. 3. Als Opfer für Allah und als Akt der Frömmigkeit müssen Almosen gespendet werden. 4. Einhaltung des Ramadan-Fastens. Da Mohammed seine Offenbarungen im neunten Monat (Ramadan) der muslimischen Zeitrechnung erhielt, ist jeder Moslem in diesem Monat zum Fasten verpflichtet. 5. Einmal in seinem Leben muß jeder Moslem eine Wallfahrt nach Mekka unternehmen. Niedergelegt sind diese Lehren und Pflichten im Koran, der im I. eine zentrale Rolle spielt.

Eine der großen Weltreligionen. Übersetzt bedeutet I. ungefähr „Unterwerfung unter Gott". Mohammed schuf diese Religion, nachdem ihm der Erzengel Gabriel den Koran, das heilige Buch des I., diktiert hatte. Im I. gibt es einen Gott, der Allah genannt wird. Ein Moslem muß fünf Gebete am Tag sprechen, während des Ramadanmonats fasten, wenigstens einmal im Leben die Hadsch (Pilgerreise nach Mekka) machen und Almosen geben. Die Mystiker des I. werden Sufis genannt.

Islam Das Wort « Islam » kommt aus dem Arabischen, es bedeutet Ergebung, Rettung, Frieden (« ganz sein », «heil sein ») und kennzeichnet die religiöse Grundhaltung der Muslime (d. h. «derjenigen, die sich Gott hingeben »). Mit weit über einer Milliarde Gläubigen ist die von dem Propheten Mohammed gestiftete Glaubensgemeinschaft die größte Weltreligion neben dem Christentum. Der Islam versteht sich als die eine und wahre, ewige, von der Schöpfung an existierende Menschheitsreligion, deren Inhalt der allen Menschen eingepflanzte Monotheismus ist. Das Glaubensbekenntnis der Muslime umfasst fünf (oder sechs) Artikel: der Glaube an den einen Gott, an Gottes Engel, an Gottes Bücher, an Gottes Gesandte (Adam, Abraham, Jusuf, Jesus) und an den Jüngsten Tag. Die Sunniten (Hauptströmung des Islam neben den Schiiten) fügen darüber hinaus noch den Glauben an die Vorherbestimmung an. Richtschnur für ein gottgefälliges Verhalten sind Koran und Sunna (arabisch «gewohnte Handlungsweise »), die Sammlung der Aussprüche und Handlungen Mohammeds und seiner frühen Gefährten, die im Hadith (arabisch « Mitteilung », Entscheidungen, Handlungen und Aussagen des Propheten und anderer frühislamischer Autoritäten) überliefert ist. Für die Pflichtenlehre sind die fünf « Säulen » (Arkan, Grundpflichten) maßgebend: Glaubenszeugnis (Shahada), rituelles Pflichtgebet (Salat), Fasten im Monat Ramadan (Saum), Pflichtabgabe (Zakat) und Pilgerfahrt (Hadjdj) nach Mekka. Den Koran («Lesung » ) verkündete Mohammed zwischen seinem 40. (oder 43.) Lebensjahr und seinem Tod in kleinen Stücken, so wie er ihm offenbart wurde. Er gilt seither seinen Anhängern als wörtliche Wiedergabe des « Urkoran », der bei Gott im Himmel aufbewahrt sei. Erst einer der Kalifen (Nachfolger des Propheten) hat die einzelnen Suren (Kapitel) und Verse so zusammengestellt, dass die heilige Schrift der Muslime in 114 Kapitel zerfällt, die nach Anfangsworten oder Stichworten benannt werden und nach abnehmender Länge aneinander gereiht sind. Die kürzesten Suren sind die ältesten, die längsten dagegen die jüngsten. Der strenge Monotheismus der Moslems schließt die Vorstellung aus, dass Allah je einen Sohn haben könnte. Jesus ist deshalb im Islam zwar ein hoch geachteter Gesandter Gottes und bedeutender Prophet; eine Gottessohnschaft Jesu, wie sie die Christen behaupten, kann es jedoch nicht geben. Allah gilt als allwissend, und er hat alles, was geschieht, vorherbestimmt (Prädestinationslehre). Ihm untergeordnet sind zahlreiche Erzengel und Engel sowie der Aufseher der Hölle, Malik, und der Paradiespförtner, Ridvan. Neben den Engeln gibt es Dämonen und die Dschinn, die, aus Gluthauch erschaffen, in der Wüste leben und zum Teil gut, zum Teil böse sind. Ihr Herr ist Iblis (diabolos, - «Teufel »), der gefallene Engel. Offensichtlicher als das Christentum verknüpft der Islam Religion und Politik miteinander Glaube schließt auch eine politische Verpflichtung ein. Der Staat soll für den Erhalt und die Ausbreitung des Islam sorgen. Wie im Alten Testament kann ein « heiliger Krieg » aus dem Auftrag Gottes heraus notwendig werden, wenn es um die Verteidigung des islamischen Erbes geht. Wird ein islamisches Land angegriffen, so haben Muslime das Recht und die Pflicht zu kämpfen; denn es ist «Land des Friedens », «Land Gottes ». Zehn Jahre nach der Hidjira («Verlassen der Familie » ; 632 n. Chr.) starb Mohammed. In der Folgezeit entstand das Kalifat, die politische Nachfolge des Propheten. Bald setzte eine gewaltige Expansion des Islam ein. Die Muslime durchdrangen innerhalb eines einzigen Jahrhunderts den gesamten Vorderen Orient bis nach Indien; sie eroberten Nordafrika und Spanien und wurden in Frankreich durch Karl Marcel! aufgehalten (Schlacht bei Tours und Poitiers, 732). Heute gehört die große Mehrheit der Muslime zum sunnitischen Islam, und nur etwa 6 Prozent sind Schiiten (Partei Alis, eines Vetters Mohammeds, der die Prophetentochter Fatima geheiratet hatte, sich mit der Prophetenwitwe Aischa zerstritt und schließlich ermordet wurde). Vom Schiismus stammen verschiedene islamische Sekten ab (Drusen, Ismaeliten, Babismus und die Ba hä’iReligion). Die historischen Erfahrungen, die das christliche Europa und der islamische Orient in über einem Jahrtausend miteinander machten, führten auf beiden Seiten zu einem fast unentwirrbaren Geflecht stereotyper Vorurteile. Das ganze Mittelalter hindurch galt den Christen der Islam als christliche Häresie. Der unüberbrückbare Konflikt speiste sich vor allem aus dem Absolutheitsanspruch der beiden Religionen: Christentum und Islam beanspruchen universale Zustimmung. Ausdrücklich bezieht sich der Islam auf Judentum und Christentum, um sich alsbald dezidiert davon abzusetzen. Muslime sind überzeugt, dass die Offenbarungen Gottes durch Mohammed zu ihrem für alle Menschen endgültigen Abschluss gekommen seien. Gleichzeitig behauptet das Christentum die geschichtlich unüberbietbare Offenbarung Gottes in Jesus Christus und die authentische Bezeugung des Wortes Gottes in der christlichen Bibel. Zahlreiche Erzählungen des Alten Testaments (Vertreibung aus dem Paradies, Sintflut, Geschichten von Abraham, Isaak und Ismael, Josef in Ägypten, Mose und Auszug aus Ägypten usw.) erscheinen auch im Koran. Dort begegnen auch Gestalten aus dem Neuen Testament wie Jesus, seine Jünger und Maria. Darüber hinaus dominieren in Bibel und Koran dieselben theologischen Hauptthemen wie Schöpfung und Gericht, Sünde und Vergebung. Inhaltliche Gemeinsamkeiten zwischen biblischer Tradition und Koran gehen im Einzelnen mit weitreichenden Differenzen einher, die in der Auseinandersetzung zwischen Muslimen und Christen oft stark betont werden. Gemessen an der jüdischchristlichen Überlieferung, erscheint Christen der Koran häufig als behaftet mit Irrtümern und Verwechslungen, während islamische Theologen die Abweichungen der Bibel vom Koran gerne als Verfälschungen brandmarken, zumal ihnen ihre Heilige Schrift als letztgültige, allen menschlichen Einflüssen enthobene Botschaft von Gott erscheint, die durch nachträgliche Veränderungen auf keinen Fall beeinträchtigt werden darf. Verursacht durch die Zuwanderung vieler Muslime aus Südosteuropa, der Türkei, dem Libanon und Nordafrika verändert sich das Bild des Islam in Westeuropa nachhaltig. An die Stelle der traditionellen Konfrontation treten mehr und mehr Bemühungen, die Assimilation zu fördern. Dennoch wird Muslimen häufig immer noch die volle konfessionelle Gleichberechtigung verweigert (Streit um den Bau von Moscheen, KopftuchDebatte usw.).

die auf den >Propheten< Mohammed (570-632 n. Chr.) zurückgehende Weltreligion der Mohammedaner. Jude; Christentum
Islam, von Mohammed gestiftete Religion. Das arabische Wort islam bedeutet »Unterwerfung«, und ein Moslem oder Anhänger des Islam ist einer, der sich Gott unterwirft. Die sogenannten fünf Säulen des Islam sind: das Bekenntnis zu dem Glauben, daß es nur einen Gott, Allah, gibt und Mohammed sein Prophet ist; das fünfmal am Tag nach Mekka hin gesprochene Gebet; das Fasten im Ramadan, die Entrichtung des »Zehnten« und die Pilgerfahrt nach Mekka, die jeder Moslem wenigstens einmal in seinem Leben unternehmen sollte. Die Moslems beten zu Gott, nicht zu Mohammed. Sie glauben an Paradies und Hölle und halten sich an die Grundsätze der religiösen Gebote, die in ihrem heiligen Buch, dem Koran, aufgezeichnet sind. Die mystische Schule des Islam ist der Sufismus.
 
 

 

 

 
 
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