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Reich Gottes |
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1. R.G. (Mk und Lk: >Königsherrschaft GottesHimmelreichGerechtigkeit Gottesneuer Bund< (1 Kor 11,25), als >aufgegangene Saat< (Mt 13,24ff.), als >Senfkorn< (Mt 13,31ff.), als >reife Ernte< (Mk 4,26ff.) oder als >großes Gastmahl< (Mt 22,1 ff.). In den Seligpreisungen (Mt 5,3ff.) sagt Jesus, welche Maßstäbe im R.G. gelten. Im Vaterunser (Mt 6,9ff; Beten) wird um das Kommen des R.G. gebetet, in dem sein Name geheiligt wird (Lk 2,14) und sein Wille geschieht Gebot). Für die Synoptiker Evangelium) ist das R.G. zukünftig und beginnt erst nach dem großen Gericht (Mt 25,31 ff.). Joh betont dagegen, daß im Glauben an Christus das R.G. schon gegenwärtig ist (3,3.16ff). Auch für Paulus ist das R.G. schon angebrochen, allerdings nicht im Sinne eines verfügbaren Zustands, sondern als Kraft aus dem Glauben (Röm 1,16f), der aus der Predigt kommt (Röm 10,17) und zum Leben in dieser Kraft im Heiligen Geist führt (Röm 14,17f.). Im Laufe der Kirchengeschichte ist es zu sehr unterschiedlichen Ausdeutungen des R.G. gekommen: Wurde es als gegenwärtig geglaubt, so führte dies oft zu einer Gleichsetzung von R.G. und Kirche (z. B. katholische Kirche des Mittelalters); wurde es streng zukünftig gesehen, so führte dies meist zu einer Wiederaufnahme apokalyptischer (endzeitlicher) Vorstellungen, z. B. bei den >Schwärmern< der Reformation (Thomas Münzer 1489-1525). Infolge von Aufklärung und Idealismus wurde die Rede vom R.G. durch humanistische Zukunftsbilder ersetzt, die durch eine >Erziehung des Menschengeschlechts< (Gotthold Ephraim Lessing Reichtum 1729-1781) verwirklicht werden müßten. Bis heute gibt es eine Fülle solcher Utopien (vgl. die marxistische Vorstellung von einer >klassenlosen Gesellschaft |
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