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Gottesdienst

 
       
  G. bezeichnet schon in der Bibel eine Zusammenkunft der Gemeinde zum Hören auf Gottes Wort und zum gemeinsamen Singen und Beten. Die christliche Gemeinde knüpfte zunächst an die jüdische G.-Tradition an (Jesus hatte als Jude am jüdischen religiösen Leben teilgenommen), aber sie deutete und gestaltete den G. neu: Die Verheißung Christi >Wo zwei oder drei in meinem 71 Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen< (Mt 10,20) machte sie frei von Tempel und Synagoge. Die Deutung des Kreuzestodes Jesu Christi als einmaliges und allein gültiges Opfer zur Sühne Versöhnung) menschlicher Schuld machte alle andern Opfer überflüssig. So blieben die in Apg 2,42 genannten Begriffe >Lehre, Gemeinschaft, Brotbrechen und Gebet< bis heute die Hauptelemente des christlichen G. Durch Gewohnheit und Wiederholung bildeten sich feste Formen Liturgie) heraus. Die ursprüngliche Einheit von Wortverkündigung und Abendmahl wurde später z. T. aufgegeben, das Abendmahl in einem besonderen G. gefeiert. Grundlegend für den G. blieben die Bibel (für Schriftlesungen und Predigt), das Gesangbuch und die Agende. Der sonntägliche Kirchgang galt zeitweise als Ausweis der Frömmigkeit. Aber schon im NT wird betont: Das ganze Leben des Christen soll ein G. sein, d. h. in Verantwortung vor Gott geführt werden (Röm 12). Damit bekommt der sonntägliche G. seinen Sinn: Dem Wort Gottes als Zuspruch entspricht die Antwort der Gemeinde in Dank und Bitte und die Verantwortung vor Gott in der Lebensführung. Vielen Menschen ist der herkömmliche G. mit seinen überlieferten liturgischen Formen fremd geblieben. Daher gibt es in der Kirche immer wieder das Bemühen, den G. zu reformieren, um ihn verständlicher, wirklichkeitsbezogener, offener, fröhlicher und einladender zu gestalten. Er soll auf die Menschen von heute, ihre Situation und ihre Probleme eingehen, damit er hilft, Antwort auf ihre Fragen und Maßstäbe für ihr Handeln zu finden. Nicht nur in der Predigt, auch in der übrigen Liturgie müssen die Hörer ihren Alltag wiedererkennen können. Thematische G. und G. für bestimmte Zielgruppen (z. B. Jugendliche, Familien, Konfirmanden) sind Angebote in diesem Sinn, vor allem, wenn die Gemeinde, etwa durch einen Vorbereitungskreis und/oder durch aktive Mitarbeit im G. selbst an seiner Gestaltung und Aussage beteiligt ist. W. De. Abendmahl; Bibel; Liturgie; Predigt  
 

 

 

 
 
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