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Glaubenslehre

 
       
  In der Geschichte der Kirche wurde g. wieder zunehmend in den religiösen Bereich zurückgedrängt. In der Kirche glaubte man, z. B. an ein Dogma, in der Welt aber galt das Denken. So entstand das Mißverständnis, Denken und G. seien Gegensätze, g. müsse man, was das Denken übersteigt (z. B. Wunder). Für diesen G. wird die Lebensgestaltung zweitrangig. Christlicher G. nimmt den ganzen Menschen in Anspruch. Sich für Arme einsetzen heißt nicht, neben dem G. etwas Zusätzliches tun; die Tat ist der G. Der G. bezeugt allerdings auch die Liebe Gottes, indem er schuldigen Menschen durch den Zuspruch der Vergebung Mut macht und Hoffnung auf eine neue Zukunft ermöglicht. L. K. Bekenntnis; Beten; gehorchen; Gott

1. >Muß man das denn alles glauben?< Lehre gilt vielen Menschen als etwas, das sie mehr oder weniger einengt. Ausgeprägter als in anderen Religionen finden wir im Christentum den Versuch, den Glauben in der Form des Denkens nachzuvollziehen. G. gilt als eine der Hauptaufgaben der Kirche. Sie dient der Unterrichtung in und über den Glauben in der Familie, im Religionsunterricht, in der Vorbereitung auf die Konfirmation und in der Erwachsenenbildung (Unterrichtsbriefe zur G., Erwachsenenkatechismus, Seminare und Tagungen). 2. Zwischen dem Glauben und der G. bestehen unaufhebbare Spannungen: Glaube ist das Sicheinlassen auf ein Geschehen, das man erfahren und erzählen kann. Die Evangelien berichten, daß Menschen, denen die Zukunft verschlossen war, in der Begegnung mit Jesus Zukunft eröffnet wird (Wunder), sie werden >heilwas überall, immer und von allen geglaubt worden ist< (Vincens von Lerinum, commonitorium 11/3, 434 n. Chr.) und Gehorsam verlangte. Demgegenüber hat Martin Luther (1483-1546) betont, daß die G. nur eine dienende Funktion hat und immer neu an der Bibel zu überprüfen ist (siehe Reformation). 3. >Muß man das alles glauben?< Die G. ist abhängig von der Zeit, in deren Sprache sie formuliert wurde. Weil es um die Wahrheit der Rede von Gott geht, müssen Bewahrung der Tradition der Apostel und Aufnahme gegenwärtiger Denc und Sprechformen in der G. mit gleichem Gewicht berüccsichtigt werden. Was einmal Hilfe zum Glauben war, kann in anderer Zeit zum Glaubenshindernis werden (z. B. die Rede von der >Jungfrauengeburt; Weihnachten). Der christliche Glaube selbst drängt dazu, die Erfahrung des Glaubens in dieser Welt immerneu verstehbar zur Sprache zu bringen. D. Q. Bekenntnisschriften; Bibelerklärung; Ketzer; Philosophie
 
 

 

 

 
 
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