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Erlösung

 
       
  Im AT hat E. ursprünglich eine rechtliche Bedeutung: Ein dem Tode verfallenes Menschenleben kann durch eine Bußzahlung freigekauft, »ausgelöst» werden. Ebenso kann ein verschuldetes Leben aus der Schuldknechtschaft oder Sklaverei freigekauft werden. Später tritt beim Gebrauch des Ausdrucks E. der Gedanke an das Loskaufen zurück, es bleibt die Bedeutung >retten>, >befreien, So wird neben der Befreiung Israels aus der Sklaverei in Ägypten auch die Befreiung aus der Babylonischen Gefangenschaft als E. bezeichnet und Jahwe, der Gott Israels, als Erlöser. Im AT ist also mit E. immer Befreiung aus äußerer Bedrückung gemeint; Vergebung als Befreiung aus der Knechtschaft von Sünde wird erst im Judentum E. genannt (ab 3. Jh. v. Chr.). Im NT ist Jesus der »Erlöser«. Er befreit die Menschen von der Macht der Sünde, des Todes, der Angst und der Hoffnungslosigkeit. Diese Befreiung wird zuweilen auch mit der ursprünglichen Vorstellung vom »Freikaufen eines Sklaven« verdeutlicht: Er gab sein Leben als >Lösegeld((1 Petr 1,18). Alle Religionen gehen auf das Streben des Menschen nach E. ein, nach Befreiung von allem, was das menschliche Leben bedroht, gefährdet und belastet. Es werden E.ziele, -mittel und -wege, auch Erlöser aufgezeigt. Philosophische Lehren weisen den Weg der Selbsterlösung durch Meditation, Erkenntnis oder Tat. Die christliche Verkündigung betont, daß es E. von Sünde und Tod, und d. h. die Möglichkeit zu einem unverkrampften, liebevollen und geborgenen Leben, im Glauben an Jesus Christus gibt. Je mehr wir Menschen in Zwänge eingespannt werden, Entwicklungen uns über den Kopf wachsen, vertraute Ordnungen ihren Sinn verlieren, Zukunftsund Existenzangst sich ausbreiten, desto spürbarer wird die Sehnsucht nach wahrem, sinnerfülltem Leben (siehe Sucht), nach einer begründeten Hoffnung, nach verläßlicher Liebe, nach Freiheit. Es ist die Sehnsucht nach Erlösung. Überall, wo es gelingt, Angst zu mindern, Hoffnung zu geben, Frieden zu mehren, Geborgenheit und Freude zu schenken, Vergebung und Liebe zu üben, wird diese Sehnsucht ein bißchen erfüllt, wird E. erfahrbar. Aber zugleich wird bewußt, daß solche stellenweise Erfüllung noch keine endgültige E. ist. Diese bleibt Hoffnungsziel derer, die Jesus als Erlöser ihr Vertrauen schenken (Reich Gottes). W. De. Christus; hoffen; Sklaverei; Sünde  
 

 

 

 
 
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