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Tarot

 
       
  Tarot, besteht aus 78 Karten, von denen 22 als die großen Arkana und 56 als die kleinen Arkana bezeichnet werden. Alles deutet darauf hin, daß die T-Karten ursprünglich nur ein Kartenspiel waren, das erst mit Beginn des 19. Jh. mit dem Okkultismus in Verbindung gebracht wurde. Die ältesten T-Karten sind mit einem solchen Aufwand hergestellt, daß sie nur von sehr reichen Leuten benutzt werden konnten. Im 18. Jh. wurden die T-Karten in Frankreich sowohl von einfachen als auch von reichen Leuten zum Spielen benutzt. Die umherziehenden Zigeuner gebrauchten diese Karten zum Wahrsagen. Um 1870 kam der franz. Gelehrte Court de Gebelin zu dem Schluß, daß es sich bei den T.-Karten um ein verlorenes Buch der alten Ägypter handeln müsse. Die symbolischen Kartenbilder enthielten das geheime Wissen der ägypt. Priester, das ihnen von Isis und Osiris vermittelt worden war. Wenngleich auch der ägypt. Ursprung der Karten nicht als erwiesen gilt, entschlossen sich berufsmäßige Kartenschläger, die verbesserte Version der T-Karten von Court de Gebelin zu übernehmen. Diesen Verbesserungsprozeß der überlieferten T.-Karten führte der ehemalige Friseur und Kartenweissager Et teilla weiter. Er stellte die Behauptung auf, sie stammten aus einem sieben Meilen von der ägypt. Stadt Memphis entfernten Tempel, wo sie auf goldenen Blättern gezeichnet worden seien. Diese Behauptungen hat Eliphas Levi ins Lächerliche verwiesen, aber seinerseits die T.-Karten mit dem Okkultismus verbunden. Nach seiner Auffassung stehen sie mit der Kabbala in Verbindung, und er ordnete der großen Arkana die 22 hebr. Buchstaben zu. Seine Theorie baute in Frankreich Papus weiter aus, im engl. Raum die führenden Mitglieder des GoldenDawn-Ordens Waite und Mathers. Von dem letzteren stammt auch die Gleichsetzung der 56 kleinen Arkana mit dem kabbal. Lebensbaum. Für den Sekretär von Stanislas de Guaita, Oswald Wirth (1860-1943), ist T vor allem ein esot. Einweihungsbuch. 1889 veröffentlichte er das erste Kartenspiel (Les 22 arcanes du Tarot), das völlig unabhängig von der auf Court de Gebelin begründeten Tradition ist. Crowley veröffentlichte zusammen mit Frieda Harris ein T-Spiel, das sich eng an die Farbensymbolik des Golden Dawn anlehnte und die sexuelle Symbolik der T.-Figuren hervorhob. (Banzaf)

Ein Set von Karten, das ein umfassendes Lehrbuch der Esoterik darstellt. Daneben ist es ein Kartenspiel und dient auch zum Wahrsagen. Es existieren zahllose moderne und alte Ausführungen des Spiels, die sich in den Bildern und in der Reihenfolge leicht unterscheiden können. Dem Hermetischen Orden der Goldenen Morgendämmerung (Hermetic Order of the Golden Dawn) kommt der Verdienst zu, die Karten einem weiten Kreis von Menschen zugänglich gemacht zu haben. Die Version von Arthur Edward Waite (1857-1941), einem Mitglied dieses Ordens, war lange Zeit das bekannteste Deck (Spiel). Allerdings baute er einige Fehler in sein Spiel ein, da er dem Golden Dawn geschworen hatte, nicht alle Geheimnisse zu offenbaren. Erst Aleister Crowley schuf zusammen mit Frieda Harris ein fehlerfreies Deck, das sogenannte Thot-Deck. Fast alle modernen Spiele lehnen sich an dieses an. Die Herkunft und das Alter der Karten sind unbekannt und geben Raum für zahllose Spekulationen. Es wird öfter behauptet, daß die herumziehenden Sintiund Romastämme die Karten nach Europa gebracht hätten. Doch sind noch einzelne Kartenblätter erhalten, die ca. 200 Jahre vor ihrer Ankunft Ende des 14. Jahrhunderts entstanden.
Auch eine mögliche Herkunft aus dem alten Ägypten gehört sicher in das Reich der Fabel. Der Aufbau des Kartenspiels weist aber große Parallelen zur jüdischen Mystik und Magie, zur Kabbalah, auf. Die Karten bestehen aus den sogenannten Großen und Kleinen Arkana (Arcanum): Kleine Arkana: Es gibt vier von ihnen, für jedes Element eins: Stäbe entsprechen dem Feuer, Schwerter entsprechen der Luft, Kelche entsprechen dem Wasser und Scheiben (oder Münzen) entsprechen dem Element Erde. Sie bestehen aus je 10 Karten, die von As = 1 bis 10 numeriert sind. Ihre Bedeutung leitet sich von den entsprechenden Sephirot der Kabbalah her. Dazu kommen je vier sogenannte Hofkarten, die auch je einem Element zugeordnet sind: Ritter entsprechen dem Feuer, Königinnen entsprechen dem Wasser, Prinzen entsprechen der Luft und Prinzessinnen entsprechen der Erde. So kann jedes Element noch feiner unterteilt werden. Große Arkana: Dies sind 22 Karten, die von 0 bis 21 numeriert sind. Sie stehen für die 22 Buchstaben des hebräischen Alphabets und damit auch für die 22 Pfade des Lebensbaumes in der Kabbalah. Alle Entsprechungen, die für die Buchstaben gelten, sind auch für die entsprechenden Karten heranzuziehen. Die Motive der Karten sind bei allen Varianten des Spiels ähnlich. Sie werden im folgenden wiedergegeben. Die zugleich angegebenen Deutungen sind nur grobe Vorschläge, die eigentliche Bedeutung kann nur aus dem Studium der Bilder selbst geschlossen werden. Zudem hängt sie stark von der Lage der Karten und von den benachbarten Karten ab.
Tarot, ein Satz von 78 Karten, die oft als Vorläufer unserer heutigen Spielkarten angesehen, vor allem aber für die Divination verwendet werden. Der Tarot-Kartensatz enthält die 22 Karten des Großen Arcanums und die 56 Karten des Kleinen Arcanums. Letzteres besteht aus den vier Farben Kelche, Stäbe, Schwerter und Münzen, die in etwa den vier geläufigen Farben des modernen Kartenspiels entsprechen. Die Karten des Großen Arcanums hingegen haben eher archetypische Bedeutung und werden von Okkultisten als Symbole für Übungswege angesehen, die den Pfaden im kabbalistischen Baum des Lebens zugeordnet werden können. Das Große Arcanum besteht aus folgenden Karten: Die Welt, Das Gericht, Der Mond, Die Sonne, Die Sterne, Der Turm, Der Teufel, Der Tod, Die Mäßigkeit, Der Einsiedler, Die Gerechtigkeit, Der Gehenkte, Das Schicksalsrad, Die Kraft, Der Triumphwagen, Die Liebenden, Der Hohepriester, Der Herrscher, Die Herrscherin, Die Hohepriesterin, Der Magier, Der Narr (mehr darüber unter dem jeweiligen Stichwort). Die Divination anhand von Tarotkarten ist eine Form der Kartomantie.
 
 

 

 

 
 
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