|
|
Obwohl die männliche Beschneidung in der amerikanischen Gesellschaft weitgehend als gesundheitliche Maßnahme akzeptiert wird und nur die weibliche Zircumzision (wie sie in anderen und daher weniger rationalen Gesellschaften praktiziert wird) als barbarisch betrachtet wird, haben verschiedene Leute entgegengesetzte Ansichten dazu. Dr. Paul Fleiss, bekannt als Vater der berühmten »Beverley Hills Madam« Heidi Fleiss und als Kinderarzt von Madonna und Kind, ist auch ein entschiedener Gegner der Beschneidung. In seiner Schrift Die Funktion der Vorhaut legt er dar, dass die männliche Beschneidung nicht mehr Berechtigung hat als die weibliche. Der wahre Grund dieses Rituals sei derselbe wie bei der weiblichen Version: die empfindlichsten Teile zu zerstören und damit das sexuelle Verlangen zu vermindern. »Diejenigen von uns, die beschnitten wurden, hat man verstümmelt.« Das Schreien eines Kindes während dieses Rituals »ist nicht wie jedes andere Geschrei, sondern auf heftige Schmerzen zurückzuführen«. Die Nationale Organisation zur Wiederherstellung von Männern (National Organisation of Restoring Men, NORM) geht auf Hippie-Mütter der 60er Jahre zurück, die realisierten, dass Beschneidung anti-intuitiv sei. Die Gruppe Ärzte gegen Beschneidung (Doctors Opposing Circumcision, DOC) in Seattle sagt, ihr Erziehungsprogramm habe die Rate männlicher Beschneidung in den USA von 90 Prozent auf 60 Prozent gesenkt. |
|