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Neumann, Therese

 
       
  Neumann, Therese (1898-1962), in Konnersreuth geborene und lebenslang dort wohnende berühmte Stigmatisierte. Nachdem sie sich 1918 auf einem Bauernhof eine Rückenverletzung zugezogen hatte, war sie ans Bett gefesselt und litt an den verschiedensten Beschwerden, darunter Beinlähmungen, Blinddarmentzündung und vorübergehender Blindheit. 1923 begann sie zur hl. Theresia vom Kinde Jesu und vom heiligsten Antlitz zu beten und wurde wieder sehend, und zwei Jahre später überwand sie in ähnlicher Weise ihre übrigen Gebrechen. 1926 erschienen erstmals die Stigmata an ihren Händen, Füßen und an der Leiste, und über mehrere Jahre hatte sie allwöchentlich Visionen vom Leiden Christi. Wenn sie in Trance fiel, fingen ihre Wunden zu bluten an; überdies kam sie mit äußerst wenig Nahrung aus. Von den zwanziger bis in die dreißiger Jahre hinein war ihr Dorf eine Wallfahrtsstätte, obwohl sich die katholische Kirche sehr zurückhaltend zeigte und sich 1938 von ihr abkehrte. Gegen Ende ihres Lebens nahm die Stigmatisierung offenbar ab. J. Hanauer, Konnersreuth als Testfall, 1972.

Neumann, Therese (1898-1962), Stigmatisierte und Visionärin aus Konnersreuth (Oberpfalz). Die »Seherin von Konnersreuth« soll seit der Fastenzeit 1926 stigmatisiert gewesen sein, außerdem soll sie jeden Freitag, mit Ausnahme bestimmter Festzeiten, die Passion Christi in Visionen geschaut haben. An möglicherweise paranormalen Phänomenen wird weiterhin behauptet: Asitie, Xenoglossie, Hellsehen, Telepathie, Hierognosie, das Charisma der Durchsicht, Levitationen, Bilokationen und postmortale Wunder (Fürbitterhörungen). Nach ärztlichem Zeugnis war die Visionärin Hysterica, ihren eigenen Aussagen ist somit wenig Vertrauen entgegenzubringen, außerdem muß deshalb mit Manipulationen von ihrer Seite gerechnet. Die blutigen Tränen der Therese Neumann werden – z. B. Aufkratzen der »Stigmata«, wofür sie, da krankheitsbedingt, nicht voll verantwortlich wäre. Eine längere zufriedenstellende ärztliche Kontrolle hat nie stattgefunden. Die letzte größere kritische Arbeit über die N. verfaßte der kath. Theologe Josef Hanauer (der früher bereits eine Arbeit über –» Gaßner vorlegte); er läßt von allen behaupteten Phänomenen lediglich unerklärliche »blutige Tränen« der N. als echt gelten.
 
 

 

 

 
 
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