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Bewußtseinserweiterung, Bez. für jede Veränderung des Wachbewußtseins, das den Normalzustand darstellt. Das Ziel ist ein neues oder spirituelles B., das zugleich die Voraussetzung für die Transformation der Denk-, Lebens- und Gesellschaftsstrukturen der Menschen ist, um die von der New-Age-Bewegung erstrebte neue Welt zu schaffen. Als bewußtseinserweiternd gelten grundsätzlich alle außergewöhnlichen B.-Zustände (ABZ) oder veränderte Wachbewußtseinszustände (VBW) wie Trance, Ekstase, —+ Besessenheit. Für solche Formen des »Außersichgetretenseins« werden selten auch Bez. wie mystische Exaltation oder Inspiration gebraucht. l'erguson unterscheidet vier Stufen: 1. Einstieg: Alte Vorstellungen geraten ins Wanken. 2. Erforschung: Alte Schemata (der Denkgewohnheiten werden unter Anleitung von spirituellen Lehrern aufgegeben. 3. Integration: Die neuen Erfahrungen werden in einer kontemplativen Phase verinnerlicht. 4. Verschwörung: Das neue Bewußtsein, das sich herausgebildet hat, strebt danach, die äußeren Umstände zu verändern. Die Verfahren zur Herbeiführung einer B. sind kulturbedingt. Man unterscheidet: I . pharmakologische Praktiken mit Hilfe von psychoaktiven Drogen (wie z. B. Fliegenpilz, Peyote, Ahuasca etc.), 2. physiolog. Methoden: Fasten, Schlafentzug, Tanzen, Singen, Atemtechnik etc.) 3. psychologische Methoden: Reizentzug, akustische Stimulation wie Gesang, Schreien, Trommeln, Autohypnose, Konzentration etc. Kombiniert kommen diese Verfahren besonders in den Psychotechniken der östlichen Weisheitslehren und der modernen Psychologie zur Anwendung.
Siehe Ekstase |
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