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Glück, Gunst des Schicksals. In der Tradition des Okkultismus geht man davon aus, daß das Glück sich beeinflussen läßt, zum Beispiel durch Rituale und günstige Omen, durch Befragung von Orakeln und durch das Tragen oder Anwenden von Glücksbringern und Amuletten. Divination, Hufeisen und Wahrsager.
1. Ein dem deutschen Wort 3. entsprechendes Wort gibt es in der Bibel nicht. Im AT kommt ihm das hebräische Wort >schalom< sehr nahe, was in etwa mit Friede wiedergegeben werden kann. >Schalom< ist ein Gemeinschaftsbegriff: Wenn zwischen zwei Partnern ein ausgewogenes Ver.,< hältnis von Ansprüchen und Bedürfnissen besteht, dann ist dies >schalomschalom< herstellen soll. Nach dem NT bietet Gott allein und ausschließlich in Jesus Christus der Welt G. an. Es gibt im Munde Jesu eine ganze Reihe von >SeligpreisungenGlücklichen< sind die, denen sich Jesus wie Gott zuwendet und die er auf seinen Weg zum Kreuz mitnimmt (Nachfolge). Während bei den Griechen und Römern G. und Unglück meist durch weibliche Gottheiten dargestellt und G. damit als unberechenbarer Zufall oder als Schicksal angesehen wurde, hielt das Mittelalter daran fest, daß Gott den Menschen selig macht. G. und Seligkeit waren freilich mehr im Jenseits als auf der Erde zu Hause Auferstehung der Toten). Das ewige Heil konnte durch gute Werke erworben werden. Dagegen betonte Martin Luther (1483-1546) die freie Gnade Gottes Reformation). Im heutigen Sprachgebrauch wird G. meist einfach mit gutem Leben gleichgesetzt, das Gesundheit, Erfolg, Ansehen und Vermögen umfaßt. Tatsächlich aber wird G. sehr viel stärker als geglückte Gemeinschaft erlebt. Deshalb kann ein Armer oder Behinderter glücklich und ein Star oder Lottokönig unglücklich sein. Zum G. gehören nämlich vor allem Liebe, Freundlichkeit, Anerkennung, die einer von andern erfährt. Weil das in unserer Welt nicht selbstverständlich ist, wissen sich Christen dafür verantwortlich, daß sich G. und Frieden auf Erden ausbreiten können. Das Kreuz Jesu erinnert sie allerdings immer von neuem daran, daß Schuld und Tod noch nicht am Ende sind. B. S. Heil; Segen; Seligpreisung
Glück, i. allg. der Inbegriff des Guten und Angenehmen; im dt. Volksglauben nicht, wie z. B. in der Antike Tyche oder Fortuna, personifiziert, doch kann man sich das G. »geneigt machen« durch allerlei Mittel (G.sstein, -ring, -pfennig usw.), es anderen wünschen, und durch zahlreiche Orakel läßt sich das G. erforschen. G. kann als eine vorwiss. Kategorie betrachtet werden, die auf Konstrukte wie die Synchronizität abhebt und die manche paranormalen Phänomene, die den Rahmen der üblichen Erfahrung sprengen, in das Weltbild zu integrieren versucht. Komplementärbegriff zu G. ist Pech. Demoskopische Untersuchungen in der Bundesrepublik in den soer Jahren zeigten, daß so 0/0 der Befragten Serien von G.sund Pechsträhnen beobachtet hatten. Im Volksglauben gibt es g.verheißende Orte und G.stage; mit G.szeiten sind möglicherweise G.szahlen verknüpft. Vor allem beim G.skind und dem ihm entsprechenden Pechvogel ist zu erwägen, ob mit diesen Begriffen parapsychische Fähigkeiten rationalisiert werden. |
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