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Bacon, Roger |
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Bacon, Roger (1214-1294), engl. Mönch, Naturforscher, Philosoph u. Alchemist. Seine naturwissenschaftl. Studien nahm man zum Anlaß, ihn wegen Magie anzuklagen und zu einer zehnjährigen Kerkerstrafe zu verurteilen (1277). Außer seinen drei Hauptwerken Opus maius, Opus minus und Opus tertium verfaßte er noch zahlreiche andere Schriften (z. T. noch unveröffentlicht). Mit Entschiedenheit setzt er sich dafür ein, daß die Naturforschung auf Erfahrung und Experiment aufgebaut wird. In seinem Speculum alchimiae (Spiegel der Alchemie) unterscheidet er zwischen einer theoret. Alchemie, deren Ziel naturwissenschaftl. Erkenntnisse sind, und einer prakt. Alchemie, die sich mit der Metallumwandlung beschäftigt. Mit dem Stein der Weisen (Lapis philosophorum) könne man nicht nur unedle Metalle in edle verwandeln, sondern auch das menschliche Leben um mehrere hundert Jahre verlängern. In der Astrologie (Speculum astrologiae) vertrat er die Auffassung, daß die Gestirne nur in großen Zügen das Schicksal des Menschen bestimmten. In seinen Einzelentscheidungen aber habe der Mensch den freien Willen (Ablehnung der Stundenastrologie). Seit dem 15. und 16. Jh. sind zahlreiche Sagen über ihn im Umlauf, in denen er als Zauberer erscheint. So soll er einen Kristall besessen haben, mit dem er alles im Umkreis von 50 Meilen sehen bzw. anzünden konnte.
(1214-1292), englischer Fanziskanermönch, Mathematiker, Philosoph und Alchemist (-). Alchemie), der sich auch intensiv mit b Astrologie beschäftigte. B. ist als ein Vorläufer der modernen Naturwissenschaften zu verstehen, denn von ihm stammt der berühmte Satz: „Ohne Erfahrung kann der Mensch nichts sicher wissen". Trotzdem oder gerade deswegen geriet B. unter den Verdacht, schwarze Magie zu betreiben und wurde von seinem Orden unter Hausarrest gestellt. Seine Bücher wurden verboten.
Bacon, Roger (ca. 1214 bis ca. 1292), engl. Franziskaner. Diese »hervorragendste geistige Persönlichkeit« des MA., wie A. v. Humboldt ihn nannte, verfügte über eine universale Bildung. Auf Anregung Papst Clemens’ IV. legte er in den wiss.skritisehen Abhandlungen Opus maius, Opus minus, Opus tertius (»Größeres, Kleineres und Drittes Werk«) Reformvorschläge für das Studium der Theologie und Philos. sowie der Naturwiss. vor. Das Werk ist nicht abgeschlossen und nur teilweise erhalten. Die Theologie ist aller Wiss. vorgeordnet, aber — und hier ist B. seiner Zeit um Jh.c voraus — zur Erkenntnis auf allen Gebieten bedarf es dreier Mittel, die einander stützen müssen: Autorität, Vernunft und Erfahrung. Sein Erfahrungsbegriff steht zwischen der göttlichen Erleuchtung des Augustinus und der Empirie des Francis Bacon. B. unterscheidet äußere und innere Erfahrung (Inspiration); höchster Grad der inneren Erfahrung ist die Ekstase. Seine Kenntnisse der Alchimie (im Opus minus dargestellt), Astronomie und Physik ließen B. in den Verdacht der Schwarzen Magie geraten (er diskutierte bereits technische Möglichkeiten des Fliegens, sah Mikroskop und Teleskop voraus), und er verbrachte die letzten 14 Lebensjahre im Kerker. — Eine »Fernbeeinflussung« in pps. relevantem Sinn hielt B. für eine Tatsache: »Wenn also darüber hinaus eine böswillige Seele stark auf Beeinträchtigung einer anderen sinnt, dies glühend wünscht und eindeutig anstrebt und heftig bedenkt, daß sie schaden könne, so ist kein Zweifel, daß die Natur den Gedanken dieser Seele gehorcht.« (Opus maius.) Asitie; Redehaupt.
Bacon, Roger (1214-1294), in Ilchester, England, geborener Al( hl. mist des Mittelalters. Er studierte Theologie und Naturwissenschaften in Oxford und vermochte Lateinisch, Griechisch und Hebraisu zu schreiben. Ihm wird die Erfindung des Schießpulvers nachgesagt, möglicherweise wegen seiner Experimente mit Salpeter. Auch lex Alchemie studierte er und glaubte schließlich an den Stein (14 Weisen, mit dem angeblich Gold geläutert, unedle Metalle umgeudelt und der menschliche Körper gegen den Tod gewappnet werden konnte. Zu seinen Werken gehört das Opus Majus und Specul Alchymiae (»Der Spiegel der Alchemie«).
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