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Theosophie

 
       
  Theosophie, griech.: »Gottesweisheit«; Sammelbez. für alle geistigen Bestrebungen, zur Erkenntnis des Göttlichen, Absoluten und Übersinnlichen zu kommen. Im Gegensatz zu den auf das logische Denken gegründeten Methoden der Philosophie oder der Theologie bedient sich die Th. der übernatürlichen Erkenntnisfähigkeit. Dazu gehören Erleuchtung, Offenbarungen, die innere Schauung und alle Formen von Bewußtseinserweiterung, die durch Meditation, Askese, Yoga etc. erreicht werden können. Die Theosophen berufen sich häufig auf uralte Überlieferungen und Lehren, die ihnen von geheimen Meistern offenbart wurden (Mahatmas). Die neuzeitliche Th. begann mit - Böhme und erreichte ihren Höhepunkt mit der Gründung der »Theosophischen Gesellschaft« (1875) durch Blavatsky und Olcott. Kennzeichnend für diese Form der Th. war die enge Verbindung mit den östlichen Weisheitslehren (Hinduismus, Buddhismus). Zentraler Gedanke der Th. ist die Lehre von der Reinkarnation.

abgeleitet von griechisch Gott (theos) und Weisheit (sophia), bedeutet also Gottesweisheit. Th. ist im eigentlichen Sinne eine Art Sammelbegriff, mit dem das Verhältnis des Menschen zu Gott und zum Universum beschrieben wird. So werden etwa der Neuplatonismus, Teile der Gnosis und der Kabbalah zur Th. gerechnet. Später wurden auch Mystiker (Mystik) wie Jakob Böhme und Emanuel › Swedenborg den Theosophen zugerechnet. Kennzeichnend für viele theosophische Lehren ist, daß sie immer von einem Ausströmen der Kraft und Energie Gottes berichten. Diese Kraft offenbart sich dann auf der materiellen Ebene meist in wesentlich abgeschwächterer Form. Der Theosoph will zur reinen, direkten Kraft Gottes gelangen. Heute ist der Begriff Th. vor allem durch die „Theosophische Gesellschaft" bekannt, die 1875 durch H. P. ~ Blavatsky, H. S. Olcott und W. Q. Judge in New York gegründet wurde. Gemäß ihren Statuten verfolgt die Theosophische Gesellschaft drei Ziele: 1. Die Bruderschaft der Menschen ohne Unterschied von Rasse, Hautfarbe, Religion und sozialer Position. 2. Vergleichendes Studium der alten, großen Weltreligionen, um so universelle ethische Gesetze daraus bilden zu können. 3. Studium und Entwicklung der in jedem Menschen verborgenen göttlichen Kräfte. Im Laufe ihrer mehr als hundertzwanzigj ährigen Geschichte hat die Theosophische Gesellschaft mehrere Krisen und Spaltungen durchlaufen. Es fing an mit Betrugsvorwürfen gegen die Blavatsky und ging weiter mit der Affäre um Annie › Besant, Charles Leadbeater und Krishnamurti, die zur Abspaltung der deutschen Theosophischen Gesellschaft unter Rudolf Steiner (Anthroposophie) führte. Heute verfügt die Theosophische Gesellschaft über mehrere Zweige, wobei der im kalifornischen Pasadena beheimatete als der bei weitem aktivste gilt. Die Theosophen publizieren auch eine regelmäßig in Deutsch erscheinende Zeitschrift mit dem Namen „Sunrise" (Sonnenaufgang). In den Niederlanden existiert noch ein Zweig, der für sich in Anspruch nimmt, eine Art Fortsetzung der ursprünglichen oder auch Adyar Theosophischen Gesellschaft (Adyar) zu sein. Sie sollen über eine hervorragende Bibliothek verfügen.

Theosophie [von griech. theos; Gott, und sophia; Weisheit], allgemeine Bezeichnung für mystische Bestrebungen, Gott und durch ihn die Welt zu erfahren. In diesem Sinn ist z. B. die Kabbala eine theosophische Mystik, sind Böhme, Oetinger und Swedenborg Theosophen. Gelegentlich wird unter Th. ausschließlich die Lehre der Theosophischen Gesellschaften verstanden.
Theosophie (vom griech. theos, »Gott«, und sophos, »weise«), 1. die Lehren und Glaubenssätze der Theosophischen Gesellschaft. 2. Im weiteren Sinne bezeichnet das Wort (»die göttliche Weisheit«) eine Reihe esoterischer und mystischer Systeme, die die Beziehung des Menschen zum Universum und zur Gottheit beschreiben, so zum Beispiel die Gnostik, der Neuplatonismus und die Kabbala. Meist werden in diesen Systemen Emanationen des unendlichen Gottes oder des höchsten Wesens beschrieben, die verschiedene Aspekte der transzendenten Realität durch eine Reihe von vermittelnden Göttern, Geistern, Intelligenzen und Manifestations-Ebenen offenbaren. Äon, Archon und feinstoffliche Ebenen.
 
 

 

 

 
 
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