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Sphinx

 
       
  Sphinx, mythisches geflügeltes Mischwesen mit Kopf und Brust eines Menschen sowie Körper, Füßen und Schweif eines Löwen. Am berühmtesten ist die große Sphinx in Giseh (Ägypten), die den Sonnengott darstellt und ein königliches Haupt hat. Die griechische Sphinx mit Frauenkopf und Brüsten war angeblich ein Abkömmling des Typhon und der Echidna. Wer ihr zu nahe kam, wurde von ihr verschlungen, wenn er nicht das Rätsel löste, das sie aufgab: Welches Wesen geht am Morgen auf vier, am Mittag auf zwei und am Abend auf drei Füßen? Die Antwort lautete: »Der Mensch«, der als Säugling auf allen vieren kriecht, als Erwachsener aufrecht auf zwei Beinen und als Greis an einem Stock geht. Ödipus löste das Rätsel, woraufhin sich die Sphinx von einem Felsen in die Tiefe stürzte. Harmachis.

Mythische Gestalt des alten Ägypten in Form des Abbildes eines Löwen mit dem Kopf des Pharao. Bekannt ist der S., der den König Chephren darstellt und sich bei den Pyramiden von Gizeh befindet.

Die Sphinx von Gizeh, eine gewaltige Steinfigur von der Höhe eines sechsstöckigen Hauses und einer Länge von 73 Metern, ist eines der geheimnisvollsten Bauwerke der Weltgeschichte. Obwohl die meisten Agyptologen der Meinung sind, sie wäre zur Zeit der Herrschaft des Pharaos Chephren (2520 2494 v. Chr.), gleichzeitig mit der zweiten Pyramide von Gizeh, gebaut worden, vertreten in letzter Zeit immer mehr Wissenschaftler die Meinung, sie sei viel älter.
Die Tatsache, dass man bei der Sphinx eine Statue des Pharaos Chephren fand, genügte den Agyptologen, sie als sein Bauwerk zu identifizieren. Sie ignorierten damit aber die Tatsache, dass schon die Pharaonen die Sphinx als ein Standbild betrachtete, das sich »seit Anbeginn der Zeit« an seinem Standort befand. Auch die Behauptung, die Sphinx trage die Züge des Pharaos Chephren, wurde inzwischen entkräftet. Hunderte von Phantomzeichnungen und Computersimulationen bewiesen eindeutig, dass die Sphinx nicht Chephren darstellt. Im Gegensatz zu den Pyramiden kann man das Alter der Sphinx nicht mit der Radiocarbonmethode bestimmen, da sie ausschließlich aus Naturstein gehauen wurde.
Fest steht nur, dass die Sphinx erheblich stärkere Erosionen aufweist, als die angeblich zeitgleich gebaute zweite Pyramide. Der Wissenschaftler R. A. Schwaller schrieb 1973: »Es besteht kaum ein Zweifel über den alluvialen (angeschwemmten) Ursprung des Deltas. Den ungeheuren Wassermassen, die sich über Ägypten ergossen, muss eine hoch entwickelte Zivilisation vorangegangen sein. Dies lässt uns zu der Vermutung gelangen, dass die Sphinx bereits vor dieser Katastrophe aus dem Felsgestein des westlichen Gizeh Plateaus gehauen wurde, jene Sphinx, deren Löwenkörper, mit Ausnahme des Kopfes, unverkennbare Spuren von Wassererosionen aufweist.« Wassererosionen setzten aber bestimmte klimatische Bedingungen voraus. Die hatte es aber bereits tausende von Jahren vor der Herrschaft Chephrens nicht mehr gegeben. Die Ägyptologen akzeptierten die Erosions Theorie, hielten sie aber insofern für unwahrscheinlich, da zu dieser Zeit nur primitive Steinzeitmenschen in der Gegend gelebt hätten, die ein Bauwerk wie die Sphinx nie zustande gebracht hätten.
Die Sphinx ist in Richtung Osten ausgerichtet, dem Ort, wo zur Zeit der Tagundnachtgleiche die Sonne aufgeht. Und es wurde errechnet, dass sie im Jahre 10 500 v. Chr. genau in das Sternbild des Löwen schaute – daher der Körper. Die Geologen halten einen Bau im Jahre 10 500 für realistisch.
Inzwischen hat sich auch bei den Ägyptologen die Annahme gefestigt, die gewaltigen Bauten des Gizeh Plateaus seien nicht am Anfang einer Kultur oder in einer kreativen Phase, sondern am Ende dieser Kultur entstanden. So wie ein gotischer Dom nicht über Nacht entstanden sei, hätten auch die Pyramiden für ihre Entwicklung und ihren Bau eine lange Zeit benötigt. Doch welche Kultur war es, die die Sphinx baute und sich dann mit den Pyramiden ein unsterbliches Denkmal setzte?
Platon betrachtete die Anlage von Gizeh als letztes und großartiges Vermächtnis eines hoch zivilisierten Volkes, das von »einer großen Flut« vernichtet wurde. In seinen und anderen Überlieferungen heißt es auch, dass es irgendwo in Gizeh eine »Halle der Urkunden« gibt, in der das gesamte Wissen und die Weisheit dieser Zivilisation aufbewahrt sind. Platon hat diese Zivilisation »Atlantis« genannt.
1932 hielt der »Schlafende Prophet« Edgar Cayce in Trance mehrere Vorträge, die sich mit dem ihm unbekannten Gizeh befassten. Er sprach häufig von »Atlantiden«, die der Zerstörung ihres Kontinents entkommen seien und sich im Jahr 10 500 v. Chr. in Ägypten, in der Nähe von Gizeh, niedergelassen hätten. In seinen Trancevorträgen kam immer wieder der Begriff »Halle der Urkunden« vor, in der die »Atlantiden« ihre wissenschaftlichen Erkenntnisse aufbewahrten. Cayce: »Sie befindet sich dort, wo, während die Sonne über dem Wasser aufsteigt, die Linie des Schattens zwischen die Pranken der Sphinx fällt. (...) Dort gibt es eine Kammer oder einen Gang von der rechten Vorderpranke zu dem Eingang der Halle der Urkunden ...«
Die »Halle der Urkunden« werde entdeckt, »wenn die Zeit erfüllt ist«. Das werde am Ende des 20. Jahrhunderts oder am Anfang des 21. Jahrhunderts sein. In der Tat hat eine Expedition des Amerikaners John West 1991 durch seismografische Tests unter der rechten Vorderpranke eine große, rechteckige Höhle entdeckt. Doch der ägyptische Staat gab Wests Team keine weitere Erlaubnis mehr, der Sache auf den Grund zu gehen. Mehrere amerikanische Teams haben sich inzwischen darum beworben, weitere seismografische Untersuchungen durchführen zu dürfen. Ein Sprecher der ägyptischen Regierung betonte kürzlich, dass der entdeckte Gang »noch nie zuvor geöffnet wurde ... und niemand weiß, was sich in ihm befindet. Aber wir werden ihn demnächst öffnen.«
Es heißt, die Ägypter würden dies zur Jahrtausendwende tun. Zu dem Zeitpunkt also, den Edgar Cayce in Trance vorhergesagt hat.

Sphinx [griech.], t. Todesdämon im alten Griechenland; im Mythos Tochter des Giganten Typhon, Widersacher des Zeus; eine menschenköpfige geflügelte Löwin, die sich selbst das Leben nimmt, nachdem Ödipus das Rätsel, das sie ihm gestellt hatte, zu lösen vermochte; 2. Standbilder in Ägypten, menschenköpfige Löwen; ursprünglich wohl Porträts der Pharaonen, galten sie später als Abbilder des Sonnengottes; ein ikonographischer Anschluß an afrikan. Felsbilder scheint möglich. In der okkultistischen Lit. wird die S. verschiedentlich gedeutet; Crowley z. B. sah in ihr eine Metapher des Menschen; 3. Theosophische Zeitschrift (Leipzig 1886 bis 1896), begründet und hrsg. von Hühbe-Schleiden.
 
 

 

 

 
 
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