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Nekromantie

 
       
  Nekromantie, griech.: »Weissagung durch die Toten«. Wegen seiner ital. Form nigromancia (lat.: niger = »schwarz«) erhielt dieser Begr. auch die Bedeutung »Schwarze Magie«. Bei den Griechen bezeichnet N. eher den Abstieg in den Hades (Reich der Toten), um die Toten um Rat zu befragen, als ihre Herbeirufung.

Von griechisch nekros = tot und mantei_a = Weissagung. Auch in der Antike bemühte man sich gelegentlich, Tote zu beschwören, um die Zukunft zu erfahren. Der älteste Hinweis darauf findet sich schon in Homers Odyssee.

Nekromantie [von griech. nekros; Leichnam], Totenbeschwörung mit dem Ziel, Zukünftiges zu erfahren (in jüngerer Zeit auch, um verborgene Schätze zu entdekken). Mit Opferblut oder Wein, Milch und Honig wurden die Schatten der Toten so weit gestärkt, daß sie sich mehr oder minder stark materialisieren konnten. Frühe Fälle von N. sind (vielleicht) die Beschwörungen der Hexe von Endor und des Teiresias in der Odyssee. In späterer Zeit immer stärker ritualisiert, gab es ausgesprochene Totenorakel. Gelegentlich wurden Menschenopfer gebracht, nur um die Seelen der Getöteten befragen zu können. Agrippa von Nettesheim unterscheidet die Scyomantie, bei der nur ein Schattenbild erscheint, von der Nekyomantie, der Wiederbelebung des Körpers (Occulta Philosophia III, 42). Die Scyomantie lebte in der rituellen Magie und im Spiritismus des 19. Jh.s wieder auf. Dee, John.
Nekromantie, vom griechischen nekros »Leiche«, eine Form der Divination, bei der die Geister der Toten gerufen werden und als Omen für Zukunftsereignisse dienen. In der Bibel heißt es, daß die Hexe von Endor den Geist Samuels rief, der Sauls Fragen beantworten sollte, und der Dichter Lukian beschreibt in den Pharsalia ein nekromantisches Ritual, zu dem die Hexe Erichtho die Leiche eines Soldaten und andere gräßliche Zutaten brauchte. In neuerer Zeit unternahm Eliphas Levi den Versuch, durch Anrufung von Hermes, Asklepios und Osiris den Geist des Apollonius von Tyana und schließlich Apollonius selbst zu beschwören. Ein Bericht dieser sonderbaren Beschwörung findet sich in E. Lvis Dogme et Rituel de la Haute Magie und schildert das Ergebnis wie folgt: »Dreimal rief ich Apollonius mit geschlossenen Augen an. Als ich sie wieder öffnete, stand ein Mann vor mir, von Kopf bis Fuß in ein Leichentuch gehüllt... Er war hager, melancholisch und bartlos.« Die Geistererscheinung verschwand, als Uvi sein Ritualschwert schwang, kehrte aber noch einmal zurück. Nach Levis Angaben sprach die Erscheinung nicht mit ihm, wohl aber beantworteten sich die Fragen, die er zu stellen gedacht hatte, in seinem Geiste wie von selbst.
 
 

 

 

 
 
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