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Buchreligionen |
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Buchreligionen Als die klassischen Buchreligionen gelten Judentum, Christentum und Islam, daneben aber auch Hinduismus und Buddhismus, Zoroastrismus (Zarathustra) und Jainismus, Taoismus und das Mormonentum. In diesen Religionen werden heilige Schriften, jeweils in einem Kanon gesammelt, als Grundlage des Glaubens angesehen. Welche Bedeutung eine Religionsgemeinschaft dem Heiligen Buch zuschreiben kann, trat erstmals im Judentum des babylonischen Exils im 6. Jahrhundert v. Chr. hervor: Damals übernahm das (später von den Christen so genannte) Alte Testament die Funktion, die der zerfallene israelitische Staat zuvor innegehabt hatte, es wurde zur Stütze des Glaubens und der religiösen Identität. Das Christentum ist von seinem Ausgang her eigentlich keine Buchreligion - Jesus hinterließ weder Bücher noch schriftliche Texte. Erst unter jüdischem Einfluss stellte sich die christliche Buchorientierung ein (vgl. Mat. 13, 52; 23, 34). Die ersten heiligen Texte der Christen waren jüdische Schriften, denen man einen auf Christus verweisenden Sinn unterstellte. Innerhalb des Christentums hat vor allem der Protestantismus sein Selbstverständnis als Religion heiliger Schrift pointiert formuliert: « Sola scriptura » -die Bibel allein ist Norm des Glaubens. Christen und Juden werden im Koran mit dem Ehrentitel « Leute des Buches» bedacht und somit gegenüber Anhängern anderer Religionen aufgewertet. Auch für sich selbst betont der Islam die zentrale Bedeutung seiner heiligen Schrift. Im Rückgriff auf den Koran haben sich in der Geschichte islamische Kräfte immer wieder aufs Neue gesammelt, sodass die mystische Tradition dieser Religion durch die Überlieferung des Buches ergänzt und verändert worden ist. |
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