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Aksakow, Alexander |
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Aksakow, Alexander (1832-1903), russ. Staatsrat, Arzt u. Spiritist, der sich seit 1855 für paranormale Erscheinungen interessierte. Da die russ. Zensur Arbeiten über den Spiritismus unterdrückte, verlegte er sein Tätigkeitsfeld nach Deutschland, wo er 1874 die Zeitschrift Psychische Studien gründete. 1890 veröffentlichte er sein Hauptwerk Animismus und Spiritismus, in dem er vor allem die Angriffe seiner Gegner (Eduard Hartmann) zurückwies. Es geht hierbei um die Frage, wie man die paranormalen Fähigkeiten des Mediums erklären soll. Eduard Hartmann führte sie auf die hypnotische Wirkung zurück, die ein solches Medium auf die Anwesenden einer Seance ausübt. Man nimmt das wahr, was von einem Medium suggeriert wird. Wenn aber leibhaftig ein Geist bei einer solchen Sitzung auftritt, dann beruht dies nach Hartmann auf bloßer Einbildung. Die Geister, die man damals schon fotografierte, sind demnach das Ergebnis der psychischen Kraft des Mediums. A. warf den Anhängern dieser Theorie vor, daß sie nicht nach wissenschaftlichen Grundsätzen handelten, wenn sie ein solches Phänomen unterschiedlich erklärten. Bei der Untersuchung von paranormalen Erscheinungen müsse man zuerst immer von der natürlichen und der nächstliegenden Ursache ausgehen. Um diese Erscheinungen besser deuten zu können, teilte sie A. in drei Gruppen ein: 1. elementare mediumistische Phänomene (Tischrücken u. Mitteilungen durch Klopfzeichen etc.). In diesen Fällen wirkt die Person des Mediums in gewöhnlicher und natürlicher Weise mit. 2. animistische Phänomene (Gedankenübertragung, — Telekinese). Sie beruhen auf der psychischen Kraft des Mediums. 3. spiritistische Phänomene. Sie unterscheiden sich von den paranormalen Erscheinungen durch ihren intellektuellen Inhalt. Bei ihnen kann nachgewiesen werden, daß es sich um Mitteilungen handelt, die weit über das Wissen des Mediums und der Anwesenden hinausgehen. In diesen seltenen Fällen müsse man davon ausgehen, daß Geister mitgewirkt haben. |
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