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Welt

 
       
  Welt, die, die 21. Karte der großen Arkana des Tarot. Auf der Karte ist eine Frau inmitten eines großen Kranzes abgebildet. In den vier Ecken sind die Symbole der vier Evangelisten: Mensch (= Matthäus), Adler (= Johannes), Stier (= Lukas) und Löwe (= Markus) dargestellt. Den Kranz deutet man als Heiligenschein. Schon die hind. Götter wurden mit einem solchen Kranz umgeben, der eine Art von »Kraftfeld« um ihren Körper markiert. In hellenistischer Zeit wird Mithra mit einem solchen Strahlenkranz umgeben, auf dem die zwölf Tierkreiszeichen abgebildet sind. Dieser Zodiakalkreis ist das Symbol des Makrokosmos oder Universums, in dem der Mensch gleichsam eingebettet ist und dessen Spiegelbild er ist. Deshalb heißt die Karte auch »Die Welt«. Wir wissen heute aufgrund der Kirlianfotografie, daß der Mensch von einem Energiefeld (Aura) umgeben ist und sehen in dem Heiligenschein bzw. dem Zodiakalkreis eher eine Bestätigung des Phänomens, daß medial begabte Menschen zu allen Zeiten und in allen Kulturkreisen solche Kraftfelder wahrgenommen haben. Diese Frau in dem Ährenkranz wird auch als die griech. Göttin Persephone gedeutet, die in die Unterwelt hinabstieg. Sie ist gleichsam das Symbol für Leben und Tod. Im kabbal. Lebensbaum entspricht ihr der Pfad zwischen Malkuth (das Reich) und Jesod (Fundament). (Tarot)

1. Mit dem Wort W. bezeichnen wir das kosmische All (>WettraumWeltmeer() oder die Gesamtheit aller Menschen (>Weltmeisterimmanenten() Lebensraum. 2.a) Die Bibel versteht die W. als Schöpfung: sie ist nicht Selbstzweck, sondern auf Gott bezogen, der ihr als Schöpfer und Richter gegenübersteht. Als >Mitarbeiter Gottes< (Ps 8; 1 Kor 3,9) soll der Mensch sich die Erde untertan machen (1 Mose 1,28; Urgeschichte). Das antike griechische Denken verstand die W. als >Kosmoshöchste Wesen< ist. Das neuzeitliche Denken zerstörte diese Harmonie. Der Mensch entdeccte seine Freiheit von religiösen Ordnungen; in (NaturWissenschaft und Politik dachte man ohne die >Hypothese Gott, Diesen historischen Prozeß bezeichnet man als Säkularisierung. 3. Weil Gott diese W. liebt (Joh 3,16), kann der Mensch aus ihr nicht fliehen. Hier ist der Ort seines Glaubens (Mt Weltbild 13,38). Der Glaube bejaht diese W. als gute Schöpfung (Ps 104). Nicht die W. ist böse, sondern die Sünde, in der der Mensch die W. mißbraucht und über sich Herr werden läßt, was er selbst geschaffen hat (in diesem Sinn sind die negativen Bibelstellen über die W. zu verstehen, z. B. Phil 1,23; Gal 6,14; 1 Joh 2,15ff). Der Christ lebt nicht >aus< oder >von< der W., wohl aber >in< ihr und für sie: als >Licht der Welt< (Mt 5,14), das auf Gott hinweist (Joh 8,12). Er wird sich nicht an die W. verlieren — wie könnte er das geschenkte ewige Leben an Vergängliches hängen! —, aber gerade deshalb in Freiheit das jeweils notwendige Werk der Liebe tun — wie sollte er Gottes Schöpfung nicht lieben! Der letzte Streit zwischen Glauben und Unglauben geht deshalb auch nicht um die W., sondern um die Frage, was >wirclich< ist: das, was wir sehen, oder das, was wir nicht sehen (Hebr 11,1; Wahrheit). Das, was wir selbst schaffen, oder das, was wir uns schenken lassen (Röm 8,32)? R.S. heilig; Schöpfung; Weltbild Weltanschauung siehe Weltbild
 
 

 

 

 
 
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