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Blavatsky, Helena Petrowna |
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Blavatsky, Helena Petrowna (1831-189D, russische Mystikerin und Abenteuerin, die 1875 die Theosophische Gesellschaft gründete. Als Kind behauptete sie, mit unsichtbaren Spielkameraden zu verkehren, und fürchtete sich oft vor Gespenstern. Nach einer gescheiterten Ehe, die sie im Alter von 17 Jahren eingegangen war, reiste sie durch weite Teile Europas, Amerikas und Asiens; bei einem Besuch Indiens und Tibets will sie von Mahatmas oder Meistern in die Geheimnisse der esoterischen Mystik eingeweiht worden sein. Sie war überzeugt, diese Meister hätten ihr bei vielen ihrer Hauptwerke geholfen, die dic Grundlage der modernen Theosophie bilden. Ihr erstes Buch, 1857, war Die Stimme der Stille, gefolgt von Isis unveiled (Die entschleierte Isis) 1877; Die Geheimlehre (The Secret Doctrine) folgte 1888, der Schlüssel zur Theosophie ein Jahr später (zahlreiche Ausgaben und Übersetzungen). Helena P. Blavatsky war ein begabtes Medium, aber vermutlich sind viele der psychischen Kräfte, die sie von ihren Meistern verliehen haben will, einfach schlaue Täuschungen. Ihr Hauptbeitag zum mystischen Denken war die Art und Weise, wie sie östliche und westliche Philosophie und Religion zu vereinen suchte.
(*1831 Ukraine, +1891 London) Schon als Kind behauptete B., ein Medium zu sein. Sie betätigte sich lange Jahre als Hellseherin, die durch europäische und amerikanische Großstädte reiste und dort in öffentlichen Vorstellungen auftrat. Im Laufe der Zeit nahm auch ihr Interesse an der Esoterik zu, und sie versuchte mehrere Male vergeblich, nach Tibet und in die Mongolei einzureisen. (Nach ihren eigenen Angaben will sie tatsächlich in der Mongolei gewesen sein.) Sie behauptete, als Medium Kontakt mit großen, unbekannten Oberen oder geheimen Meistern (sie nannte sie Mahatmas = Große Seelen) gehabt haben. Diese Meister bilden eine Art geheime Bruderschaft, die die Geschicke der Welt und der Menschheit führen soll (geheime Obere). 1877 erschien ihr Buch „Entschleierte Isis", in dem mehrere Religionen behandelt werden und nach einem sie verbindenden Kern gesucht wird. Einige Jahre später erschien ihr Großwerk „Die Geheimlehre" (1888) in mehreren Bänden, welches ihr angeblich von ihrem Meister Djwal Khul diktiert wurde. Das Opus basiert auf den sogenannten Stanzen von Dzyan, einem ihrer Behauptung nach geheimen Buch, welches über die Entstehung der Welt und des Menschen berichtet. Ihr Meister soll es ihr u. a. ermöglicht haben, Zugang zu diesen Stanzen zu bekommen und ihr beim Kommentar geholfen haben. Heute gilt als gesichert, daß sowohl die Stanzen wie auch die Kommentare allein aus der Feder B.’s stammen, und der „Meister" lediglich in ihrer Vorstellung existierte. Trotzdem wird „Die Geheimlehre" für ein äußerst wichtiges Werk gehalten. Diese Bücher beschäftigen sich mit fast allem, was in der Esoterik des ausgehenden 19. Jahrhunderts angesagt war. Sei es nun Buddhismus, Hinduismus, Kabbalah, Alchemie, Ägyptologie, Gnosis etc. B. versucht, Gemeinsamkeiten all dieser unterschiedlichen Gebiete aufzuzeigen, um so zu beweisen, daß jede Religion von einem ursprünglichen Kern ausgeht. Die Vermittler dieses Wissens seien die geheimen Meister/Oberen oder Mahatmas gewesen, die durch die Jahrtausende immer wiedergeboren worden seien. Diese Meister waren u. a. Buddha, Lao Tse, -p Jesus etc. Im Jahre 1875 gründete B. zusammen mit ihren Anhängern die Theosophische Gesellschaft in New York (Theosophie). B. ist einige Male des Schwindels überführt worden. Sie hat mediale Phänomene gefälscht und mit den Tricks von Bühnenmagiern gearbeitet.
Blavatsky, Helena Petrowna, geb. Hahn v. Rottenstern (1831 Jekaterinoslaw — 1891 London), Okkultistin, Mitbegründerin der Theosophischen Gesellschaft (1875). B. behauptete von sich selbst mediumistische Kräfte und arbeitete zeitweilig als Berufsmedium, Zeugen bestätigten ASW- und PK-Phänomene; ihre Kontrollen waren nach eigenem Bekunden John King und vor allem die »Meister«, geheimnisvolle tibetische Weise. Ihre Hauptwerke Isis Unveiled, 1877 (»Entschleierte Isis«) und The Secret Doctrine, t888 (»Die Geheimlehre«) wurden zumindest teilweise in Automatischer Schrift niedergeschrieben (»Diktat der Meister«). Diese Meister inszenierten für Mme. B. auch eindrucksvolle Wunder, die Hodgson allerdings als betrügerisch entlarvte (Proc. S. P. R. 1885). Mme. B. zählt zu den bemerkenswertesten Persönlichkeiten des 19. Jh.s; ihr bizarres Leben (zahlreiche Reisen, als Mann verkleidet kämpfte sie unter Garibaldi, schwere Krankheiten, oft in Todesgefahr usw.) harrt noch der kritisch-objektiven Darstellung. — Werke Bibl. |
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