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Kultus (Ritus)

 
       
  Kultus (Ritus) Der Kult (lat. colere, « pflegen ») soll dazu dienen, Gemeinschaft zwischen Gott und der gläubigen Gemeinde herzustellen; deshalb ist er das Zentrum der Religion. Der Mensch « dient » der Gottheit, von der er sich abhängig fühlt. Dafür erwartet er von Gott Segen und Glück, Gnade und Heil. Kultische Tänze und Spiele sollen Götter, Dämonen und Geister sprechen und handeln lassen. Kostüme und Masken unterstreichen die Stellvertretung der Geister durch die Tanzenden; sie stellen die Dämonen und Götter nicht nur dar, sie machen sie gegenwärtig, indem sie z. B. die Toten und Totengötter ins Leben rufen. Der Tanz ist wohl älter als Gebet und Lobpreis; sowohl Nahrung als auch ewige Seligkeit kann man sich « ertanzen ». Es gibt kultische Liebes-, Kriegs- und Jagdtänze. Häufig bewegt sich der kultische Reigen um das Götterbild herum. Auch das Dasein im Himmel wird in manchen Religionen als fortwährender Tanz vorgestellt. «Wer die Macht des Tanzes kennt, wohnt in Gott.» Der Kult stellt ein Drama dar, das als heiliges Schauspiel oder symbolisch in der Liturgie « gespielt » werden kann. Die Prozession ist eine Sonderform des Tanzes. Sie breitet den Segen des Allerheiligsten, der sonst auf den Kultraum beschränkt ist, « über Dorf und Stadt, über Feld und Flur» aus, indem sie heilvolle Kraft mehrt und unheilvolle Kräfte abwehrt. Im christlichen Kult hat sich die Liturgie immer weiter weg vom Drama und hin zu Wort und Sakrament entwickelt.  
 

 

 

 
 
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