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Druiden

 
       
  Druiden, von griech.: dryas= »Eiche«; wahrscheinliche Bed. »Hochweisen«. Name der Priester der Kelten, die der Aristokratie entstammten. Überdies wa ren sie Lehrer, Dichter und Schiedsmänner. Diese Priesterschaft (Druidentum) beherrschte im 1. Jh. v. Chr. fast die Hälfte Europas. Man kann sie am besten mit den Schamanen vergleichen, denn ihre Aufgabe war die Durchführung der religiösen Rituale und die Herstellung des Kontakts zu den Göttern. Vermutlich benutzten sie bei ihren Zeremonien psychotrope Drogen. Der röm. Schriftsteller Plinius berichtet, daß sie sich in Weiß kleideten, auf Eichen kletterten, - Misteln abschnitten, weiße Rinder opferten und anschließend ein Fest veranstalteten. Die Lehren der D., die nur mündlich überliefert wurden, sind in den ersten christlichen Jh. untergegangen und haben sich - besonders in Irland und Großbritannien - mit dem kelt. Urchristentum verschmolzen. In der modernen Esoterik versucht man, das Druidentum und seine Lehren wieder neu zu erwecken. Nach Guenon haben die D. das »alte Wissen« unversehrt bewahrt, zu dem auch das Christentum gerechnet wird. Die irischen Christen waren deshalb der Ansicht, ihr Christentum sei nur eine Verkörperung der alten kelt. Lehren, die von den D. mündlich überliefert wurden. Michel ist der Meinung, daß die D. eine Art Geomantie kannten, die es ihnen ermöglichte, Kraftorte (»heilige Orte«), besonders über unterirdischen Quellen, auszumachen, wo sie ihre Heiligtümer errichteten. Sie haben diese Orte mit einer Wünschelrute (kelt.: cambu oder cambutta) gefunden, auf die der Bischofsstab (Krummstab) der Christen zurückgeht. Die späteren christlichen Kirchen seien an solchen Orten errichtet.

Name der keltischen Priester (Kelten) in Gallien und Britannien in der Zeit vor der Christianisierung. Neben der Pflege der Religion und der Opfer nahmen die D. auch richterliche Funktionen wahr und beschäftigten sich darüber hinaus vor allem mit Medizin und Astronomie. Der Name soll übersetzt „Eichenkundiger" bedeuten und ist ein Hinweis darauf, daß die Eiche bei den Kelten ein heiliger Baum war.

Druiden Keltische Religion

Druiden [verwandt mit griech. drus; Eiche], keltische Gelehrtenklasse mit richterlichen, priesterlichen (Opfer, Weissagung) und erzieherischen Funktionen. Der Eichenkult spielte im Rahmen ihrer religiösen Übungen eine wichtige Rolle; der Unterricht wurde ausschließlich mündlich erteilt, das Aufschreiben von Lehren war verboten. Unter dem politischen und missionarischen Druck Roms verloren die D. mehr und mehr an Bedeutung (nur in Irland hielten sie sich bis ins 6. Jh.) und wurden zu bloßen Zauberern und Wahrsagern. — Versuche in der Neuzeit, das D.tum wiederzubeleben (Gründungen von sogenannten D.orden in England, Amerika, Australien seit 178i), stehen in keinem wirklichen Traditionszushg. mit den keltischen D. Zu den zauberischen Praktiken der D. zählt auch der »Stierschlaf« (tarbfess), ein divinatorisches Verfahren, um den Namen des zukünftigen Königs in Erfahrung zu bringen: »Ein weißer Stier wird getötet, irgend jemand ißt sich satt an seinem Fleisch und an der Brühe davon und schläft unter der Wirkung des Mahles ein. Ein ör firinne (>Gold der Wahrheit’) wird von 4 D. über ihn gesungen. Der Schlafende schaut nun in einer Vision die Art desjenigen Mannes, der dort König werden wird, nach seiner Gestalt und seinem Gebaren, und die Art der Beschäftigung, der er gerade obliegt.«
Druiden, keltische Priester im vorchristlichen Britannien und Gallien. Die Druiden verstanden sich auf Astronomie und Medizin und verehrten die Sonne, wobei sie auf viel ältere, bereits bestehende neolithische Kultplätze (Megalithbauten) und Steinkreise zurückgriffen. Sie glaubten an die Unsterblichkeit der Seele und an die Reinkarnation; Eiche und Mistel waren ihnen heilig. Zentrum des Druidentums war Anglesey, aber auch in Aldborough und York errichteten die Druiden ihre Steinmale. Stonehenge wurde ihr Tempel-Observatorium. Die keltische Religion wurde in Gallien und
 
 

 

 

 
 
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