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Teleportation

 
       
  Teleportation, im Spiritismus die Beförderung von Personen und Objekten von einem Platz an einen anderen ohne Zuhilfenahme physischer oder mechanischer Mittel.

Unter Teleportation versteht man eigentlich die Fortbewegung des eigenen Körpers durch den Geist. Es gibt hunderte von Menschen, die verschwanden und in fernen Gegenden der Welt wieder auftauchten, zu ihrer eigenen Verwunderung und zumeist ohne ihr Zutun. Am 24. Oktober 1653 stand ein spanischer Soldat im damals spanischen Manila (Philippinen) Wache. Plötzlich fand er sich in Mexico wieder, ohne zu wissen, wie ihm geschehen war. Er wurde wegen Desertion zum Tode verurteilt. In seiner Verzweiflung bat der Verurteilte, solange am Leben bleiben zu dürfen, bis die Nachricht vom Tod des spanischen Gouverneurs in Manila in Mexiko eingetroffen sei. Das wäre doch ein Beweis seiner Unschuld.
Nach einigen Wochen kam die Botschaft endlich. Und der Soldat wurde noch einmal verurteilt: wegen Hexerei! Auf dem Scheiterhaufen landete auch ein Kaufmann, der im indischen Goa seinen Geschäften nachging. Plötzlich stand er in seinem Geburtsland Portugal. Ihn verurteilte ein Ketzergericht im Jahre 1655 wegen eines Vergehens gegen die göttliche Ordnung zum Tode. Schwester Maria aus einem Kloster in Agreda sah sich ähnlichen Anklagen ausgesetzt. Zwischen 1620 und 1631 erzählte sie ihren Oberen häufiger über Flüge nach Mittelamerika, wo sie Jumlanoindianer zum Christentum bekehre. Sie wurde wegen dieser Berichte schwer getadelt. Vor allem, weil sie berichtete, sie habe die Erde als Kugel gesehen, die sich um ihre eigene Achse dreht. Das war damals immer noch eine ketzerische Ansicht.
Sie entkam dem Scheiterhaufen nur, weil ihr Bericht bestätigt wurde. Pater Alonzo de Benavides hatte den offiziellen Auftrag, die mexikanischen Jumlanoindianer zu bekehren. Doch er fand seine Aufgabe schon erfüllt. Im Jahr 1622 schrieb Pater Alonzo an den Papst und König Philip IV. von Spanien. Eine rätselhafte Nonne, die von den Indianern »Blaue Frau« genannt wurde, sei bereits dort gewesen. Sie habe Kreuze, Rosenkränze und einen Kelch verteilt. Weder dem Papst noch dem König war eine Nonne in missionarischer Tätigkeit bekannt. Erst 1630, nach seiner Rückkehr nach Spanien, hörte Pater Alonzo von den ungeheuerlichen Behauptungen der Nonne Maria im Kloster von Agreda. Er unterhielt sich lange mit ihr und fand heraus, dass sie genaue Einzelheiten über die indianischen Sitten und Gebräuche kannte. Sie konnte auch das Dorf, in dem diese Indianer lebten, beschreiben. Zur großen Überraschung stellte sich auch noch heraus, dass der Kelch, der den Indianern geschenkt worden war, aus dem Kloster der Schwester Maria stammte. Aber die Nonne hatte laut den Unterlagen, die Pater Alonzo vom Kloster erhielt, dasselbe niemals verlassen. Der Schriftsteller James A. Caricco stellt in seinem Buch »The Life of the Venerable Mary of Agreda« fest, dass sie mehr als 500 Missionsbesuche abstattete. In dem Buch steht unter anderem: »Maria besuchte tatsächlich viele Male Amerika. Dies ist belegt durch die Logbücher der spanischen Eroberer, durch die französischen Forscher und die übereinstimmenden Berichte der verschiedenen Indianerstämme, die zum Teil tausende von Meilen voneinander entfernt leben. Für dieses mystische Phänomen gibt es in der ganzen Weltgeschichte keine Parallelen.«
Die Schriftstellerin Agatha Christie klärte in ihren Kriminalromanen j e den Fall. Nur ihren eigenen nahm sie mit ins Grab. Am 13. Dezember 1926 verschwand sie aus ihrem Wagen in der Nähe des Hauses in Sussex. Während die Umgebung des Hauses fieberhaft durchforscht wurde, machte sich 400 Kilometer entfernt eine reizende, rothaarige »Mrs. Neele« im Hydro Hotel in Harrogate, Yorkshire, zum Liebling der Gäste. Es war Agatha Christie. Erst als ein Kellner in der Zeitung über das Verschwinden einer Schriftstellerin las, bat er ihren Ehemann zu prüfen, ob sie es sei. Sie war es. Laut medizinischer Untersuchung hatte sie keine Ahnung, wie sie nach Harrogate gekommen war und warum sie sich dort aufhielt. Angeblich hat sie an einem vorübergehenden Gedächtnisschwund gelitten.
Die Wissenschaft hat sich ihre Gedanken über das Verschwinden und Wiederauftauchen vieler Menschen gemacht. Die Hauptthese: Es hat in diesen Fällen eine Art Raum /Zeitveränderung stattgefunden. Verdeutlicht wurde dies mit kleineren Ereignissen, die sich jederzeit in vielen Teilen der Welt abspielen. Arthur und Mary Guirdham besuchten während ihres Urlaubs eine Stadt in Yorkshire, die etwa 15 Meilen entfernt war. Weil es ein angenehm warmer Abend war, fuhren sie sehr langsam. Sie waren gerade fünf Minuten unterwegs, als sie einen Wegweiser entdeckten, auf dem stand, sie seien nur noch drei Meilen von ihrem Zielort entfernt. Aber dann hätten sie mehr als 100 Meilen schnell fahren und zwölf Meilen in weniger als fünf Minuten zurückgelegt haben müssen. Und sie waren doch so langsam gefahren. Professor Colin Wilson, der den Fall untersuchte, ist der Meinung, dass es sich hier nicht um die Frage der verlorenen Zeit, sondern um die Entfernung, die sich anscheinend verschoben habe, handelt.
Über eine Zeitverschiebung berichtet der Wissenschaftler Harold Wilson. Im Jahr 1906 gingen ein zehn Jahre alter Junge und seine sieben und achtjährigen Schwestern auf die Felder des nahe gelegenen Bauernhofs. Sie verschwanden spurlos. Drei Tage lang suchten hunderte von Polizisten und Nachbarn hinter jedem Busch und in jedem Waldstück. Am vierten Tag fand man die Kinder schlafend auf einem Feld, das schon ein Dutzend Mal abgesucht worden war. Die Kinder konnten sich nicht erinnern, wo sie die letzten drei Tage verbracht hatten (Verschwundene Dörfer).

Teleportation, auch Teletransport, das Verbringen eines Menschen an einen anderen Ort: nur von wenigen Autoren als parapsychisches Phänomen behauptet. Falls die T. ohne Vermittlung einer fremden Psyche geschehen sein soll, spricht man von Autoteleportation. T.en finden sich in ethnographischen Berichten, in der Mythologie und im neuzeitlichen Mediumismus.
 
 

 

 

 
 
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