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Ekstase, griech.: »Heraustreten«; seelischer Erregungszustand, bei dem die Wahrnehmung der realen Außenwelt und die Verbindung zu ihr verlorengehen. In diesem Zustand des »Außersichseins« werden Prophezeiungen gemacht, Visionen erlebt und die unmittelbare Verbindung mit der Gottheit erfahren. Die E., die auch durch halluzinogene Drogen erzeugt werden kann, wird bei Medien beobachtet, ist eine bekannte Erscheinung bei den Schamanen und tritt innerhalb des Christentums (Mystik, Besessenheit) ebenso auf wie in der Mystik des Hinduismus, die mehrere Stufen der E. unterscheidet, von denen die höchste als Samadhi bezeichnet wird. Der Psychoanalytiker Grof unterscheidet drei Arten von E.: 1. die ozeanische oder apollinische E. Man empfindet eine tiefe Einheit mit der Natur, Gott und der kosmischen Ordnung. Dazu kommen Gelöstheit, Freude und Ruhe. Die Werke Bachs und die Bilder von Fra Angelico wurden in einem solchen Zustand geschaffen. 2. die vulkanische oder dionysische E. Kennzeichen sind extreme körperliche Spannungen und ein Gemisch von gewaltigen Aggressionen. In der Religion entsprechen dieser Form von E. die Teufelsanbetung, Sexualmagie etc. 3. die erleuchtende oder promethische E. Ihr geht eine Periode von quälender Sehnsucht und vergeblicher Suche voraus. Die plötzliche Lösung wird als göttliche Offenbarung empfunden, die von einem Gefühl der Befreiung und Einsicht begleitet ist. Die genialen Leistungen der Wissenschaft, Kunst und Religion verdanken diesem Zustand ihren Ursprung.
Ekstase (von griech. « Außersichsein ») ist ein Bewusstseinsphänomen, bei dem die Grenzen zwischen Ich und Nicht-Ich durchlässig sind und das mitunter als Verzückung, Rausch, Trance, Besessenheit, Enthusiasmus oder Begeisterung beschrieben wird. Psychische Zustände des Außersichseins können durch halluzinogene Stoffe, durch Drogen und Alkohol, aber auch durch asketische Übungen oder rituellen Tanz hervorgerufen werden. Zwischen Ekstase und Religion gibt es strukturelle Ähnlichkeiten. Alles, was religiös ist, ist « anders » : Die Grenzen der empirischen Wahrnehmung sind aufgehoben, Zeit wird durch Ewigkeit, die räumliche Welt durch das Jenseits transzendiert. Religion überschreitet die Grenzen der Logik wie der kausal strukturierten Wirklichkeit. Ekstase kann den Weg zum religiösen Erleben bahnen. Während sie die Wahrnehmung der gewohnten Lebensumwelt zurücktreten lässt, stellen sich religiöse Empfindungen ein- das Gefühl, den Boden zu verlassen (Levitation) oder an einem anderen Ort zu sein. Berichte über ekstatische Erlebnisse handeln von Reisen in die Ferne, zu Göttern, Geistern und in den Himmel. Schamanen beziehen ihre Kraft und Erkenntnisse über medizinische Mittel häufig aus ekstatischen Reisen zu Geistern, die für die Heilung der Menschen zuständig sind. Mystiker unterschiedlicher Religionen berichten von göttlichen Einungs-efahrungen, die ihnen in der Ekstase zuteil geworden sind. Während sie ilres eigenen Willens beraubt, außer sich und « leer » sind, überkommt sie de Empfindung, von einer höheren und weiteren Wirklichkeit ergriffen zu werden. So führt Ekstase zu Enthusiasnus (von griech. jntheos, «worin ein Gott ist »). Das Orakel von Delphi war eile Stätte rauschhafter Weissagung: Wnn sich die - Seele der Seherin vom Körper löste, sprach aus ihrem rasenden Mund. Häufig galt die Ekstase deshalb als praktischer und augenfälliger Gottesbeweis: De Gottheit wirkt im menschlichen Lebe, sie lässt sich - wenn auch nur indirekt - sehen und hören. Wo Berichte über ekstatische Erlebnisse in aufklärerischer Absicht untersucht wurden, stdlte sich jedoch heraus, dass sie nie de Rahmen von Vorstellungen und biographisch möglichen Erlebnissen des Ekstatiker sprengen, dessen Frömmigket und religiöse Anschauungen im ekstatisch-außergewöhnlichen Zustand mu bestätigt werden. So hat das Erlebnis de: Ekstase an der Problematik aller religösen Erfahrung teil: Der Beweis, dass sie wirklich von einer anderen Gegenstaidswelt und nicht von eigenen religiösen Illusionen gespeist ist, kann nicht erbracht werden.
1. E. (griech.: >Heraustreten der Seele aus dem Leib, höchste Erregung, Begeisterung
Ekstase [von griech. ek-stasis; Aus-sich-Heraustreten], außergewöhnlicher Bewußtseinszustand, in dem der Mensch im Gefühl der Entrückung oder Verzückung der Kontrolle seines normalen Bewußtseins entzogen ist. Häufig kommt es dabei zu Visionen oder Auditionen, manchmal treten auch motorische Automatismen wie Tanz oder - Glossolalie auf; dabei können ASW-Informationen mitgeteilt werden, doch sind sie ebenso wie mögliche PK-Phänomene (z. B. Levitation) oder das zuweilen behauptete Phänomen der Gewichtszunahme des Ekstatikers nur periphere, nicht zentrale Erscheinungen der E. Entscheidend für den »göttlichen Wahnsinn« [griech. theomania] - den Plato höher schätzte als die nüchterne Besonnenheit, da die Seele das Göttliche, das sie geschaut hat, handelnd hervorzubringen imstande ist - ist jedoch, daß der Entrückte Objekt der E. ist, er wird ungewollt »ergriffen«; Ort, Häufigkeit und Dauer der E. werden nicht von ihm bestimmt. - Der jüd. Philosoph Philon von Alexandria (I- ca. 5o n. Chr.) nahm etwas vom Konzept des Unbewußten vorweg, wenn er lehrte, daß die E. aus dem »Untergang des Bewußt-seins« und der »geistigen Nacht« entsteht. Von Caterina Ricci wird berichtet: »... tief gingen die Wirkungen, die die göttliche Liebe kraft der heiligen Kommunion in ihr hervorbrachte. Vom Jahre 1542 ab traten sie noch viel häufiger hervor; ja der geringste Anlaß, der sie an Gott erinnerte — eine religiöse Handlung, ein heiliges Lied, ein frommes Bild oder ein Wort der Erbauung —, genügte, um ihren Geist in höhere Sphären zu entrücken. Dieser Zustand kam über sie ohne Rücksicht auf Ort und Zeit, er konnte ebensogut im Garten, im Kreuzgang, im Arbeitszimmer, im Refektorium wie im Chor und in der Kirche eintreten. Ihr allzeit zu Gott erhobener Geist schwebte so nah an dem. himmlischen Gestade, daß ein Hauch genügte, um ihn hinüberzutragen. Außer solchen unvorhergesehenen Augenblicken gab es auch bestimmte Zeiten und Gelegenheiten, die bei Caterina ganz unfehlbar den ekstatischen Zustand herbeiführten, zum Beispiel jeden Morgen nach Empfang der heiligen Kommunion, jeden Abend bei der Salve-Regina-Prozession, wie auch jede geistliche Lesung und jede Zeremonie, die der Verehrung des heiligen Kreuzes und der heiligen Reliquien galt, dieselbe Wirkung auf sie ausübte.«
Ekstase das Außer-sich-Sein, ein Zustand der Freude, der Verzükkung oder spirituellen Erleuchtung, in dem sich der Betreffende zu visionärer Transzendenz emporgehoben fühlt. In Ekstase tritt eine einschneidende Bewußtseinsveränderung ein, die oft bis zur Trance geht. außerkörperliche Erfahrung und Schamanismus.
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