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Cook, Florence

 
       
  Cook, Florence (1856-1904), eines der berühmtesten Medien des 19. Jh., mit dem Crookes experimentierte. C. gelang es, zwei Jahre lang ein Geistwesen zu materialisieren, das sich Katie King nannte und behauptete, in einem früheren Leben Annie Morgan geheißen u. um die Zeit der Königin Katharina, der Gattin Karl II., gelebt zu haben. Aus den Tagebüchern Crookes geht aber hervor, daß die Sitzungen mit C. selbst den einfachsten wissenschaftlichen Kriterien nicht genügen. So wurden z. B. die Sitzungen im Dunkeln unter Leitung des Mediums selbst abgehalten.

Cook, Florence, gen. »Florrie«, seit 1874 verh. Corner (1856-1904), engl. Materialisationsmedium. Schon in ihrer Kindheit soll die C. »übersinnliche« Erfahrungen (Stimmen, Gesichte) gehabt haben. Mit 15 lernte sie das Tischrücken als Gesellschaftsspiel kennen; dabei ereignete sich angeblieh eine Levitation C.s. Später trat Automatisches Schreiben auf und in weiteren Sitzungen — einige zusammen mit dem engl. Medium Frank Herne — erneut Levitationen; einmal wurde C. dabei von unsichtbarer Hand entkleidet. Ihre bekannteste Trancepersönlichkeit war »Katie » King«, die, allmählich voll materialisiert, gleichsam als Hausgenossin bei dem Medium lebte — was für den Ehemann mancherlei Probleme aufgeworfen haben soll. Kane King behauptete, John Kings Tochter zu sein; irdischer Sünden wegen müsse sie büßen, und Teil ihrer Buße sei es, Zeugnis für die jenseitige Welt abzulegen. — Später trat eine andere Kontrolle, »Marie«, auf, die sich mehrfach, z. B. 1899 während einer Sitzung in Berlin, materialisierte. — Auch die beiden Schwestern der C. waren medial begabt, vor allem Katie C., die ebenfalls Materialisationen produzierte. Wallace will einer dieser Materialisationen, die er von London her kannte, in New York bei einer Sitzung mit einem anderen Medium wieder-begegnet sein. Die Leistungen der C. sind umstritten; Trevor Hall, ein engl. Vermessungsbeamter und pps. Autor, hält sie für eine Betrügerin und behauptet, daß Crookes, immerhin ein sehr angesehener und bedeutender Gelehrter, der die Erscheinung alles in allem 44mal fotografiert sowie Katie King mehrfach gesehen, sie berührt hat (er schwärmte von der »vollkommenen Schönheit ihres Gesichts«) und sich für die Echtheit verbürgte, eine Liaison mit C. hatte und deshalb ihre Betrügereien deckte. Die Sitzungsbedingungen waren jedenfalls so, daß es in vielen Fällen ausgeschlossen scheint, daß das Medium selbst, etwa in Transfiguration, als »Katie King« auftrat; so wurde z. B. durch das sich in Trance befindende Medium im Dunkelkabinett ein elektrischer Strom geschickt und außerhalb des Kabinetts der Ausschlag am Galvanometer verfolgt: Während sich Katie King« zeigte, muß C. völlig bewegungslos gewesen sein. Auch andere Forscher verbürgten sich für die Echtheit des Phantoms, so etwa Aksakow, der es bei zwei Saneen sah und sprach. Ein Herr Volkmann, der »Katie« für das Medium hielt, griff nach ihr und, so wird behauptet, erlebte, daß sie Arme und Beine verlor und aus seinen Händen verschwand. —» Marryat, die alle großen engl. und amer. Medien ihrer Zeit kannte, schreibt: »Katie (d. h. das von Fräulein Cook losgelöste Phantom) stellte sich an die Wand des Salons mit ausgestreckten Armen, wie wenn sie gekreuzigt wäre. Man zündete drei große Gasflammen an, die alles sehr gut beleuchteten, Katie blieb noch etwa eine Sekunde wie zuvor stehen, dann begann sie sich nach und nach aufzulösen. Zuerst wurden die Züge verschwommen, die Augen traten in die Augenhöhlen zurück, die Nase verschwand ebenso wie die Stirn. Dann schienen die Glieder sich aufzulösen und in Stücken auf den Boden zu fallen. Zuletzt blieb noch ein Stück des Kopfes und ein Haufen weißer Kleider, dann verschwand alles.«
Cook, Florence (1856-1904), englisches Medium. Sie hielt unter der Schirmherrschaft eines reichen Gönners zahlreiche Seancen in ihrem Hause ab. Florence Cook behauptete, schon als kleines Kind Geister-Stimmen gehört zu haben; als Jugendliche stellte sie ihre übersinnlichen Fähigkeiten auf Teepartys unter Beweis. Bei den Seancen pflegte ein Kontrollgeist namens Katie King von ihr Besitz zu ergreifen, die Tochter eines Piraten. Gelegentlich »materialisierte« sich Katie, wobei sie angeblich fotografiert wurde. Sir William Crookes stellte eingehende Untersuchungen über Florence Cook an und hielt sie für glaubwürdig; allerdings war er möglicherweise aus Sympathie voreingenommen. Andere Nachforschende verurteilten sie nämlich als gerissene Schwindlerin, die sich im schummerigen Licht des SeanceRaums selbst als Geist ausgegeben habe.
 
 

 

 

 
 
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