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Zeugen Jehovas

 
       
  Zeugen Jehovas entstanden gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Der Kaufmann und « Bibelforscher » Charles Taze Russell (1852 - 1916), der zusammen mit einer Gruppe von Adventisten (von lat. adventus, « Ankunft Christi » ; Anhänger eines Glaubens an die bevorstehende Wiederkunft Christi seit 1832 in Nordamerika) für das Jahr 1872 die « Zweite Wiederkunft des Herrn» vergeblich erwartet hatte, intensivierte sein Bibelstudium und seine Berechnungen, um den «Plan Gottes mit der Menschheit » herauszufinden. Er « erkannte » schließlich, dass 1874 Jesu «Zweite Gegenwart auf Erden » unsichtbar begonnen habe und dass im Jahr 1914 - nach einer vierzigjährigen « Erntezeit » - alle « irdischen Reiche » zerbrechen und «die Heiligen » «im Himmel mit Jesus regieren » würden. 1881 gründete Russell das Schriften-Missionswerk «Wachtturm Gesellschaft », das die Zeitschrift « Der Wachtturm» (heutige Auflage über 9 Millionen in 82 Sprachen) und die Begleitzeitschrift «Das goldene Zeitalter » (Auflage über 8 Millionen in 34 Sprachen) herausbringt. Russells Anhänger, die « Ernsten Bibelforscher », nennen sich seit 1931 « Zeugen Jehovas ». « < Jehova ist ein Eigenname und bezieht sich ausschließlich auf den allmächtigen Gott und Schöpfer des Universums. Das geht aus Psalm 83, 18 hervor, wo es heißt: » Russells Verkündigungsunternehmen leitet seine Mitglieder zu ständigem missionarischem Einsatz an. « Daher sind die über 2 Millionen Personen, die heute die gute Botschaft von Jehovas messianischem Königreich in über 200 Ländern verkündigen, der Überzeugung, dass es angebracht ist, sich als Jehovas Zeugen zu bezeichnen.» (Selbstdarstellung) Im Jahr 1914 blieb die erhoffte « Entrückung » genauso aus wie 1872. Russells Nachfolger wurde der Jurist Joseph F. Rutherford (1869-1942). Fortan blickte man auf das Jahr 1914 als einen Zeitpunkt von besonderer Bedeutung zurück: Es habe das Ende der « Heidenzeit » markiert. Hatte nicht Jesus selbst auf die am Ende der Tage hereinbrechenden schrecklichen Ereignisse hingewiesen? « Das sind die Tage der Vergeltung ... Denn es wird große Not auf Erden sein und ein Zorn über dies Volk, und sie werden fallen durch des Schwertes Schärfe und gefangen geführt unter alle Völker, ... bis dass der Heiden Zeit erfüllt ist.» (Lk. 21, 22 ff.) Rutherford erklärte nun 1914 (anstatt 1874) zum Jahr der « Aufrichtung des Königreiches Jehovas » und das Jahr 1925 zum « Endtermin » : «Millionen jetzt Lebender werden nie sterben.» 1966 riefen die Zeugen Jehovas schließlich das Jahr 1975 als das «Ende von 6000 Jahren Menschheitsgeschichte » und als Beginn des Tausendjährigen Reiches aus. (Chiliasmus) Nach Apk. 20 werde ein Engel vom Himmel herabfahren, «den Drachen, die alte Schlange, das ist der Teufel und Satan » tausend Jahre lang binden und in den Abgrund werfen, « dass er nicht mehr verführen Zeugen Jehovas haben deshalb an der vergehenden Welt und an der Gegenwart kein besonderes Interesse mehr. Sie wollen sich « von der Welt getrennt halten », sich an keinen interkonfessionellen Bewegungen beteiligen, alle menschlichen Gesetze, insoweit sie mit den göttlichen Gesetzen nicht in Widerspruch stehen, insbesondere aber die « biblischen Sittengesetze », befolgen. Ihrer Meinung nach ist z. B. die Aufnahme von Blut « durch den Mund oder auf intravenöse Weise » eine Verletzung der Gesetze Gottes. Theologie als Wissenschaft, die Kirchenorganisation, die kirchlichen Sakramente, die Lehre von der Trinität und die kirchlichen Gottesdienstformen lehnen sie ab. Hingegen ist es eines ihrer wichtigsten Gebote, « die biblische Wahrheit » öffentlich zu bezeugen. Deshalb gehen die Zeugen Jehovas von Haus zu Haus «gerade so wie Jesus es tat, als er  
 

 

 

 
 
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