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Logik [griech.], die philos. Lehre vom vernunftgemäßen Denken und Schließen; der L. geht es nur um die formale Richtigkeit des Denkens, ohne Berücksichtigung inhaltlicher — ps. und erkenntnistheoretischer —Aspekte. Aus vielleicht ps. erhellbaren Gründen wurde im Abendland die aristotelische (traditionelle, formale, klassische) L. dominierend; sie ist, entsprechend einem ihrer grundlegenden Prinzipien, zweiwertig, d. h.: Jede Aussage besitzt einen der beiden »Werte« wahr oder falsch. Es ist ein allgemeines Vorurteil unserer Kultur, diese zweiwertige L. gleichsam als Naturgesetz zu betrachten. Mehrwertige L.en, z. B. eine dreiwertige L. mit den Werten wahr, falsch, unbestimmt, spielen in der Quantentheorie eine Rolle, sie lassen sich vor allem aber auch in verschiedenen religiösen Systemen aufweisen. Es kann gezeigt werden, daß bestimmte religiöse Erfahrungen, z. B. mystische, mit den Begriffen der traditionellen L. nur unzureichend beschrieben werden können. — Das Paranormale, das weder normal noch nichtnormal ist, bildet für die klassische L. ein Ärgernis; manche Anfeindungen, denen die Pps. ausgesetzt ist, erwachsen aus einer verabsolutierten überkommenen L. |
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