|
|
Asklepios, Heros der griech. Mythologie; von dem weisen Zentauren Cheiron zum Arzt ausgebildet, gibt er seine Fähigkeiten an die von Homer als vorzügliche Ärzte erwähnten Söhne Machaon und Podaleirios weiter. A. selbst steigt im 5. Jh.v. Chr. zum Gott der Heilkunst und Sohn Apollons auf. Als solcher wurde er bis in die Spätantike verehrt: in Rom als Aesculapius (Äskulap). Schlange und Hund sind seine Attribute — vielleicht der Überrest eines alten Tierkults; in Schlangengestalt zieht A. in neue Kultstätten ein. Sein Hauptheiligtum ist im thessalischen Trikka. In anderen Kulten der Antike, sieht man von den Mysterien ab, treten die Menschen als Kollektiv vor die Gottheit, im A.-Kult steht der einzelne (als Kranker) in individueller Beziehung zum Gott. Die Therapie beruht auf der Inkubation im Heiligtum. Oft jedoch müssen die Priester auch Träume auslegen und finden dabei allmählich zu therapeutischen Methoden wie Gymnastik, Diät, Bäder u. a., so daß man manche Heiligtümer mit Sanatorien verglichen hat. |
|