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Osiris

 
       
  Osiris, eigentlich Usire, im alten Ägypten einer der Hauptfruchtbarkeitsgötter, der das Prinzip der spirituellen Wiedergeburt verkörperte. Osiris war der Sohn des Geb und der Nut, Gatte der Isis und Bruder des Seth. Seth war eifersüchtig auf Osiris und brachte ihn mi List dazu, in eine Truhe zu kriechen, die später in den Nil geworfen wurde. Isis fischte seine Leiche aus dem Wasser. Als Seth davon hörte, zerriß er den Körper des Osiris in 14 Stücke, die er über das ganze Königreich verstreute. Erneut ging Isis auf die Suche nach Osiris’ Leiche und fand auch alle Teile bis auf den Phallus, den ein Flußkrebs im Nil verschlungen hatte. Gleichwohl balsamierte sie den Leichnam ihres Gatten ein und erweckte ihn durch ihre Zauberkräfte wieder zum Leben. Damit legte sie den Grund zu der Vorstellung, daß die Unsterblichkeit der Seele von der Erhaltung des Körpers durch Mumifizierung abhänge. Osiris wurde schließlich Herr über die Unterwelt und das Totengericht. E: Seine Attribute sind Krummstab und Geißel. Als Herrscher der Totenwelt verkörpert Osiris die Sonne während der Nacht, wenn sie den Verstorbenen Licht spendet, wie sein nach dem Tode magisch gezeugter Sohn Horus die junge Sonne darstellt.

(übersetzt in etwa „Sitz des Auges"), ursprünglich ein ägyptischer Gott der Fruchtbarkeit und des Getreides. Er gilt als Erfinder des Biers. Wie Dionysos, Mithra und Jesus starb er, wurde begraben und stand wieder auf von den Toten. Dies steht sicher im Zusammenhang mit den Erfahrungen des Ackerbaus, dessen Schutzpatron O. war: Die Ähren werden geschnitten, das Korn stirbt, die Saat kommt in die Erde, wird also begraben, die neue Saat keimt die Idee der Auferstehung liegt hier sehr nahe. Ein anderer Korngott ist der babylonisch-sumerische Tammuz, der auch stirbt und nach drei Tagen (Drei) von seiner Gemahlin Inanna wieder zum Leben erweckt wird. Das entspricht dem Tod der Sonne am Abend, ihrem Lauf unter der Erde und ihrer Wiedergeburt am nächsten Morgen, aber auch ihrem Schwächerwerden im Herbst, ihrem Tod am kürzesten Tag des Jahres, dem 23. 12., und ihrer Wiedergeburt am 24. 12. So wurde O. auch mit der Sonne, vor allem der nächtlichen (d. h. die andere Seite der Erde beleuchtenden) gleichgesetzt. Damit wurde er als Sieger über den Tod auch der Herrscher in der Unterwelt. Seit dem Mittleren Reich (ab 2040 v. Chr.) wird in der Vorstellung der Ägypter jeder Verstorbene, der recht gelebt hat, recht gestorben ist und durch die Rituale des Totenbuchs in das Jenseits geleitet wurde, zu O. O. war der Sohn des Geb und der Nut, Zwillingsbruder des Seth, Gatte der Isis und Vater des Horus. Sein Bruder Seth war neidisch auf seinen Erfolg und seine Beliebtheit. Er tötete ihn und zerstückelte seine Leiche. Seine Gattin Isis und sein Sohn Horus suchten mit Hilfe der Nephthys drei Tage die Leichenteile zusammen und belebten ihn wieder. Im Glauben der Ägypter wurde O. nun der Gott des Totenreichs und der Vorsitzende des Gerichtes, welches über das weitere Schicksal des Verstorbenen entschied. Vor allem in der Zeit der Spätantike verbreitete sich sein Kult über Ägypten hinaus im ganzen Mittelmeerraum. Da er darüber hinaus auch als Gott des Weins angesehen wurde, setzten ihn die Griechen später mit ihrem Gott Dionysos gleich. Sehr bekannt ist die Darstellung der Geschichte des O. durch den griechischen Schriftsteller Plutarch (50-125).
 
 

 

 

 
 
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