|
|
Wiedergeburt, griechisch Palingenesia, Bezeichnung des Antritts einer neuen Existenzform, etwa des Menschen nach dem physischen Tod oder der ganzen Welt nach dem »Jüngsten Tag« bzw. nach der periodischen Zerstörung in der stoischen Naturphilosophie. In der Hermetik (Hermetica) bezeichnet der Ausdruck die Wiederherstellung der Geistseele durch Befreiung aus der materiellen Verstrickung. Die Neubelebung Verstorbener (Reinkarnation) in Form der Seelenwanderung wird als spezielle Art der Wiedergeburt auch als Meternpsychosis oder Metensomatosis bezeichnet.
Wiedergeburt Hinduismus; Jainismus
Ntl Symbol für das Neuwerden des Menschen durch den Glauben, vgl. Joh 3,3ff. siehe Taufe
Wiedergeburt, in der Esoterik in verschiedener Bedeutungsnuancierung gebraucht, entspricht W. in etwa den Begriffen Metempsychose und —s. Reinkarnation. W. meint den Eintritt in ein neues Leben; sie kann mit dem Eintritt in einen neuen oder wiedererschaffenen Leib . verbunden sein (man denke auch an den verbreiteten Gedanken, Vorfahren würden in ihren Nachkommen wiedergeboren) oder »rein geistig« verstanden werden (so im christl. Taufakt und in den Mysterienkulten durch die Initiation; die Erwachsenen der 3 obersten Kasten der traditionellen HinduGesellschaft heißen nach Aufnahme in die Kultgemeinschaft dvija, »Zweimalgeborene«). |
|