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SEX MAGICK |
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Sex Magick ist das okkulte Geheimnis vieler mystischer Orden, etwa Illuminaten, Hermetiker, Alchemisten und, in Fernost, einiger buddhistischer und taoistischer Schulen. Obwohl es sich viele Jahrhunderte lang um ein eifersüchtig gehütetes Geheimnis handelte, angeblich weil die entfesselten Mächte so gefährlich seien, dass es nicht alle kennen durften, läßt sich die Technik doch in einem einzigen Satz erklären: Der Orgasmus sollte so lange wie möglich vermieden werden, entweder durch Verlangsamung des Liebesspieles oder Änderung der Position, und jeder Partner sollte den anderen als besondere Gottheit visualisieren/idealisieren, in thelemischer Magick zum Beispiel identifiziert der Mann die Frau üblicherweise mit Nuit, der Himmelsgöttin, und die Frau identifiziert den Mann mit Pan. Das einzige Problem dabei ist, dass man ganz schön viel Training in sehr fortgeschrittenen Yogatechniken braucht, bevor man sich dem gewünschten Resultat auch nur nähern kann. Wenn man kein »Astral«licht oder blau-weiße Energiefelder sieht, braucht man mehr Übung. SHAKESPEARE ALS VERSCHWÖRUNGSFORSCHER William Shakespeare, der meistgelesene und meistaufgeführte Dramatiker der Welt, hat wahrscheinlich mehr zur Betrachtungsweise der Politik als Ort der Verschwörung beigetragen als selbst Oliver Stone. Man könnte ihn wahrscheinlich auch als Galionsfigur der »Konspirologie« bezeichnen, da seine Werke weit mehr Menschen bekannt sind als etwa rein geschichtliche Werke. Manche finden auch, dass die Ansichten des Barden zur Macht und zu den Menschen, die sie ausüben, von Machiavelli sein könnten. In Julius Cäsar planen Brutus und Cassius (mit Helfershelfern) die Ermordung Cäsars und führen sie auch aus. Ihr Staatsstreich kann nur durch die Redekunst von Mark Antonius verhindert werden, der eine Gegenverschwörung bildet. In einem anderen Stück, Titus Andronicus, sind alle Mitspieler in Verschwörungen und Gegenverschwörungen verstrickt; Lügen, Mord, Vergewaltigung, Verstümmelung und Kannibalismus sind Mittel in diesem Kampf. In der chronologischen englischen Geschichte finden wir verschiedene Generationen von Verschwörungen und Doppelspiel. King John dreht sich um einen verlogenen König, der mit Hilfe verschiedener Verschwörungen gestürzt werden soll und schließlich von einem Mönch vergiftet wird, der sich als sein Freund ausgibt. In Richard III. schickt König Richard Bolinbroke ins Exil, der unverzüglich eine Verschwörung anzettelt, mit deren Hilfe er zurückkehren und an die Macht gelangen will. Auf dem Höhepunkt des Stückes zahlt Bolinbroke für die Ermordung Richards und macht sich selbst zu Heinrich IV. In Heinrich IV., Teile I und II, wird mit einer ganzen Reihe von Verschwörungen versucht, Bolinbroke wegen seiner »indirekt krummen Geschichten« aus dem Sattel zu heben. In Heinrich V. zettelt Bolinbrokes Erbe eine Verschwörung an, die einen Krieg gegen Frankreich rechtfertigen soll, »um ängstliche Gemüter mit ausländischen Streitereien zu beschäftigen« und weitere Unzufriedenheit im Inneren einzudämmen eine noch immer weit verbreitete und in vielen Fällen vermutete Technik (siehe: American Hero). In den Teilen I, II und III von Heinrich VI. scheint jeder Edelmann Englands in eine Verschwörung nach der anderen verwickelt zu werden, alle mit dem Ziel, Heinrich VI. («Holy Harry«) loszuwerden, der mehr Talent zur Frömmigkeit zeigt als für handfeste Politik. Und die Yorks und Lancasters bringen sich gegenseitig in einem anschwellenden Crescendo des Horrors um. In Richard III. verschwört sich der junge Richard York, nachdem die Yorks die Lancasters besiegt haben, gegen seine eigene Familie, um auf den Thron zu gelangen; zu seinen Opfern gehören, nebst vielen anderen, sein Bruder und zwei Neffen. All dies entstammt zuverlässigen historischen Unterlagen, die Shakespeare zur Verfügung standen; aber haben Sie etwas Schlimmeres als diese lange Reihe von Morden und Betrug im vorliegenden Buch gefunden? In anderen historischen Stücken verschwört sich Macbeth, um durch einen Mord auf den schottischen Thron zu gelangen, und MacDuff verschwört sich gegen den Tyrannen; Hamlet ist ein wahres Labyrinth von Betrug und Täuschung (»Scheinbar, scheinbar!« ruft der verblüffte Held an einer Stelle), und der einfühlsame Leser ist sich, genauso wie Hamlet selbst, nicht sicher, wer der Hauptschuldige ist; und in König Lear werden sowohl der alternde keltische König als auch (in der Nebenhandlung) der Herzog von Gloucester von Mitgliedern ihrer eigenen Familien betrogen. In Othello webt Iago von Venedig ein Netz aus Intrigen, das fast jeden auf der Bühne verwirrt; wegen diesem Lügengewirr ermordet Othello sein Weib. Selbst in den Komödien taucht dieses Thema ständig auf. In Der Sturm werden Prospéra und seine Tochter Miranda auf eine einsame Insel verschlagen, als Folge einer Verschwörung, die ihm sein Herzogtum genommen hat, und in Maß für Maß verliert der puritanische Angelo, im Banne einer Frau, seine Moral und leiert eine Verschwörung an, die sie in sein Bett bringen soll, aber eine andere Verschwörung, untypischerweise wohlmeinend, überblickt das Ganze und interveniert, um die Dinge zurechtzurücken. Selbst die berühmten Sonette handeln, in der zweiten Hälfte, von Betrug und dem Verdacht des Betrugs. |
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