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Jeanne d’Arc, gen. Jungfrau von Orleans, hl. Johanna (412-1431), frz. Nationalheldin, Bauernmädchen, das sich im Hundertjährigen Krieg von überirdischen Stimmen beauftragt glaubte, das Vaterland zu befreien und den Dauphin (Karl VII.) nach Reims zur Krönung zu führen. Es gelang ihr zwar, das Kriegsgeschehen entscheidend zu beeinflussen, doch wurde sie bald von den Burgundern gefangengenommen und den Engländern ausgeliefert. Man klagte sie als Zauberin und Ketzerin an und verbrannte sie aufgrund des Urteils eines geistlichen Gerichts in Rouen. Das Urteil wurde 25 Jahre später von der Kirche aufgehoben, J. 1920 heiliggesprochen. Es gibt zahlreiche lit. und hist. Darstellungen ihres Lebens, z B. von Anouilh, Breeht, France, Schiller, Shaw, Voltaire u. a. Auch die Pps. hat sich mehrfach mit J. beschäftigt, die als inspirierte Rednerin gefeiert wurde, Visionen hatte und den Dauphin von der Göttlichkeit ihres Auftrags durch ASW-Demonstrationen überzeugt haben soll. (Eine Quelle, die diese Manifestationen belegt, bilden die Prozeßakten; sie wurden 1943 auf dt. veröffentlicht.) Als eine Nachfahrin der J. wird gelegentlich Jeanne (!) Gardner bezeichnet; Hausfrau aus Elkins, Virginia, die ständig von einer Stimme« begleitet ist, die ihr u. a. den Tod Senator Kennedys 3 Tage vorher ankündigte. Auch ihre Mutter und Großmutter können diese Stimme hören (vielleicht kann man in Erweiterung des psychopathologischen Induktionsbegriffs von einer telepathischen Induktion sprechen). |
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