|
|
Hypnose, griech.: »Schlaf«. Der Begr. wurde von dem engl. Arzt und Chemiker James Braid (1795-1860) geprägt, der im Jahre 1841 Zeuge der Experimente des franz. Magnetiseurs Lafontaine war. Durch eigene Experimente kam B. bald darauf, daß Versuchspersonen in einen hypnotischen Schlaf versetzt werden, wenn man sie auf eine Glaskugel starren läßt. Die H. ist somit ein durch Fixieren hervorgerufener schlafähnlicher Bewußtseinszustand, in welchem der bewußte Wille und die Wahrnehmung des Betreffenden durch den Hypnotiseur ausgeschaltet bzw. eingeengt und kontrolliert werden können. (Trance, Erickson)
Ableitung vom griechischen Gott des Schlafes Hypnos. H. ist eine Art Trancezustand (Trance), in welche ein Mensch durch Fremdsuggestion versetzt wird. In mancher Beziehung ähnelt die H. dem Schlaf, aber der Hypnotisierte ist immer noch für die Beeinflussungen durch den Hypnotiseur zugänglich. Mit Hilfe der H. ist es möglich, verdrängte Erfahrungen und Erlebnisse aus dem Unterbewußtsein hervorzurufen und sie so in das Wachbewußtsein zu bringen. H. ist ein wirkungsvolles Heilmittel und sollte deshalb nur von erfahrenen Psychotherapeuten und Ärzten angewandt und ausgeführt werden.
Hypnose [von griech. hypnos; Schlaf], hetero- oder autosuggestiv bewirkte Ausschaltung des normalen Wachbewußtseins; das Bewußtsein wird eingeengt, teils herabgesetzt, teils sensibilisiert. Die H. ist durch erhöhte Suggestibilität gekennzeichnet; Sinnestäuschungen und motorische Blockaden können auftreten. Entsprechend der »Tiefe« der Hypnose unterscheidet man verschiedene Stadien. — Die H. wird in der medizinischen Therapie angewandt: In der Psychotherapie und statt Narkose bei chirurgischen Eingriffen (erstmals in neuerer Zeit 1845 durch den engl. Arzt Esdaile). Die physiologischen Grundlagen der H. sind trotz zahlreicher Untersuchungen nach wie vor ungeklärt. Charcot sah in der Hypnose eine artifizielle Hysterie. Tiefenps. gesehen erscheint die H. als Reaktualisation einer frühen Erfahrungsstufe: Der Hypnotisierte sieht im Hypnotiseur eine Elternfigur, der er kindlich vertrauensvoll begegnet, d. h. er ist suggestibel. Das Individualitätsgefühl wird gemindert, der Hypnotisierte regrediert auf eine infantile Stufe und versucht, sich mit der Elternfigur zu identifizieren: Das Ergebnis ist der hypnotische Rapport. In diesem Zushg. ist die Hypothese wichtig, ASW sei in der Eltern-Kind-Beziehung häufiger als bei der Kommunikation zwischen Erwachsenen. In seltenen Fällen scheinen in H. spontan ASW-Informationen zutage zu treten. Systematische Untersuchungen, in jüngster Zeit vor allem durch Mrzl, haben gezeigt, daß in Hypnose ASW trainiert werden kann, auch bei Vpn, die noeh nie paranormale Erfahrungen hatten. Allerdings steht eine Bestätigung der RYzlschen Versuche durch andere Experimentatoren noch aus; unter den älteren Forschern dieser Richtung ist -.o Ochorowicz zu nennen. Die Beziehungen zwischen H. und Pps. gehen bis in die Zeit des animalischen Magnetismus zurück. Letzterer ist ein Vorläufer der H. mit durchaus okkultem Charakter. In der Weiterentwicklung über Braid (der 1843 das Wort H. prägte) bis ins 20. Jh. wurde die H. ein reines Suggestivverfahren und damit aus der Pps. ausgegrenzt. Riehet hatte an diesem Prozeß mit einer frühen Arbeit (1875) entscheidenden Anteil. »Der Hypnotismus interessiert die Pps. nur durch die Steigerung der Kr;ptästhesie«. Dieser Meinung wird neuerdings von einigen Forschern widersprochen. Nach der derzeit vorherrschenden Ansicht aktualisiert die H. im Individuum vorhandene Vermögen (Suggestibilität) — nach Ansicht der Magnetiseure werden in der H. der Vp. Kräfte von außen zugeführt. Moser fragt, ob hier nicht ein qualitativer Unterschied besteht: Reine Suggestionsh. wäre pps. tatsächlich nur von geringem Interesse; vielleicht aber enthält die H. einen »okkulten Rest« des animalischen Magnetismus, den die Pps. ans Licht bringen könnte. Für einen solchen Rest spricht auch, daß offensichtlich die Person des Hypnotiseurs und nicht die erlernte Technik einen Einfluß auf den Hypnotisierten ausübt, der über die gegebenen Suggestionen hinausgeht (z. B. der therapeutische Effekt der Passes mancher Hypnotiseure); vielleicht darf hier an eine mentalsuggestive Überlagerung der Verbalsuggestion gedacht werden.
Hypnose, eine Art Trance, in der die Konzentrationskraft des betreffenden Menschen gesteigert sowie Erinnerungen und Wahrnehmungen aus seinem Unterbewußtsein mobilisiert werden. Der Hypnotherapeut gibt ihm Schlüssel an die Hand, durch die er persönliche Grenzen und emotionale Hindernisse leichter abzubauen vermag, so daß ihm zuvor ungenutzte Fähigkeiten und Erinnerungen ins Bewußtsein dringen. Der schottische Chirurg Dr. James Braid, der die Theorie Anton Mesmers ablehnte, daß magnetische Kräfte von einer Person auf die andere übertragen werden könnten, hat den Begriff »Hypnotismus« geprägt. Nach Braids Auffassung erzeugte der Mesmerismus im Grunde einen Entspannungszustand, in dem das Wahr nehmungsvermögen gesteigert war. Er leitete das Wort »Hypnotismus« vom Namen des griechischen Schlafgottes Hypnos ab, obgleich er den fraglichen Prozeß damit völlig falsch benannte.
|
|