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Plotin (205-207 n. Chr.), in Ägypten geborener griechischer Philosoph und einer der Hauptbegründer des Neuplatonismus. Plotin war Schüler des Ammonius Sakkas in Alexandria und ließ sich 244 in Rom nieder, wo er eine Schule der Philosophie gründete. Für das höchste Ziel des Menschen hielt er die Erkenntnis des »Einen« oder der Einheit hinter der manifesten Existenz und er glaubte, daß hierzu schließlich auch das Transzendieren der Philosophie selbst gehörte. Nach Aussage seines Schülers und Freundes Porphyrios erlangte er mindestens viermal in seinem Leben die mystische Vision der Einheit.
Plotin (ca. 205-270 v. Chr.), griech. Philosoph, der als Schüler des Ammonios Sakkas den Neuplatonismus entscheidend mitgeformt hat; in der Neuzeit beeinflußte sein Denken vor allem Goethe. P. beschrieb den Stufengang zur Erkenntnis des Lichts so: Durch Reinigung und Läuterung bereitet sich der Visionär vor, dann »aber reißt ihn die Woge des Geistes gleichsam fort, und hoch hebt ihn ihr Schwall hinauf: da’ erblickt er Es (das unbestimmbare, transzendente Eine) mit einem Schlage, er sieht nicht wie, sondern das Schauen füllt seine Augen mit Licht und läßt durch das Licht nicht etwas anderes sichtbar werden, sondern das Licht selber ist es, was er sieht. Denn in jenem steht nicht das Geschehene für sich und für sich sein Licht, auch nicht das Denkende für sich und das Gedachte, sondern es ist ein Gleißen, das diese Dinge gebiert und von sich entläßt, daß sie von ihm her sind. Er selber aber ist nur das Gleißen, das den Geist gebiert, ein Gleißen, das von seinem Lichte nichts einbüßt im Gebären, sondern es bleibt Gleißen, und jener entsteht eben dadurch, daß er Gleißen ist.« |
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