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Familie

 
       
  1. Die F. ist die beständigste und verbreitetste Form des Zusammenlebens. Die die F. umgebenden gesellschaftlichen Bedingungen beeinflussen ihre Gestalt (z. B. Größe) und ihr Selbstverständnis (z. B. Verhältnis MannFrau, Ehe, Sexualität) erheblich. 2. Die Normalform der F. in unserer Gesellschaft ist die Kleinoder Kernf., bestehend aus einem Ehepaar mit einem oder mehreren eigenen oder angenommenen Kindern. Als Folge der Industrialisierung (Spezialisierung im Beruf und Verlagerung der Arbeit außerhalb des Wohnbereichs) wurde die 49 3roßf. — z. B. in Landwirtschaft und Handwerk — als Produktionsgemeinschaft aufgelöst. Auch als Versorgungssystem für ältere oder arbeitsinfähige F.mitglieder wurde die Großf. m Sozialstaat durch die Einführung ion Renten u. a. Versicherungen nicht mehr benötigt. Die Lockerung vieler sozialer Beziehungen, die diese Entwicklung nach sich zog, stellt inzwischen auch die Kleinf. vor erhebliche Probleme. Durch die hohe ScheiJungsquote steigt die Zahl der unvollständigen F. Die ebenfalls hohe Wieierverheiratungsquote bedingt, daß mmer mehr Kinder ein Elternteil haben, von dem sie biologisch nicht abstammen. Aber auch >normale< Kleinf. eiden unter Isolation (Vereinzelung, Abgeschnittensein) und deren Folgen z. B. Überforderung durch die gegenseitige Erwartung, in der Kleinf. alle Bedürfnisse zu befriedigen; oder Spannungen zwischen der Suche lach Geborgenheit und dem Bemüien um Eigenständigkeit). Darauf weist auch der Geburtenrückgang in unserer Gesellschaft hin. Nicht wenige, vor allem jüngere Menschen wähen aus diesen und anderen (z. B. wirtschaftlichen) Gründen neue Formen les Zusammenlebens, z. B. die Zwei.ergemeinschaft ohne Ehe und Kinder Aer die Wohngemeinschaft, die mehere Kernf. und/oder Einzelpersonen imfaßt. Ob diese Versuche zu dauerhaften Alternativen zur Kleinf. führen dder nur eine Übergangserscheinung darstellen, bleibt allerdings abzuwarten. Die Erfahrung zeigt nämlich beeits, daß an die Stelle der alten Schwierigkeiten (z. B. Überlastung der berufstätigen Hausfrau oder des Vaers als Verdiener und Erzieher) in den Segenmodellen zur Kleinf. neue Probleme treten (z. B. Unsicherheit in den gefühlsmäßigen Beziehungen). 3. Der christliche Glaube ist nicht an das Leben in einer F. gebunden. Da F. jedoch der Ort ist, an dem die ersten, prägendsten Erfahrungen im Leben eines Menschen gemacht werden, ist die Kirche an der Erhaltung und Verbesserung der Erziehungskraft wie an der Dauerhaftigkeit der Beziehungen in den F. interessiert. Daher bietet sie verstärkt Hilfen durch F.bildung und -beratungsstellen, F.freizeiten und -gottesdienste an. D.Q. Ehe; Frauenarbeit; Sexualität; Urgeschichte; Vater  
 

 

 

 
 
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