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Diaspora

 
       
  1. D. ist das griechische Wort für >Zerstreuung< und bezeichnet Gebiete, in denen religiöse Minderheiten versprengt leben, oder diese Minderheiten selbst. Im NT wird das Wort D. für die jüdischen oder christlichen Gemeinden außerhalb Palästinas gebraucht (Joh 7,35; Jak 1,1; 1 Petr 1,1). 2. Die Erfahrung mit der Umwelt führt in der D. zu einem besonderen Bewußtsein: Man fühlt sich fremd, geduldet, nicht verstanden, manchmal auch bewundert, ist häufig der Tradition stark verpflichtet. Wichtig für den Bestand solcher Gruppen sind Verbindungen zu anderen, gleichgesinnten Gruppen, auch über weite Entfernungen hinweg. Seit der Ausbreitung des Christentums haben immer Christen in der D. gelebt, mehr oder weniger organisiert. Nachdem der christliche Glaube zur Staatsreligion wurde, verschwand der Begriff aber schnell. Auch die evangelische Kirche (Reformation) hat anfangs kaum zur D.-Bildung geneigt, weil sie landeskirchliche Gestalt annahm. 3. Erst in jüngerer Zeit ist vielen Christen durch die Erfahrung von Auswanderung, Flucht oder die Begegnung mit andern Konfessionen und Religionen zum Bewußtsein gekommen, daß sie in der D. leben. W. Da. Konfession; Mission; Welt  
 

 

 

 
 
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