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ROSENKREUZER

 
       
  Die Rosenkreuzer oder der Orden vom Rosenkreuz entstanden entweder im alten Ägypten oder um 1313 oder um 1490 oder 1616, je nachdem, welcher Quelle man glaubt. Die Gründer waren ägyptische Weise, Freunde von Martin Luther (dessen Wappen Rose und Kreuz zierten), Giordano Bruno oder Unbekannte. Was auch immer wahr ist, fest steht, dass die Rosenkreuzer die Freimaurer beeinflußt haben, bei denen es unter den höheren Graden noch immer den Rang eines Ritters vom Rosenkreuz gibt. Das Auge-im-Dreieck-Zeichen, das oft den Freimaurern zugeschrieben wird, erinnert nur vage an deren Symbole, wird aber von den Rosenkreuzern schon sehr lange verwendet. Die erste Erwähnung der Rosenkreuzer findet sich etwa zwischen 1614 und 1620, als drei Bücher, nämlich Fama Fratenitatis, Confessio fraternitatis Rosseae Crucis und The Alchemical Marriage of Christian Rosecross in wichtigen europäischen Hochburgen der Gelehrsamkeit auftauchten. Diese Bücher verkündeten die Existenz dieses Ordens, sagten aus, dass er im Besitz allen wissenschaftlichen und mystischen Wissens sei und luden den Würdigen ein, ihm beizutreten falls er ihn denn finden könne. Niemand gab je zu, den geheimen Orden gefunden zu haben, und die meisten Historiker betrachten die Angelegenheit als unergründlich oder gar als Witz. Nach einem Rosenkreuzer-Manifest im World Wide Web verstecken sich die Rosenkreuzer »ganz offen«, indem sie »so viele falsche Orden wie möglich« schaffen, um ihre Feinde zu verwirren, die sie als Technomancer bezeichnen. Die Rosenkreuzer, so heißt es in dem Manifest, sind »die heimlichen Meister verschiedener Freimaurergruppen und vieler anderer Geheimgesellschaften«. Die Technomancer versuchen diese Gruppen zu infiltrieren (siehe: A-Albionic Consulting and Research, Sacred Chao, »Yankee and Cowboy War«, Yin und Yang). Daraus resultiert: Dieser heimliche Krieg tobt seit einigen Jahrhunderten durch die Geheimbünde, und ein Ende ist nicht in Sicht. Jedermann ist in einem Netz von Intrigen gefangen, und der Verfolgungswahn blüht unter allen Beteiligten. Der Hermetic Order of the Golden Dawn war ein echter Rosenkreuz-Orden, sagt dieselbe Quelle, wurde aber durch Infiltration durch Technomancer, innere Streitigkeiten und Meister Crowley zerstört, der ihn mit seinem »Kult der Ekstase« vermischte (ein verschleierter Hinweis auf Sex Magick). Frohgelaunt schließt das Manifest: Die Rosenkreuzer haben mehr weltliche Macht angehäuft als irgendeine andere Gruppe im Orden des Hermes. Durch Wohltätigkeitsfonds, die sie durch verschiedene Freimaurerlogen kontrollieren, können sie Druck auf Banken ausüben und Geld investieren, wo immer es ihnen paßt. Eine andere Quelle informiert uns, dass die Rosenkreuzer 1313 von Christian Rosenkreuz gegründet worden waren, um eine neue Phase der christlichen Religion vorzubereiten: »Die großen spirituellen Wesenheiten, die für die Evolution verantwortlich sind, ändern die Religionen der Welt im Einklang mit dem Vorbeizug marschierender Kreisbahnen in den Himmeln.« Insbesondere will uns das Rosenkreuz eine Art »sechsten Sinn« lehren, mit dem wir Glaube und Verstand überwinden und die direkte Bedeutung von Rose, Kreuz und anderen mystischen Symbolen erkennen können. Der verstorbene Philip K. Dick vermutete, dass der Rosenkreuzer-Orden als AntiVatikan-Verschwörung begann, die im Vatikan selbst durch Adepten begonnen wurde, die wußten, dass die Kirche erschüttert und erneuert werden mußte.

Rosenkreuzer, auch Rosencreutzer, Bezeichnung für die Anhänger verschiedener esoterischer Vereinigungen im Laufe der letzten 4 Jahrhunderte, die sich, ohne hist. überzeugenden Nachweis, auf einen ursprünglichen »Orden vom Rosenkreuz« berufen. Dieser erste R.orden ist möglicherweise fiktiv, ebenso sein angeblicher Begründer Christian Rosencreutz, der von 1378-1484 gelebt haben soll. Nach der Fama Fraternitatis (»Geschichte der Bruderschaft«), einer anonym erschienenen Schrift, an deren Abfassung Andreae beteiligt gewesen sein dürfte, reiste ein Frater Christianus Rosencreutz mit einem älteren Klosterbruder nach Jerusalem. Von arab. Weisen in Ägypten, Marokko und anderswo unterrichtet, werden ihm tiefe Erkenntnisse zuteil. Wieder in Deutschland, gründet er mit 3 Gefährten die Bruderschaft des Rosencreutz. Sie nehmen weitere 4 Genossen auf, gehen in alle Himmelsrichtungen auseinander, treffen sich aber einmal jedes Jahr in einem verborgenen Haus. Vor seinem Tod benennt jedes Mitglied seinen Nachfolger. Vielleicht soll diese Legende den Namen R. erklären; eine andere Deutung führt ihn auf die Alchimie zurück [von lat. ros, Tau; und crux, Kreuz]. Den Ordensmitgliedern wurde die Fähigkeit, sich unsichtbar zu machen, nachgesagt; es besteht eine Verwandtschaft mit der Vorstellung von den 40 unerkannten Gerechten, die nach chassidischer Tradition den Bestand der Welt garantieren. Die R.schriften Fama Fraternitatis (1614), Confessio Fraternitatis (1614) (»Bekenntnis der Bruderschaft«) und die Chymische Hochzeit (1616) greifen Gedanken christl. Kabbala und spätmittelalterlicher Mystik auf; ihre Autoren traten für eine Reform von Wiss. und Gesellschaft ein; es handelt sich dabei um das Programm einer religiös orientierten Aufklärung, dem sich Denker wie Comenius verpflichtet fühlten, und dem auch Descartes zumindest zeitweilig nahegestanden haben soll. Selbst wenn die ursprüngliche Gemeinschaft nie bestand, wirkte ihre Idee doch auf Gründungen realer Vereinigungen, nicht nur esoterischer Natur (z. B. Freimaurer), sondern z. B. auch auf die Gründung der Royal Society. Die engl. Historikerin Frances Yates schrieb über die R.: »Das Wort führt zu bösen Assoziationen, und das ist vor allem den unkritischen Behauptungen von Okkultisten zuzuschreiben über die Existenz einer Sekte oder geheimen Gesellschaft, die sich R. nennt, mit deren Geschichte und deren Mitgliedern sie in Zusammenhang zu stehen erklären.« Dagegen versucht sie, »rosenkreuzerisch« als eine bestimmte Art des Denkens zu verstehen und die R. als eilte vor allem religiöse, aber auch politische Bewegung des 17. Jhs. aufzuweisen, die jedoch nicht in Form eines Ordens existiert haben muß. Diese Bewegung betrachtet Yates allerdings als eine dezidiert engl.: »Ich sagte, der rosenkreuzerische Denker stehe im Strom der hermetisch-kabbalistischen Tradition der Renaissance, unterscheide sich aber von den früheren Phasen dieser Bewegung, indem er noch die Alchimie in sein Interessengebiet hineinnahm. Das änderte nichts an der grundlegenden Verbundenheit der R. mit dem Schema der >okkulten Philosophie,, wie Cornelius Agrippa sie dargelegt hatte. Ich wies auf John Dee als einen typischen rosenkreuzerischen Denker hin, der alchimistische und kabbalistische Interessen miteinander vereinte. Ich erklärte des weiteren, daß Spuren dieser Weltanschauung bei Francis Bacon und sogar noch bei Isaac Newton zu entdecken seien.« Im Jahre 1915 wurde durch Harvey Spencer Lewis (1883-1939) AMORC in den USA gegründet (engl.: Ancient Mystical Order of the Rosy Cross, oder lat.: Antiquus Mysticus Ordo Rosae Crucis, zu deutsch: Alter Mystischer Orden vom Rosenkreuz), eine von theosophisch-rosenkreuzerischem Gedankengut geprägte esoterische Vereinigung, die die ägyptisch-rosenkreuzerische InitiationsTradition fortführt. Durch Monographien werden die Mitglieder über Zeit und Raum, die Phasen des menschlichen Bewußtseins, Aktualität und Realität, über die Entdeckung noch latenter Fähigkeiten sowie über die Zusammenhänge von »KörperSeeleGeist« unterrichtet. AMORC ist in mehr als 8o Ländern der Welt verbreitet. Die deutsche Niederlassung des AMORC ist in Baden-Baden.
 
 

 

 

 
 
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