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Hellenismus

 
       
  Hellenismus Der Begriff « Hellenismus » kam im 19. Jahrhundert als Bezeichnung für die geschichtliche Epoche auf, die von Alexander dem Großen (356 -232 v. Chr.) über die Zeit des Römischen Reiches unter Augustus (63 v. Chr.14 n. Chr.) bis etwa 200 n. Chr. reichte. Die ganze Menschheit sollte damals unter dem Leitbild der Humanität griechischen Geistes vereint werden. Was Alexander bei seinem Vordringen nach Osten an orientalischer Kultur vorgefunden hatte, war ins griechische Denken eingegangen und hatte zur Idee eines «Weltbürgertums» und zu einer allgemeinen Individualisierung des Lebensgefühls beigetragen. Der Hellenismus schloss die römische Weltmonarchie zu einer Einheit zusammen. Das Spätgriechische (Koine) wurde zur Einheitssprache des Reiches. Alle christlichen Schriftsteller der ersten Jahrhunderte schrieben Griechisch. Sie versuchten die Aussagen des Christentums in jenen Formen, Begriffen und Vorstellungen auszudrücken, die der Hellenismus ausgebildet hatte. Im 2. Jahrhundert begann der griechische Geist verstärkt ins Christentum einzuströmen: Die Entstehung von Dogma und Theologien sind darauf zurückzuführen. Die «Apologeten », die Verteidiger des Christentums gegenüber der heidnischhellenis tischen Umwelt, setzten den griechischen « Logos » mit dem jüdischen « Menschensohn » gleich und bezogen beide auf Jesus von Nazareth (Christologie): Die Weltvernunft selbst sei in der Gestalt Jesu unter uns erschienen. Auf der Grundlage dieser Interpretation versuchte das Christentum seinen Anspruch weltweit auszudehnen. Als Vorgeschichte der christlichen Religion galt jetzt nicht mehr nur die « Heilsgeschichte » Israels, wie sie das Alte Testament erzählt, sondern darüber hinaus auch die gesamte bisherige Religionsund Geistesgeschichte der Menschheit bis hin zu ihrem abschließenden Höhepunkt: der Erscheinung des Christentums. Damit erklärte sich die christliche Religion selbst zur Universalreligion, zur Krönung aller Religionen, ja zur ersten und ältesten Religion der Welt, zur « Religion Adams ». (Absolutheitsanspruch des Christentums)  
 

 

 

 
 
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