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Society for Psychical Research |
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Diese seriöse Gesellschaft widmet sich der wissenschaftlichen Erforschung paranormaler Phänomene. Sie wurde 1882 unter dem Vorsitz des Humanisten Professor Henry Sidgwick aus Cambridge gegründet und existiert noch heute. Unter ihren Präsidenten waren drei Nobelpreisträger, elf Angehörige der königlichen Familie, ein Premierminister und 18 Professoren, darunter fünf Physiker. Die Society sieht ihre Aufgabe vor allem darin, echte von vorgetäuschten Phänomenen zu trennen. Sie sendet Abgeordnete zu allen möglichen Veranstaltungen, zu Séancen, Auftritten von Medien, Hellsehern und Wunderheilern.
Es gelang der Gesellschaft, zahlreiche Scharlatane zu überführen. Fünf Mitglieder der Society, angesehene Wissenschaftler und Gelehrte verschiedener Disziplinen, fassten Anfang des Jahrhunderts den Plan, nach ihrem Tod den Beweis zu erbringen, dass Botschaften aus dem Jenseits möglich sind. Ihre Namen: Henry Butcher, A. W. Vera11, Frederic Myers, Edmund Gurney und Henry Sidgwick. Der Plan war sehr kühn und von erstaunlicher Kompliziertheit.
Frederic Myers, Gründungsmitglied der Gesellschaft, starb 1901. Ohne Vorwarnung entdeckte eine Dame der englischen Gesellschaft, dass sie »automatisch« schreiben konnte. Ihre Hand wurde also von einem Wesen aus dem Jenseits geführt. Sie empfing im Dämmerzustand eine Nachricht Frederic Myers. Die folgenden Botschaften, insgesamt 3 000 in mehr als 30 Jahren, gingen an verschiedene Medien in England und in den USA.
Überraschenderweise gaben die Nachrichten der fünf Wissenschaftler inzwischen waren sie alle gestorben nur einen Sinn, wenn man sie Teil für Teil zusammensetzte. Jeder Empfänger erhielt nur ein Bruchstück, dass allein nichts sagend war. Erst zusammengesetzt ergaben die Nachrichten einen verständlichen Sinn. Die Themen waren aus den wissenschaftlichen Gebieten gewählt, in denen die Verstorbenen zu Lebzeiten Kapazitäten gewesen waren. Die Botschaften enthielten auch Einzelheiten, die nachweislich nur den Verstorbenen bekannt gewesen sein konnten. Die Fünf hatten auch Stolpersteine eingebaut. So diktierten sie ihre Nachrichten in Latein oder Altgriechisch, Sprachen also, die die Medien überhaupt nicht beherrschten. Darüber hinaus waren die Botschaften so kompliziert, dass sie den Bildungsstand der Medien weit übertrafen.
Diese intellektuellen Botschaften aus dem Jenseits wurden unter dem Namen Cross Correspondences (Kreuz Korrespondenzen) bekannt. Trotz intensiver und immer neuer Untersuchungen ist es niemandem gelungen, das Phänomen als Betrug, Selbsttäuschung oder Telepathie zu erklären.
Zum letzten Mal meldeten sich die fünf Geister 1972. Dann versiegten die Botschaften. Die Medien und deren Freunde waren tot, und die fünf Wissenschaftler hatten sicher genug getan, um zu beweisen, dass es möglich ist, aus dem Jenseits Botschaften zu schicken. Oder die Medien sind, wie der britische Parapsychologe Richard Bullock vermutet, als Reinkarnationen schon längst wieder unter uns.
Society for Psychical Research (S. P. R.), [engl.; Gesellschaft für Psychische Forschung (= Parapsychologie)], von Barrett, Gurney, Myers und dem Zoologen George John Romanes (1848-1894) 1882 aufgrund einer Anregung Barretts aus dem Jahr 1876 gegründete engl. Gesellschaft, die sich der Erforschung des Paranormalen widmet. Die ersten Mitglieder beschäftigte vor allem das Problem der Unsterblichkeit, die Frage einer unsichtbaren geistigen Welt, der wiss.stheoretische und empirische Zugang zum Problem der Wahrheit mystischer Erfahrung. Das Programm der Gesellschaft formuliert allerdings erreichbarere Ziele: »Allgemein wurde empfunden, daß es an der Zeit ist, einen organisierten und systematischen Versuch zu machen, die große Gruppe umstrittener Phänomene zu untersuchen, die mit dem Namen Mesmerismus, Psychismus, Spiritismus bezeichnet werden. Es scheint aus den Zeugnissen vieler kompetenter Beobachter der Gegenwart und Vergangenheit, einschließlich der in neuerer Zeit gemachten Beobachtungen hervorragender Gelehrter hervorzugehen, daß neben viel Täuschung und Betrug ein wichtiger Kern merkwürdiger Erscheinungen vorhanden ist, die auf den ersten Blick unerklärlich scheinen durch irgendeine allgemein anerkannte Hypothese, und doch, wären sie einwandfrei festgestellt, von höchster Bedeutung sein müßten. Die Aufgabe, diese abseits liegenden Erscheinungen zu untersuchen, ist oft von einzelnen unternommen worden, niemals aber durch eine auf genügend breiter Basis organisierte Gesellschaft. Unser Ziel wird sein, die verschiedenen Probleme ohne Vorurteil und im gleichen Geist exakter und leidenschaftsloser Forschung in Angriff zu nehmen, der die Wissenschaft in den Stand gesetzt hat, so viele Probleme zu lösen, die einst nicht weniger dunkel und heiß umstritten waren.« Die Ergebnisse der Arbeit der S. P. R. liegen mittlerweile in den fast to° Bd.n der Proceedings und des Journal of the S. P. R. vor; bedeutende Gelehrte zählen zu den Mitarbeitern der Gesellschaft, die 1900 schon ca. 15oo Mitglieder zählte. Präsidenten der S. P. R. waren durchweg Persönlichkeiten der Wiss. und des öffentl. Lebens; in chronologischer Folge. |
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