Volltextsuche:        
   A   B   C   D   E   F   G   H   I   J   K   L   M   N   O   P   Q   R   S   T   U   V   W   X   Y   Z   #   

 

   

Xenoglossie

 
       
  Xenoglossie, griech.: »Reden in fremder Zunge«; Bez. im Spiritismus und der Parapsychologie für die paranormale Fähigkeit, in einer fremden Sprache zu sprechen, die man vorher niemals gelernt hat. Die X. ist aus der Hypnose bekannt. Der Hypnotiseur kann einer Person suggerieren, in eine frühere Existenz zurückzukehren. Wörter und ganze Sätze von Sprachen, mit denendieser Mensch zufällig einmal in Berührung gekommen ist, können ins Bewußtsein treten. Im Unterschied zu dieser rezitativen X. gibt es noch die responsive X., die es der betreffenden Person ermöglicht, sich in ganzen Sätzen zu unterhalten. Plausibel kann dieses Phänomen nur durch Reinkarnation erklärt werden.

(griechisch „fremde Zungen"), bezeichnet die Erscheinung, daß manche Medien, vor allem die Mitglieder der sogenannten christlichen Pfingstlersekte, gelegentlich in Trance unverständliche Worte sprechen. Nach Untersuchungen von Sprachwissenschaftlern handelt es sich dabei aber nicht um alte oder fremde Sprachen, wie man zuerst annahm, sondern eben um Silbenfolgen ohne eindeutigen Sinn.

Der Begriff setzt sich aus den griechischen Wörtern »xenos« (= fremd) und »glossa« (= Zunge) zusammen und bedeutet »in fremden Zungen« zu sprechen, also in Sprachen, die man nie gelernt hat. Xenoglossie kommt vor allem bei der Hypnose vor. Wenn Hypnotiseure ihre Medien in Trance versetzen, sprechen diese oft Wörter, ganze Sätze, manchmal sogar längere Texte in Sprachen, mit denen sie in ihrem Kulturkreis und ihrer Umgebung nie in Berührung gekommen sind. Der berühmteste Fall wurde in England bekannt. Unter Hypnose redete das Medium Nona, eine Lehrerin aus Blackpool, in einer Sprache, die völlig unbekannt war. Mehrere Wissenschaftler befassten sich mit den Tonbandaufzeichnungen und analysierten die unbekannte Sprache über mehrere Monate. Sie stellten fest, dass es sich um eine alte ägyptische Sprache handelte, die nicht einmal mehr Agyptologen geläufig ist. Sie galt lange als verschollen.
Erst viel später stellte sich heraus, dass die Lehrerin genaue Mitteilungen über das Leben am Hofe des Königs Amenophis III. machte. Amenophis III. war ein König der achtzehnten ägyptischen Dynastie (1402 1364 v. Chr.) und hatte den großen Tempel von Luxor bauen lassen. Mit Hilfe des Mediums, das alle Fragen in der verschollenen Sprache beantwortete, konnte die Wissenschaft viel über diese Epoche erfahren und die altägyptische Sprache rekonstruktieren. Das Medium konnte sich im Wachzustand an nichts erinnern. In Trance schilderte sie ihr früheres Leben am Hofe des Königs. Wissenschaftler sind der Meinung, dass dieses Phänomen nur durch Reinkarnation (– Wiedergeburt) erklärt werden kann.
Eine andere Form, mit fremden Zungen zu reden, ist die Glossolalie (Zungenreden), die vor allem in der »Pfingstbewegung«, einer weit verbreiteten christlichen Bewegung, in den Gottesdiensten vorkommt.

Xenoglossie [von griech. xenos; fremd, und glossa; Zunge], Sprechen, aber auch Verstehen, Lesen, Schreiben einer Sprache, die man nicht erlernt hat; die von Medien erfundenen Sprachen ( Helene Smith) gehören nicht dazu. Manche Autoren unterscheiden noch zwischen X., dem Schreiben in fremden Sprachen, und Xenoglossolalie, dem Sprechen von Fremdsprachen. Der biblische Pfingstbericht (Apg. 2, 4) bezeugt X., und in der Hagiographie werden viele Fälle überliefert; laut kath. Lehre kann sie auch ein Zeichen von Besessenheit sein. — In neuerer Zeit wurde u. a. der Fall der Laura Edmonds bekannt: Miss Edmonds, Tochter eines Senatspräsidenten in New ’York, sprach nur Engl., in der Schule hatte sie noch einige frz. Vokabeln gelernt. Bei einer Abendgesellschaft, 1859, wurde ihr ein Grieche vorgestellt. Sie unterhielt sich mit ihm länger als eine Stunde auf Neugriechisch—angeblich sprach aus ihr ein Landsmann und Freund des Gastes —und teilte ihm mit, soeben sei sein Sohn in Griechenland gestorben, was sich nachträglich als wahr erwies. Aus der gleichen Zeit wird von einer Mrs. Young aus Chicago, Arbeiterin mit Volksschulbildung, berichtet, daß sie gelegentlich Dt., Span. Und Ital. sprach. — Von Mrs. Wriedt, einem amer. professionellen Medium behauptete der serbische Diplomat Chedo Miyatovitsch (1912 a, b), »aus ihr« habe sich seine Mutter auf Serbisch und ein kroatischer Arzt auf Kroatisch mit ihm unterhalten. — Von Mme. d’Esp&ance wird erzählt, daß einmal eine ihrer Materialisationen einen Satz in klassischem Griech. niederschrieb, »doch ist den Versuchen der Frau d’Esprance gegenüber stets äußerste Zurückhaltung geboten«. Das ital. Medium Alfredo Pansini soll einmal in einer Sitzung hintereinander 12 Sprachen gesprochen haben, und nach einer Meldung der New Yorker Evening Post. führte eine 4jährige Polin, die einen Schott. Urgroßvater hatte, Selbstgespräche in einem Idiom, das sich später als Gälisch herausstellte. Der Musikpädagoge Frederic Wood (gest. t963) dokumentierte die außergewöhnlichen Fähigkeiten der engl. Lehrerin »Ivy B.« (t 1961; ein Pseudonym, ihren richtigen Namen hat sie nie preisgegeben), die, wie der Oxforder Agyptologe Alfred J. Howard Hulme bestätigte, plötzlich altägypt. sprach und schrieb. Es existieren von »Ivy B.« in altägypt. besprochene Schallplatten, die unter der Aufsicht Fodors aufgenommen wurden. Der Oxforder Agyptologe Prof. Gunn behauptete allerdings, diese Laute hätten mit der alten ägypt. Sprache nichts zu tun. Von Valiantine bezeugt der Orientalist Nevill Whymant, daß dieser in 12 Sitzungen 14 Sprachen beherrschte; u. a. meldete sich »Konfutse« in klassischem Chin. Bei »Margery« Crandon) und einigen Automatisten ihrer Zeit traten sogar KreuzKorrespondenzen in Chin. auf. Insgesamt sind die Berichte aus neuerer Zeit wenig überzeugend; unbewußte Erinnerung und absichtliche Täuschung lassen sich gerade auf diesem Gebiet nur schwer nachweisen. Automatisches Schreiben bei Analphabeten; Gaßner; Neumann.
Xenoglossie (griech. xenos, »fremd«, und glossa, »Zunge«), im Spiritismus und in der Parapsychologie das Zungenreden in einer Sprache, die man bewußt gar nicht kennt. Dieses Phänomen tritt manchmal in Seancen auf, wenn das Medium in Trance fällt, aber auch bei den religiösen Veranstaltungen der Pfingstbewegung. Nach Ansicht von Psychologen könnte Xenoglossie dadurch entstehen, daß unterbewußte Erinnerungen an Worte und Sätze einer fremden Sprache, mit der man früher einmal in Berührung gekommen ist, an die Oberfläche des Bewußtseins treten. Das Zungenreden innerhalb der Pfingstbewegung zeigt, wie Untersuchungen ergeben haben, kaum eine linguistische Konsistenz und wird von manchen Forschern einfach als »Kauderwelsch« abgetan. Glossolalie.
 
 

 

 

 
 
Diese Seite als Bookmark speichern :
 
 

 

 

 
 
<< vorhergehender Begriff
 
nächster Begriff >>
Xangö
 
Xenographie
 
     

 

Weitere Begriffe : Brandanus | Duat | Cinder
 
Lexikon Esoterik |  Impressum |  Rechtliche Hinweise |  Datenschutzbestimmungen |  Lexikon Religion
Copyright © 2010 Lexikon der Esoterik & Religion. All rights reserved.