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Drogen und parapsychische Leistung

 
       
  Drogen und parapsychische Leistung, eine »Pharmakoparapsychologie« hat sich noch nicht entwickelt, Vermutungen über Zushg.e von Drogengenuß und paranormaler Leistung sind jedoch alt: Die Ethnomedizin kennt dafür reiche Belege (das Lorbeerblattkauen der Pythia und die sog. Hexensalben), die auch auf den kultischen Ursprung der Genußgifte hinweisen. Diese Zushg.e sind komplex, individuelle Unterschiede wahrseheinlich: Bestimmte Dosen bestimmter psychotroper Substanzen können ASW-Leistungen steigern, angeblich auch hervorrufen, andere Dosen derselben Droge ASW im Einzelfall ausschließen. Keineswegs bedeutet drogenbedingte Bewußtseinsveränderung automatisch ein größeres Potential für Psi-Leistungen (stets jedoch bedeutet das unkontrollierte Experiment eine psychohygienische Gefahr). Die »intrapsychische Konvergenz«, d. h. die drogenbedingte Steigerung der Erlebnisfähigkeit und die Weckung oder Steigerung paranormaler Fähigkeiten sind nicht notwendig miteinander verbunden und können sich sogar in bestimmten Situationen ausschließen. - Meyrink allerdings berichtet von präkognitiven Erfahrungen unter Drogeneinfluß, und eine Vp. Brugmans verbesserte ihre Leistungen im ASW-Versuch nach Alkoholgenuß: Die Zufallswahrscheinlichkeit der quantitativen Ergebnisse ohne Alkohol betrug : 6z8 Millionen; die der Experimente mit alkoholischer Stimulans I : 3753 Milliarden. Dabei mag eine leichte Enthemmung der Vp. ausschlaggebend gewesen sein. Bei anderen Erfahrungen (es liegen entsprechende Versuche mit Mescalin vor) kann es eine Rolle spielen, daß derjenige, der die Droge nimmt, mythologischen Situationen begegnet: Im Sinne eines synchronistischen Effekts (Synchronizität), so läßt sich denken, könnten diese Situationen der Realität korrespondieren. »Lachgas und Äther ... regen das mystische Bewußtsein in einem außerordentlich hohen Grade an. Dem, der sie einatmet, scheint sich immer tiefere Wahrheit zu enthüllen. Diese Wahrheit verblaßt indessen oder entweicht in dem Augenblick, da er sie zu fassen sucht. Und wenn einige Worte, in die sie sich zu kleiden schien, übrig bleiben, so erweisen sie sich als vollständiger Nonsens. Nichtsdestoweniger bleibt das Gefühl, es sei ein tiefer Sinn darin gewesen, und ich kenne mehr als einen Menschen, der überzeugt ist, in Lachgasbetäubungen echte Offenbarungen über die letzte Wirklichkeit erhalten zu haben. Vor einigen Jahren habe ich selbst einige Beobachtungen über diese Wirkung von Lachgasbetäubung gemacht. Dabei drängte sich mir ein Urteil auf, dessen Richtigkeit mir bis heute unerschüttert geblieben ist. Nämlich dies, daß unser normales, waches Bewußtsein — unser rationales Bewußtsein, wie wir es nennen können — nur eine bestimmte Art von Bewußtsein ist, und daß um dasselbe herum potentielle Bewußtseinsformen liegen, die ganz andersartig und von ihm nur durch eine ganz dünne Wand geschieden sind.«  
 

 

 

 
 
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