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Wochentage

 
       
  Wochentage Die Siebentagewoche ist auf zwei Ursprünge bezogen: Auf die astrologisch (Astrologie) ausgerichtete babylonisch-assyrische Religion, die die sieben Wochentage je einem Planetengott (Sonne, Mond und den fünf bekannten Planeten unseres Sonnensystems) zuordnete, und auf den Schöpfungsmythos im 1. Buch Mose, der das Zustandekommen der Woche auf Jahwes Schöpfertätigkeit zurückführt. (Schöpfung) Das Christentum hat die Erklärung der sieben Tage vom Judentum übernommen. Der Vorgang, dass Gottheit, Himmelskörper und Wochentag zusammen gesehen werden, verbreitete sich von Babylonien aus über die ganze antike Welt. Die Römer gaben den Planeten die Namen ihrer Götter; sie haben sich bis heute erhalten. In den französischen Namen der Wochentage erkennt man Mond, Mars, Merkur, Jupiter und Venus, im englischen « Saturday » Saturn. Als die Römer mit den Germanen in Berührung kamen, übertrug man die Namen der germanischen Gottheiten auf römische. Das prägte auch die germanische Bezeichnung der Wochentage. In den Namen unserer Wochentage haben sich bis heute die germanischen Götternamen erhalten (Germanische Religion). Der römische Gott Mars wurde mit dem Gott identifiziert, der im Althochdeutschen Zio und bei den Angelsachsen Tiw hieß. Daher stammt das englische «Tuesday ». « Dienstag » geht auf den romanisierten Gottesnamen Thinxus zurück. Odin wurde mit Merkur gleichgesetzt. Von daher leitet sich der niederländische «Woensdag » ab. Jupiter übersetzte man mit Thor oder Donar. Beide Götter standen in Beziehung zu Erscheinungen wie Blitz und Donner. In « Donnerstag », englisch «Thursday », haben sich diese Götternamen erhalten. Der Liebesgöttin Venus entsprach Frija, die germanische Fruchtbarkeitsgöttin -sie verbirgt sich hinter « Freitag ». « Sonntag » ist die vorchristliche Bezeichnung für den Tag der Sonne. Im Französischen wurde der Name christianisiert: « Dimanche », dies dominica - «Tag des Herrn». « Samstag » (oder französisch « Samedi ») ist vom jüdischen Sabbat (auf dem Umweg über die griechische Form sambaton) abgeleitet. Die Kirche des Mittelalters forderte an jedem Wochentag bestimmte Andachtsübungen und schrieb vor, sonntags zur Messe zu gehen, montags für die Seelen im Fegfeuer zu beten, dienstags das Lob der Engel und der Dreifaltigkeit im Herzen zu tragen, mittwochs des Verrats von Judas an Jesus zu gedenken, donnerstags der Gefangennahme des Herrn, freitags seines Todes und samstags der himmlischen Kaiserin eingedenk zu sein. Im Glauben des Volkes galten die Wochentage teils als Glücks-, überwiegend aber (vor allem Montag, Mittwoch und Freitag) als Unglückstage. Freitag, Samstag und Sonntag, aber auch der Donnerstag, wurden als besonders heilige Tage hervorgehoben. Dienstag und Donnerstag, die beiden « Fleischtage » der Woche, eigneten sich besonders gut zur Veranstaltung von Hochzeitsfeiern. Für Geburten waren alle Tage außer dem Sonntag ungünstig, und selbst den Sonntagskindern schrieb man die zweifelhaften und keineswegs glücklich machenden Gaben des Hellsehens und des Geistersehens zu. Bei der Taufe erhielten Kinder oft den Namen des ihrem Geburtstag oder dem Tauftag zugewiesenen Wochentagsheiligen. Für das Liebesleben galten bestimmte Tage als ungünstig (« Fensterin » war in gewissen Gebieten am Montag, Mittwoch und Freitag verboten), und kirchliche Verordnungen untersagten den Geschlechtsverkehr an manchen Tagen grundsätzlich.  
 

 

 

 
 
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