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Auferstehung, die Totenerweckung, die nach christl. Auffassung zu einer individuellen Auferstehung des Leibes führt. Vorbild ist die A. Christi, die der Garant der allgemeinen A. ist (NT 1. Korinth, 15). Im AT bezieht sich die A. mehr auf das ganze Volk. (»Wo Gräber sind, sind auch Auferstehungen«). Belege für die A. von den Toten gibt es auch in den altorientalischen Religionen (ägypt., babyl. u. pers.). So Wie die ägypt. Göttin Isis die Gebeine von Osiris wieder zusammensetzte und ihn zum Leben erweckte, hat jeder Merisch eine körperliche A. Die Seele kehrt ebenfalls Janke der in den Körper zurück. Der Gedanke der A. ist vor allem mit dem Fruchtbarkeits- kult verbunden, wo der Tod und die Wiederauferstehung eines dem Absterben und Gottes mit wiedererstehen der Vegetation verbunden wid. Die moderne Esoterik stellt in Jen Mittel- punkt die Seelenwanderung (Reinkarnation), die eine unveränderlich Seele als Träger der Individualität voraussetzt. In einem ständigen Kreislauf von Tod und Geburt verbirgt sie sich mit den verschiedenartigste° Körpern. Auch eine Wiederverkörperung als Tier ist möglich.
Auferstehung, die Vorstellung, daß am Ende aller Zeiten die Toten auferstehen werden, gelangte aus der pers. Religion ins späte Judentum und wurde später Bestandteil des christl. Glaubens. Die Ägypter glaubten an eine »A. des Fleisches« gleich nach dem Tod des einzelnen. Im Christentum wird die sofortige A. nur von Jesus und einigen begnadeten Menschen angenommen. Es existieren einige Berichte von leeren Gräbern (Gommel); doch die Fälle sind nicht nachprüfbar, und es bleibt offen, ob hier eine paranormale Erscheinung vorliegt und wie diese zu denken wäre. Seitens pietistischer Theologen wurde gelegentlich darauf verwiesen, daß die Phantome des physikalischen Mediumismus eine Bestätigung der christl. A.slehre darstellten.
Auferstehung, die religiöse Überzeugung, daß die Toten wiederhergestellt werden und »aufstehen«. Diese Lehre ist durch den auferstandenen Christus in erster Linie mit dem Christentum verknüpft, aber schon die Anhänger des Osiris im alten Ägypten und des Attis in Phrygien glaubten an die Auferstehung ihrer Gottheit. Nach Ansicht Mircea Eliades, einer Autorität auf dem Gebiet der vergleichenden Religionswissenschaften, kennzeichnet der Auferstehungsglaube eine Kultur mit linearer Kosmologie (Schöpfung, Leben,Tod, Jüngstes Gericht), während die Reinkarnations-Theorie – eine damit verwandte, doch ganz andersartige Lehre – »zyklischen« Kosmologien angehört, die sich nicht so sehr an die Frage der Entstehung des Universums und die Vorstellung eines Jüngsten Gerichts klammern. Eschatologie.
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