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Spiritismus, lat.: spiritus = »Geist«; andere Bez. Spiritualismus. S. ist eine Sammelbez. für alle Lehren und Praktiken, mit den Geistern und auch dem Astralleib von Verstorbenen in Verbindung zu treten. Der S. basiert auf der Annahme einer feinstofflichen Welt, welche die grobstoffliche oder materielle Welt umgibt. Im Gegensatz zum Okkultismus spielen die Medien eine wichtige Rolle. Die paranormalen Erscheinungen (z. B. Spuk) sind auf die Einwirkung von Geistern zurückzuführen (Animismus). Der moderne S. nahm 1847 seinen Ausgangspunkt von einem Spukfall in der amerik. Familie John Fox in Hydesville, New York. Als dort Klopfgeräusche auftraten, die sich um die beiden Töchter Margret und Katie konzentrierten, erfand der Nachbar der Familie, Mr. Post, ein Klopf-Abc, um die Geräusche zu deuten. Er fand auf diese Weise heraus, dass sich durch die Klopfgeräusche ein in dem Haus Ermordeter meldete, dessen Überreste schließlich im Keller gefunden wurden.
Glaube, daß die Geister verstorbener Menschen weiter auf der Erde oder in ihrer Nähe umherwandern und Kontakt mit den Lebenden suchen. Mit der Hilfe von Medien (Medium) will man mit ihnen Verbindung aufnehmen können (Seance). Diese Vorstellung entstand zumindest im letzten Jahrhundert in Amerika und verbreitete sich als Freizeitvergnügen und zum Gelderwerb schnell durch alle Salons. Für manche war es aber auch ein ernsthafter Versuch, aus eigener Anschauung etwas über das Schicksal des Menschen nach dem Tode zu erfahren.
Der Begriff stammt aus dem Englischen (spirit = Geist), abgeleitet vom Lateinischen (Spiritus = Atem, Seele). Spiritismus ist eine Sammelbezeichnung für alle Lehren und Praktiken, die darauf zielen, mit den Geistern oder auch dem Astralleib Verstorbener in Verbindung zu treten. Der Spiritismus basiert auf der Annahme, es gebe eine feinstoffliche Welt, die die grobstoffliche oder materielle Welt umgibt. Medien spielen dabei eine wichtige Rolle. Der moderne Spiritismus begann 1847 mit der amerikanischen Familie John Fox in Hydesville (US Bundesstaat New York). Dort traten plötzlich eigenartige Klopfzeichen auf, die sich auf die Aufenthaltsorte der beiden Töchter Margaret und Kate konzentrierten. Ein Nachbar der Familie, Isaak Post, erfand daraufhin ein Klopf ABC, um die Geräusche zu deuten. Er fand heraus, dass sich mittels der Klopfgeräusche ein in dem Haus Ermordeter meldete, dessen Überreste später im Keller gefunden wurden.
Damit begann die goldene Zeit des Spiritismus, die in voller Intensität nur 50 Jahre dauerte und Anfang des 20. Jahrhunderts endete. Als populäres paranormales Ereignis ist Spiritismus jedoch noch heute aktuell. Das zeigte sich in den 60er Jahren in den USA. Der ehemalige Bischof der Episkopalkirche von Kalifornien, James Pike, behauptete damals, er habe mit Hilfe des Mediums Arthur Ford seinen Sohn im Himmel sprechen können.
Der Ex Bischof erklärte sich bereit, auch im Fernsehen mit seinem Sohn Kontakt aufzunehmen, der 1966 Selbstmord begangen hatte. Die Seance fand am 3. September 1967 in den Studios des kanadischen Fernsehens in Toronto statt. Das Medium Ford versank in Trance und sprach zunächst mit einem gewissen Mr. Halverston. Pike identifizierte in als Marvin Halverston, mit dem er eine Fernsehdiskussion geführt hatte. Danach sprach eine Stimme, die Louis Pitt, Dekan des Theologischen Seminars von Virginia gehörte. Er war Pikes Vorgänger an der Columbia Universität. Die Fachleute unterhielten sich eine ganze Weile lang.
Dann übermittelte das Medium eine Botschaft von Pikes Sohn: »Jim sagt, er möchte ihnen dringend klarmachen, dass weder Sie noch irgendein anderes Familienmitglied einen Grund hat, Schuldgefühle zu empfinden oder zu glauben, sie hätten irgendetwas falsch gemacht.« Pike antwortete: »Gut, gut, danke J im. « Per Medium sprach der Ex Bischof noch mit mehreren Freunden. Nach der Fernsehsitzung sagte Pike, er habe tatsächlich mit dem Geist seines toten Sohnes gesprochen. Er war sich ganz sicher.
Überzeugung, daß Geistwesen, etwa >Geister< Verstorbener, in das Leben hineinwirken und daß durch bestimmte Handlungen Kontakt mit diesen Geistern aufgenommen werden kann. Aberglaube
Spiritismus [von lat. spiritus; Atem, Seele, Selbstbewußtsein; über engl. spirit; Geist], Theorie, die auf der Hypothese beruht, eine personale geistig-seelische Wesenheit könne den leiblichen Tod des Menschen überleben und sich unter bestimmten Bedingungen in der Sphäre der noch Lebenden mitteilen und physikalische Veränderungen hervorrufen. Der »Geist« des Verstorbenen soll dabei entweder aus sich heraus wirken oder der mehr oder minder passiven Hilfe Lebender, sog. Medien, bedürftig sein. Zu unterscheiden ist zwischen der spiritistischen Hypothese als Gegenposition zum Animismus (sie will paranormale Phänomene als Wirkungen solcher »Geister« verstehen) und dem S. als religiöser Erscheinung, dessen Inhalte nicht bewiesen, sondern geglaubt werden sollen. Im Rahmen des religiösen S. haben sich verschiedene Formen herausgebildet, der Umgang mit den Verstorbenen wurde ritualisiert, und vielfach etablierte sich ein Kult. Seinen Ausgang nahm der moderne S. es gibt zumindest phänomenologisch vergleichbare Formen in der Vergangenheit und im Bereich der Naturvölker —von den hist. Ereignissen in Hydesville (1848). Doch liegen auch Wurzeln im Mesmerismus. Heute schätzt man für die ganze Welt ca. wo Millionen gläubige Spiritisten, allein in England existieren ca. 5oo organisierte Glaubensgemeinschaften. Im Gegensatz zum angelsächsischen S. integriert der romanische S. (Kardec-S.) meist noch den Gedanken der Reinkarnation (Seelenwanderung). Grundsätzlich entzieht sich spiritistisches Glaubensgut der wiss. Verifikation, aber auch der Falsifikation. Nur subjektive Wahrscheinlichkeiten können dafür oder dagegen geltend gemacht werden. So ist es im Sinne der spiritistischen Hypothese bemerkenswert, daß in unserem Kulturkreis Medien mit einer gewissen Gleichförmigkeit von postmortalen Zuständen berichten, die der christl. Dogmatik teilweise widersprechen (»Zwischenaufenthalte«, Schlafzustände). Da derartige Lehren aber z. B. auch durch die moderne Theosophie verbreitet werden, ist der Indiziencharakter solcher Berichte gemindert. Ein oft gen. Argument gegen die spiritistische Hypothese ist die häufige Trivialität des aus dem Jenseits Mitgeteilten: Dessoir vergleicht den Hörer (oder Leser von derartigen Protokollen) einem Reisenden, der in einem Zugabteil Zeuge einer Unterhaltung zweier Familienmitglieder wird, von denen eines schwerhörig, das andere schwachsinnig ist, und Riehet erklärt scharf: »Die spiritistische Religion ist die Feindin der Wissenschaft.« (1923: 13.) Dagegen muß gesagt werden, daß die Wiss., nämlich die Pps., dieser Religion doch viel verdankt, wenn es im Einzelfall auch oft schwierig war, das paranormale Phänomen aus seinem religiösen Kontext zu lösen, denn spiritistischer Glaube und spiritistische Praxis interessieren die Pps. nur mittelbar. Pps. relevant werden sie erst, wenn in der Sfance ASW oder PK auftreten, und das scheint in der regulären spiritistischen Sitzung, zumindest heute, selten zu sein.
Spiritismus, der Glaube an die Möglichkeit einer Kommunikation zwischen den Geistern der Toten und den Lebenden mit Hilfe eines Mediums, das als Mittler dient. Um einen bestimmten Geist zu rufen, wird eine Sance abgehalten, in deren Verlauf das Medium in Trance fällt. Dann ergreift der betreffende Geist Besitz von ihm und teilt sich den Versammelten direkt oder über automatisches Schreiben, Malen oder Zeichnen mit. Spiritisten sehen in den bei Seancen auftretenden Phänomenen einen Beweis für ein Leben nach dem Tode.
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