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Christian Science

 
       
  Christian Science, engl.: »Christliche Wissenschaft«; eine christliche Bewegung, die von der Amerikanerin Mary Baker-Eddy (1821-1910) gegründet wurde. Da sie nach zwei gescheiterten Ehen an nervösen Störungen litt, nahm sie Kontakt zu Phineas Quimby auf, der sich selbst als Magnetiseur bezeichnete und ein Heilverfahren entwickelt hatte, das auf Suggestion und Hypnose beruhte. Nach ihrer Heilung wurde sie Quimbys Schülerin und entwickelte selbst ein Heilverfahren auf einer religiösen, metaphysischen Grundlage. Die Störungen haben ihre Ursachen nicht in der Materie oder in der Physis, sondern im Geist. Folglich seien Krankheiten, Schmerz und Tod nichts Reales, sondern sie entstünden durch falsches Denken und Unwissenheit über Gott. Durch Beten könne eine Krankheit beseitigt werden. 1875 faßte sie ihre Lehre in dem Buch Science and Health zusammen. Ein Jahr später gründete sie die »Christian Scientist's Association«. Die Ch. S. verbreitete sich rasch in den USA und im Ausland (Zeitschrift: Christian Science Monitor).

Christian Science [engl.; Christi. Wiss.], 1866 von Mary Bakerddy (Eddy) gegründete Glaubensgemeinschaft, die sich 1879 als Kirche organisierte. Ihre Anhänger lehnen im Krankheitsfall eine medikamentöse Therapie ab; der ärztliche Beruf gilt als Götzendienerei. Denn da die Materie nur als wesenloser Schein gilt, Gott jedoch als allmächtig und Inbegriff alles Guten, kann er Krankheit nicht wollen, so daß ein kranker Mensch in erster Linie ein sündiger Mensch ist, der rasch gesunden wird, sobald er wieder auf dem rechten Wege wandelt (Suggestion, Hypnose). Aufgrund eigener Erfahrung der Stifterin wird die Genesung nur durch Gebet und Lektüre der Schrift erhofft (heute weniger die Bibel, als vielmehr Science and Health von M. Bakerddy, das Werk, auf dessen Gedankengut sich die Bewegung vor allem stützt). Der Mutterkirche in Boston sind einige r000 Gemeinden unterstellt. Ekstatikerin und Visionärin, seliggesprochen. Bei ihren oft ganz- oder gar mehrtägigen Gesichten und Zuständen scheint gelegentlich auch Paranormales (ASW und PK) aufgetreten zu sein. Katalepsie leitete gewöhnlich ihre Erfahrungen ein: »Da fiel die Jungfrau plötzlich in eine solche Verzückung, daß sie in allen ihren Sinnen unbeweglich und am ganzen Körper erstarrt war und kein Lebenszeichen mehr von sich gab ... Man konnte gar kein Atemholen mehr an ihr bemerken«, berichtet als Augenzeuge der ihr nahestehende schwed. Dominikanermönch Petrus von Dacien, ihr »Seelenführer« Während dieses Zustands war das Bewußtsein, so scheint es, ausgeschaltet; mit dem Abklingen der Katalepsie kehrte es jedoch allmählich zurück und nahm teil an der vermutlich schon früher einsetzenden visionären Schau. Auch diese war manchmal von körperlichen Phänomenen begleitet, etwa dem Auftauchen eines :blumengeschmückten Kreuzes« auf der linken Handfläche Dermographismus). Bei einem anderen Typus ihrer Ekstasen fehlte die kataleptische Initialphase: Die Verzückte verrichtete während des Gesichts bei Ausschaltung ihrer Sinne und des Bewußtseins weiter eine mechanische Tätigkeit (etwa Spinnen). — Ausführlich werden bei Ch. v. St. physische Phänomene beschrieben, die auch von anderen Ekstatikern berichtet werden: akustische (»Jauchzens, »Jubeln) und motorische (Zittern, Schütteln) Erscheinungen begleiten die Euphorie —die Seele »springt« im Leibe, nennt es Meister Eckhart. — Bemerkenswert ist eine bestimmte Form von Auditionen der Ch. v. St.: die »himmlische Musik«, die die »Entraffte« hört, wird auch von Zeugen wahrgenommen und irgendwo »zwischen Brust und Kehlkopf« der Visionärin lokalisiert: »Als sie einst vom Herrn redete, wurde sie plötzlich vom Geist ergriffen, und ihr Körper wie ein Kreisel ... in die Runde getrieben, mit solcher Schnelle, daß man wegen der Heftigkeit der Umdrehung nicht mehr die Form ihrer Glieder unterscheiden konnte. Als sie eine Zeitlang also umgelaufen, ruhte sie, als ob die Heftigkeit nachgelassen, mit allen ihren Gliedern; nun begann aber zwischen Kehlkopf und Brust ein wundersames Singen, das niemand zu begreifen ... Nur das Fließende der Musik und die Tonfolge war in diesem Gesang; die Worte der Melodie aber, wenn man dergleichen je Worte nennen kann, klangen in gänzlich unbegreiflicher Weise mit ein [man dazu die scats, »sinnlose« Silben im geistlichen und weltlichen Lied nordamer. Neger]. Indes ging weder aus ihrem Mund noch aus ihrer Nase ein Ton oder Hauch hervor; denn nur innerhalb der Brust war diese engelgleiche Melodie beschlossen. Alle Glieder ihres Leibes waren indessen in tiefster Ruhe, und ihre Augenlider wie bei einem Schlafenden geschlossen ... Als sie ... erst recht zu sich kam, und von den anderen erfuhr, was sie getrieben, floh sie vor Scham und Bestürzung davon.«
Christian Science, von Mary Baker Eddy gegründete religiöse Bewegung, die orthodoxe christliche Auffassungen neu interpretiert. So glauben die Anhänger dieser Gemeinschaft, daß Gott und Geist das Gute darstellen, während die Materie und das Böse keinerlei reale Grundlage besitzen. Krankheiten liegen demnach in der Furcht des Menschen selbst begründet und werden durch seine eigene Lauterkeit und in den Vereinigten Staaten eine Reihe von »Rosenkreutzer«- Organisationen geleitet hat. Dazu gehörten unter anderem die »Sons of Isis and Osiris«, das »College of the Holy Graul«, die »Church of Illumination« und die »Rosicrucian Fraternity«. Clymers Hauptwerke sind A Compendium of Occult Laws, The Rosicrucian Fraternity in America und Mysteries of Osiris.
 
 

 

 

 
 
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